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Seit fünf Wochen fahren wir nun zu Robert und werden mit unseren und anderen Alpakas und Robert immer vertrauter. Es wird ein bissel komisch, wenn am Sonntag der Wecker klingelt und wir einfach nur noch runter in den Garten huschen, um unsere drei aus dem Stall in den Garten zu lassen… Da müssen wir uns noch was überlegen, um das besondere Schwarzwald-Alpaka-Feeling in Lauterbach nicht missen zu müssen. Aber noch ist’s ja nicht so weit… noch fahren wir sonntags zu unserem Lehrgang und lernen ganz schön viel.

Nicht nur für die Alpakas, auch für uns tritt langsam die Routine ein. Alpakis von der Weide holen (an diesem Tag die ganze Herrenbande auf einmal, weil alle auf einer Weide stehen), Alpakis futtern lassen, Anfänger raussammeln und anhalftern. Wir werden fitter und spielen uns ein. Es ist noch verbesserungswürdig, aber wir packen die Alpakis gemeinsam und geraten weniger in Stress – ich und die Alpakis. Martin hat eh die Ruhe weg und keine Berührungsängste. Beneidenswert.

Nach dem wir die Anfänger von den Fortgeschrittenen bzw. alten Hasen getrennt haben, geht’s los. Die erste Runde: Rover unser kleiner Spuck- und Schreihals, läuft nach anfänglichem Rummeckern eigentlich schon wie’n großer. Er muss jetzt nur noch lernen, dass man sich unterwegs nicht erschrecken braucht und schon gleich gar nicht rumzuspucken. Bekommt der auch noch hin. Casanova begleitet ihn. Er macht, was er immer macht, er ist ganz unauffällig und diesmal sogar fast entspannt. Die zwei dürfen oder müssen eine neue Runde laufen und machen das ganz schön prima. Casi bringt sich noch ein Kleeblatt vom Spaziergang mit, dass er dann im Paddock fröhlich kaut. (Foto gibt’s davon natürlich keins). Die zweite Runde treten Edmundo und Endor an. Endor ist nach wie vor ein grandioser Laufmuffel. Nachdem er schon kaum aus dem Paddock wollt, beschließen wir mit beiden die alte Runde zu laufen und dann geht’s entspannt, aber langsam los. Edmundo läuft schön, hat noch so seine Momente, wo’s hakt, aber im Großen und Ganzen läuft’s. Endor sträubt sich und freut sich, als es endlich wieder zum Stall geht. Auf dem Rückweg überlegen Martin und ich, wer heute die zweite Runde geht. Rover müsste, weil er noch so rumschissert. Casi müsste, weil er sich manchmal noch’n bissel ziert, aber sonst ganz ruhig bei der Sache ist. Da Rover beim Laufen einfach gut läuft, darf Casanova noch mal mit und hat in der dritten Runde den anderen Laufmuffel Mogambo bei sich. Der ziert sich noch sehr viel mehr und lässt Casi wie ein Laufass wirken. Da Casis Kleeblatt nun weg ist, ist’s Zeit sich noch ein neues zu besorgen… und tatsächlich, auf dem Rückweg hat er schon wieder eins im Maul rumhängen. 😀 Diesmal hat er sich ganz genüßlich an der Wiese getan… was in den letzten Wochen sonst noch nicht so getan hat. War also gut, ihn noch mal laufen zu lassen.

Nachdem nun alle wenigstens einmal unterwegs waren, hieß es nun die nächste Lektion in Alpakapflege zu erhalten. Es stand die jährlichen Vorsorgen-/Versorgeimpfung auf dem Plan. Neben einer Spritze fürs Immunsystem, gab’s noch einen Vitaminmix, der Mangelerscheinungen vorbeugen sollte. Für mich galt es die Spritzen zu befüllen, Martin hielt die Alpakas im Zaum und Robert piekste, was das Zeug hielt. Fürs Bestandsbuch wurde alles genau dokumentiert, wer wieviel wovon erhalten hatte. In vier Wochen muss dann die Imfpung wiederholt werden… Ma kieken, was das dann wird… da sollen ja Rover, Edmundo und Casanova endlich bei uns wohnen.

Für Martin war es eine besondere Erfahrung… Er war ganz begeistert, wie sich all die vielen verschiedenen Felle der verschiedenen Alpakas anfühlten und wie er mit jedem Alpaka im Halten sicherer wurde und spürte, wie diese auf ihn reagierten. Für mich war’s aufregend, die Spritzen zu befüllen. Der Bammel etwas falsch zu machen, war groß und nebenbei musste ich ja noch aufpassen, dass Mars im Krankenzimmer, in dem ich mich mit aufhielt, nicht all zu sehr von den anderen gestresst wurde. Faszinierend war es mit zu erleben, wie sehr die Tiere auf die eigene Gegenwart reagieren und dass man sie durch bloßes sich in den Weg stellen in die Richtung lenken kann, in die man sie haben möchte… Ich bin auf nächste Woche gespannt, wenn wir wieder ans Halftern gehen… ob ich dann ein wenig ruhiger bin und somit auch die Alpakas?

Die Baustelle wird kleiner…

Montag legt Martin das Trapezblech fertig aufs Dach. Jetzt sieht das ganze schon fast nach Stall aus.

Dienstag machen wir eine neue Kleinbaustelle auf: Den Zaun zur Terrasse hin. Dort hatten wir vor langer Zeit einen Holzzaun geplant. Und so nutzen wir den Nachmittag, um den auch endlich mal aufzustellen. Martin hirnt ja in den letzten Tagen fast ununterbrochen, was wie wo am besten umgesetzt werden kann und so kommt dann auch endlich die für uns perfekte Lösung zutage. Rustikal und einfach soll’s werden. Also machen wir’s so 🙂

Mittwoch nutzt Martin den kurzen Feierabend, um endlich das Trapezblech fertig fest zu schrauben. Juhu.

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Dann können wir nämlich am Donnerstag weiter am Stall rumwuseln… Die Windfangnetze werden festgenagelt und die Dachabschlüsse in Angriff genommen… und ich darf Folienknibbeln. Das weckt Erinnerungen an den Studentenjob bei dem ich immer fleißig Folien von Laptopmonitoren knibbeln durfte… witzig, weil wir am nächsten Tag einen alten Kolleschen aus Studentenjobtagen wiedertreffen. Aber das nur so am Rande. 🙂

Am Freitag bekommen wir Besuch von der Baumfräse… Damals war’s als der Baum fiel… Jetzt kommt auch endlich noch die Wurzel weg, damit endlich der Rest des Zauns gespannt werden kann. Auf wat man alles so zu warten hat… Die Fräse war nämlich im Urlaub (naja eher der, der die Fräse bedienen konnte).

Und während die Fräse fräst, baut der Martin das Holztor fertig und beginnt das große Eingangstor zu bauen…

Nachdem nun also der olle Baumstumpf weg ist, kann endlich der Zaun fertig gespannt werden und wenn der Zaun fertig gespannt ist, kann endlich der Holzzaun an der Terrasse fertig gebaut werden. Ham wa beides am Samstag erledigt. Zaun fertig spannen hat Martin mal wieder allein veranstaltet, weil bei mir die Arbeitspflicht rief, beim Holzzaun konnte ich zumindest hilfreich zur Hand gehen.

Und so verging schon wieder eine Woche wie im Flug… Der nächste Alpakabesuchstermin steht an und der Einzugstermin rückt unaufhörlich häher… Uiuiuiuiui! 🙂

Verrückt, wie schnell so eine Wochenendbeschäftigung zur Gewohnheit werden kann… und wer hätte das nach dem ersten Besuch bei Robert gedacht, dass wir uns mittlerweile schon fast heimisch zwischen all seinen Alpakas fühlen.

Woche vier bringt neue Alpakaerfahrungen und neue schöne Erinnerungen.

Nachdem wir an diesem Supersonnensonntag in Lauterbach eingetrudelt sind, stapften Martin und ich auf die Weide mit unseren Alpakas und holten ersteinmal wieder alle in den Stallbereich. Cosmo war heute nicht so stur drauf, dafür hatten wir einen kleinen Querschießer dabei, der sich so dachte… mönsch wenn ich nicht mit der Gruppe mitlauf, dann wird’s lustig für die beiden Alpakabesitzeranfänger… Aber nich mit uns! 🙂 Den Querschießer auf dem Schirm und die mahnenden Worte von Robert im Ohr (immer schön schauen, dass alle zusammenbleiben) bekamen wir die Gruppe recht schnell dahin, wo sie hin sollte. Juhu!

Eine kleine Futterunterweisung befähigte uns, die Futtermischung der Alpakas zusammenzuschütten und an alle zu verteilen. Ich glaub ja, wir müssen ganz schön aufpassen, dass unsere drei nicht zu mopsig werden – weil es ist schon eine Wonne den beim Schlemmen zuzuschauen. 🙂 Machen die komische Gesichter und stellen komische Verrenkungen an, um auch ja das leckerste vom leckeren abzubekommen. Gnihi.

Dann kam wieder mein nicht so liebstes Alpakafach: Das Halfter anlegen. Meine Hände zittern schon weniger, aber die Angst, den Hals kaputt zu machen ist noch da… Aber es wird. Als alle geschniegelt und gebügelt am Gattertor stehen, suchen wir die ersten beiden raus, um loszulaufen. Mit Rover und Edmundo begeben wir uns auf die erste Runde. Es soll der Tag der Wanderer werden. Bei Rover und Edmundo werden wir gleich von zwei kleinen Wandergruppen aufs Neugierigste ausgefragt, wie die Alpakas so ticken (Kann man die Streicheln? Spucken die? Was können die so? Und halt so Sachen eben). Dafür, dass die zwei jungen Alpakaherren noch so unerfahren außerhalb des Geheges unterwegs sind, haben sie sich tapfer geschlagen und für freudige Gesichter gesorgt. Nach Beantwortung aller Fragen ging’s wieder zurück zu den anderen und Casi durfte mit Calypso auf Tour gehen. Diesmal wurden wir von Martins Eltern begleitet, die sich dem Knuddelcharme der Tiere nicht entziehen konnten und kräftig auf Kuschelkurs waren, was den Alpakis nicht ganz so behagte. Aber Casanova und Calypso tapsen tapfer mit und bescheren eine angenehme kleine Wanderung. Den Abschluss des Tages bildeten Mogambo und Endor. Das sind zwei ganz schöne Laufmuffel, aber bis zur Pausenwiese und zurück haben sie sich doch überreden lassen. 🙂

Nach erfolgreicher Laufstunde erhielt Martin noch eine kleine Einführung in Alpakainspektion. Ich hab schön zugeguckt, während Robert und Martin die Beine der Tiere heben, um zu kieken, dass alles passt. Ein wenig musste gerichtet werden und das Mittel gegen Milben kommt zum Einsatz. Anschließend dürfen alle wieder raus auf die Weide.

In der Stutenherde muss noch mal nach dem Rechten gesehen werden und eine Verletzung mit Blauspray behandelt werden. So verliert Martin nach und nach sämtliche Berührungsangst vor den Tieren. Nicht, dass er da große Probleme hat…

Und schwups… der Sonntagvormittag ist schon wieder dem Mittag gewichen. Die Zeit mit den Tieren vergeht wie im Flug und die Vorfreude auf den kommenden Sonntag kann schon wieder aufgebaut werden.

Die Gartenwuselwoche startet langsam. Erst am Mittwoch kommen wir dazu weiter zu machen… Da dann aber richtig! Der Stall- & Paddockbereich erhält endlich sein Pflaster. Dafür bekommen wir Besuch von einem großen roten Traktor 🙂 Der bringt die vor Wochen gelieferten Pflastersteine endlich dahin, wo sie fast hingehören. Den letzten Rest müssen dann unsere Hände und Füße erledigen.

Als ich am Donnerstag heim komme, war Martin schon wieder fleißig. Das Holz für den Unterstandrohbau ist besorgt und die fehlenden Steine am Rand hat er zurechtgesägt und -gehämmert und eingefügt und die Fugen mit Fugensand aufgefüllt. Die restlichen Fugen bastel ich im Laufe der Woche zwischendurch immer wieder zu. Eine recht angenehm meditative Arbeit…

Am Freitag geht es fleißig weiter. Ich habe frei und kann so halbwegs mit anpacken. Bis zum Abend soll der Rohbau des Unterstands stehen. Und wir kommen ganz gut voran.

Die Woche rast, der Samstag ist da. Auf dem Rohbau müssen nun die Koppelpfetten (wat ich alles an neuen Wörtern lerne) angebracht werden, damit auf diese schließlich das Dach kann. Ich habe nicht frei… ich darf nach getaner anderer Arbeit am Nachmittag die Arbeit von Martin und seinem Bruder Seppe bewundern! Bis zum Feierabend klappt’s dann sogar noch, dass ein erster Teil vom Dach angebracht ist… davor mussten wa aber noch feststellen, dass das Trapezblech fürs Dach zu kurz bzw. das Gebälk fürs Blech zu groß ist und mussten noch mal ein wenig umbauen und umsägen. Gnarf… Aber am Ende hat alles gepasst.

Schauen wir mal, was die kommende Woche so bringt. Der nächste Tag bringt auf jeden Fall ersteinmal wieder viele, viele Alpakas 🙂

Es ist wieder Sonntag… es geht wieder zu Robert. So langsam kennt das Auto den Weg.

Das Wetter meint es gut mit uns. Robert ist wesentlich entspannter als in der Woche zuvor. Keine Alpakadramen, die in der Woche auftauchten und zu Sonderbehandlungen zwangen. Also alles startklar für ein neues Abenteuer mit unseren drei Alpakas (und auch mit anderen, die wie Rover, Edmundo und Casanova in der Anfängerklasse untergebracht sind…).

Erste Lektion: Die Alpakas von der Weide in den Paddock holen. Wie die diesbezüglich so ticken, haben wir ja mittlerweile schon gut drauf. Nie in den Weg stellen, den sie nehmen sollen und nicht in die Enge treiben. Robert hilft von der Nachbarweide mit ein paar Pfiffen nach als Cosmo (einer der Hengste, der schon bei den Fortgeschrittenen ist, aber auf der gleichen Weide wie die Anfänger weidet) sich ein wenig stur stellt.

Als schließlich alle im Paddock und Futterstall eingetrudelt sind, gibt’s ersteinmal eine ausführliche Futterpause. Da draußen auf der Wiese gab’s ja nix… Is klar.

Zweite Lektion: Die Alpakas anhalftern… ich gestehe… da bin ich noch bei den Megaanfängern. Ich schisse da immer noch kräftig rum, weil ich mich nicht traue, die Alpakas einfach anzupacken. Blöd, wenn die Alpakas noch kräftig rumschissen, weil’se selber noch nicht wissen, wie das ganze abläuft. Gemeinsam mit Martin erwische ich von den fünf Anfängern schließlich unseren Casanova, der sich leicht ungeduldig und angespannt das Halfter von mir anlegen lässt. Puh! Damit war die Lektion allerdings schon rum und ich nicht wirklich glücklich… Martin und Robert hatten in der Zwischenzeit noch den anderen vieren das Halfter angelegt. Aber dat wird… Hoffe ich.

Dritte Lektion: Laufen lernen… Draußen waren sie ja vor zwei Wochen alle schon einmal… jetzt hieß es bereits geübtes festigen. Während Robert im Alpakagehege rumwuselte, durften wir uns immer zwei schnappen und auf kleine Tour gehen. Da es vor zwei Wochen mit Rover und mir ganz gut klappte und er derjenige ist, der wenigstens genauso viel Schiss hat wie ich, hüpfte ich ins kalte Wasser und suchte mir ihn aus. Martin griff sich Edmundo und schon ging es los. Raus aus dem Gehege auf die Straße. Rover versteckte sich hinter mir, lief aber ganz gut mit. An unserer kleinen Wiese vom letzten Mal angekommen, versuchten wir alle gemeinsam ob der aufregenden Kurztour zu viert wieder zur Ruhe zu kommen und setzen uns ins Gras… Also Martin und ich. Die Alpakas tänzelten an der Leine. Rover kam so langsam auch zum Schnuppern und taute ein wenig auf… bis ich aufstand und ersteinmal eine Ladung Grünzeug auf dem Dekolleté hatte. Puh… Das kam etwas überraschend und haute mich ersteinmal um. Etwas hilflos dastehend bekam ich Hilfe von Martin. Wir tauschten die Alpakas und Edmundo und ich gingen auf Vertrauensbildungskurs. Irgendwann hatten sie sich so einigermaßen gefangen. Ich auch und wir machten uns auf den Rückweg.

Das ganze wiederholten wir immer und immer wieder in immer und immer wieder anderer Konstelation. Fazit: Obwohl Rover ein ganz schöner Schisser ist, läuft er schon fast wie ein großer ohne zu murren mit. Casanova ist total unaufgeregt und macht einfach mit. Edmundo ist noch sehr nervös, dabei aber trotzdem irgendwie entspannt. Das wird. 🙂

Nach getaner Arbeit setzten wir uns noch ein wenig mit Robert in die Sonne und genossen den sonnigen Nachmittag beim Plausch über das Leben im Allgemeinen und mit den Alpakas im Speziellen. 🙂

Nächste Woche gibt’s auf jeden Fall wieder mehr neues!

Während wir am Donnerstag die letzten Vorbereitungen zum ersten Zaunbau treffen, schlängeln sich immer wieder kleine und auch größere Blindschleichen durch unseren Arbeitsbereich. Ganz schön mutig von denen… zumal wir immer mit irgendwas gefährlichem rumhantieren… so wie dem Spaten oder dem Rasenmäher…

Wenn man dann erstmal den ersten Schreck hinter sich gebracht haben, sind das wirklich schöne Tierchen 🙂

Eine neue Woche – neue Fortschritte…

Am Montag wuselte ich spätschichtbedingt am Vormittag noch ein wenig im Garten durch die Gegend… meine Erledigungen sieht man aber irgendwie meist nie… *grummel* Oder erkennt da irgendjemand, wie fleißig ich Löcher für Zaunpfosten gebuddelt habe?

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Am Dienstag schlug Martin am Nachmittag noch jede Menge Pfosten in vorgefertigte und nicht vorgefertigte Löcher. Sieht man irgendwie sehr viel besser 🙂

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Der Donnerstag brachte dann einen neuen Vorwärtsschub… Wir hatten beide frei und konnten mit doppeltem Elan ordentlich weiterwuseln… Die Wäscheleinenpfosten vom Nachbarhaus mussten ein wenig zurechtgeruckelt werden, weil nicht in einer Linie, was dann alte-Pfosten-ausbuddeln-und-neue-Pfosten-einbettonieren hieß:

Feuerwehr- und Landwirtschaftseinsatz bremsten dann den gemeinsamen freien Tag ein wenig aus… aber immerhin wurden die Eckpfosten fertig, so dass dem ersten Zaunspannen am kommenden Tag nichts im Wege stand.

Am Freitagnachmittag machten wir uns an das erste Zaunteilstück. Was da alles vorher erledigt sein muss, bevor man auch nur daran denken kann, den Zaun auszurollen – war mir alles so nicht bewusst.

Während ich mal wieder arbeiten ging, nahm sich Martin am Samstag das nächste Stück Zaun vor.

Und da wir an der unteren Seite nicht weitermachen konnten, weil da noch so eine doofe Baumwurzel im Weg rumsteht und wir aufs Rausfräsen warten müssen, hat die Terrasse schon mal ihre Holzpfosten eingesetzt bekommen.

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Ganz schön kaputt fielen wir ins Bett und freuten uns – wie schon in den letzten Wochen – wieder auf den Sonntag, der wieder Alpakas mit sich bringen würde. 🙂

Ein neuer Sonntag – ein neuer Ausflug zu Robert. 🙂

Aufgeregt und mit schwerem Gepäck machten wir uns wieder auf den Weg. Der erste Punkt auf der Tagesordnung war aber ersteimal die Hilfe bei einem kleinen Wasserversorgungsproblem auf den Weiden. Das hatten wir eigentlich schon letzte Woche geplant, aber da fehlten noch diverse Utensilien. Fast wäre der Einsatz ins Wasser gefallen, weil Robert noch mit einem kleinen Sorgenkind zu kämpfen hatte. Ein frisch geschlüpftes Alpakafohlen musste an die Flasche und somit alle zwei Stunden von ihm betreut werden. Er wollte schon absagen, aber da wir ja eh noch auf der Wiese zu tun hatten, entschieden Martin und Robert, dass wir doch ersteinmal vorbeikommen und alles andere dann sehen würden. Zum Beispiel auch den Regen, der sich an diesem Vormittag in Strömen zu uns gesellte…

Es kam schließlich noch ganz anders…

Schön mit Wasser von oben machten Martin und ich uns ersteinmal ans Wasserproblem, während Robert sich im Hintergrund ums Alpakafohlen kümmerte. Wir bauten Notstromgenerator und Hochdruckreiniger auf, bastelten eine ewiglange Wasserleitung, um dem Hochdruckreiniger auch Stoff geben zu können. Ich übte mich tapfer in meiner Rolle als Hilfsassi (das fällt mir echt schwer, zu warten, dass mir jemand sagt, was bzw. das ich tun soll, währenddessen ich doch soooo viele andere Sachen auch noch machen könnte) und Martin begann das mit Sand festgespülte Wassersystem von ebenjenem Sand zu befreien und die Leitungen frei zu legen. Eine schöne Seite des Hilfsassisdaseins ist’s aber, dass man während des Wartens ausfühlich Alpakas kieken kann, die wiederum ausführlich kiekten, was Martin da machte. 🙂

Und als schließlich so nach und nach das Wasser wieder so lief, wie es laufen sollte, kündigte sich bei Roberts Stutenherde, neuer Nachwuchs an. Funny brachte ihr erstes Crias auf die Welt. Hachz. Da Martin noch fleißig Sand mit Wasser schippte und ich aufs „An“ / „Aus“ für den Hochdruckreiniger wartete, bekamen wir die Geburt nur am Rande mit. Als Robert irgendwann endlich von der Nachbarweide den Daumen hoch zu uns zeigte, wussten wir, dass alles gut gegangen war und eine neue kleine Stute das Licht der Welt erblickte. Gleich noch mal Hachz!

So ging unser Alpakasonntag ganz schnell vorüber… Da am Nachmittag noch Brandwache anstand, mussten wir zum Mittag schon wieder zurück und lernten an diesem Tag nicht konkret mit unseren dreien neue Sachen kennen… Aber auch so gab der Sonntag viele schöne und auch neue Dinge… Ein neues Fohlen, die Tatsache, dass Alpakas einen einfach machen lassen, wenn man Reparaturarbeiten in ihrem Gehege zu erledigen hat und das es selbst bei Regen unendlich schön ist, die Tiere um sich zu haben… naja… und dass man bei Regen ganz schön schauen muss, mit welchem Alpaka man es eigentlich gerade zu tun hat, weil’se dann ganz anders aussehen…

Schauen wir, was der kommende Sonntag bringt. Da sind wir ja schon wieder mit Robert und den Alpakas verabredet.

Meine Güte, die Zeit rast! Und es ist noch soooo viel zu tun… und es geht nicht richtig vorwärts, weil… na eben weil eben alles irgendwie nach Feierabend funktionieren muss… Die letzte Woche ganz kurz:

Montag: Eine vierte Fuhre Schotter kommt ins Stall- & Paddockareal… und wir verteilen fleißig nach Arbeitsfeierabend. Uffz. Und wenn man hinterher fertig ist, sieht’s irgendwie aus wie vorher… Wir grübelten nach Baustellenfeierabend noch, ob wir vielleicht doch noch eine fünfte Fuhre holen…

Dienstag: Die Grübelei hat sich für eine fünfte Fuhre entschieden und sich als richtig herausgestellt… Die gesamte Fläche wurde noch mal um eins / zwei Zentimeter angeglichen…

Mittwoch: Pausentag… Die Geschäftstermine lassen keine Gartentermine zu.

Donnerstag: Martin und sein Bruder Wendelin verteilen die Erdhaufen, die beim Ausheben des Stall- und Paddockareals entstanden sind, rings ums Gehege und ebnen alles wieder ein. Das Endergebnis sah dann so aus:

Freitag: Damit die Alpakas dann auch rings um den Paddock futter können, sät Martin saftiges Gras an… also, wir hoffen, dass es das irgendwann wird… Das sieht dann aktuell natürlich immer noch so aus, wie am Donnerstag…

Am Samstag ruhte der Garten… da lösten wir einen Geburtstagsgutschein ein und fuhren mit einem kleinen Unimog-Fan ins Unimog-Museum nach Gaggenau um mal zu schauen, was beim Weltenbummlertreffen so los ist…

Ein neuer Sonntag – ein neues Alpakaabenteuer. 🙂

Es war soweit… wir hatten uns im Laufe der Woche für unsere drei Alpakas entschieden und machten uns wieder auf den Weg zu Robert und seinen Alpakas. Ziel: Ein besseres Verständnis für das Wesen der bald bei uns einziehenden Knuffeltiere zu bekommen und nicht ganz so hilflos im Umgang mit ihnen dazustehen… Außerdem müssen die drei auch noch’n bissel was lernen. Denn bis zur letzten Woche hatten die drei noch nie ein Halfter um und waren noch nie in ihrem kurzen Leben angeleint außerhalb des Geheges unterwegs.

So lernten wir also alle fünf… Ich lernte, dass ich so ein Alpaka nicht kaputt mache, wenn ich es anfasse… und die Alpakas lernten, dass sie uns eigentlich schon vertrauen können und wir ihnen nix böses wollen. Anfangs noch etwas zurückhalten, schafften wir zwei kleine Runden um das vertraute Terrain. Wie das mit dem Spucken und den verschiedenen Stufen des Spuckens ist, durften wir auch gleich noch mitnehmen…

Alles in allem war’s sehr aufregend, aber auch sehr schön… und schließlich auch sehr entspannend. Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, dass wir nächste Woche wieder nach Lauterbach fahren, um Rover, Casanova und Edmundo wieder zu sehen! 🙂

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