Hier kommt Duncton 🥰
Und da warteten und warteten wir auf Grace‘ Fohlen und dann ist es endlich gelandet.

Am Dienstag vergangene Woche war’s endlich soweit. Boaaar. Ich radelte jeden Mittag schon mehr aus „Jetzt habe ich das die vergangenen Wochen so gemacht, dann mache ich das auch heute so. Es ist eh nix, aber was wenn doch.“ zu den Flauschies… und so auch am Dienstag. Dass da was sein würde, damit hätte ich nie gerechnet, weil Gracie an dem Tag mehr als normal durch die Gegend gestapft ist. Da hatte sie in den vergangenen Wochen quasi schon „schwangerere“ Tage gehabt. 🙈 Tja… und dann sah ich schon von weitem: Da springt ein buntes Flauschies mehr durch die Gegend. Denn ich kam auf dem Weg zu Grace erst an Diluna, dann an Dilkayu vorbei… dann ging das Hirn so richtig los mit „Nö, alle anderen bisherigen Flauschies sind nicht weiß im Gesicht“ (okay, außer Dexter, aber der ist ja nun überall weiß 😂). Und dann kam ich näher und näher und dann war es da: Ein graues Alpaki. Hallelujah. Seit Maluni (unser allererstes Fohlen 2018) hoffen wir auf ein zweites graues Alpaki. Nun haben wir’s. Einen kleinen grauen Hengst – von Herkules. Und weil wir insgeheim ja so sehr auf ein kleines graues Alpaki gewartet haben, ging bei mir natürlich erstmal die große Panik los… Hoffentlich ist alles in Ordnung! Hoffentlich geht’s ihm gut! Da hat er mir erstmal den schon vorhandenen Darminhalt über den Arm geleert als ich ihn aus dem Sand auf die Wiese setzten wollte. Das war natürlich nicht sehr förderlich, um die Panik wieder runter zu fahren. 🤦♀️

Und weil der kleine Fratz mir erst einmal den Darminhalt über den Arm leerte, trug ich ihn auch erstmal in unser Fohlenseparee. Dort konnte er in aller Ruhe noch zuende trocknen, weil Sonne. Und Grace konnte in aller Ruhe futtern, weil dort noch grünes Gras da war.
Unsere nächste große Befürchtung war ja noch, dass er das mit dem Saufen nicht so hinbekommt, weil Grace in den vergangenen Wochen ein Mördereuter entwickelt hatte und so ein kleines Alpakamäulchen da schon auch mal Probleme haben kann. War aber alles gut. Er bekam die Zitzen super zu fassen. Nur hatte er die ersten zwei Tage einfach mal noch keine Lust zu saufen – was natürlich auch nicht dazu beitrug um mich wieder zu beruhigen. 🤦♀️
Und während das Kind also erstmal keine Lust hatte, Grace aber ordentlich Milch produzierte, hatten wir nun noch die Sorge, dass sie sich noch eine Euterentzündung einfängt. Das hat sie bloß gut nicht. Schnell war aber leider klar, eine ihrer Zitzen funktioniert nicht. Es wollte einfach keine Milch kommen und es wird auch keine Milch kommen. 😖 Wir sind allerdings guter Dinge, dass Gracie und der kleine Kerl das gut über die übrigen drei Zitzen ausgeglichen bekommen. Seit er entdeckt hat, dass Milch eigentlich doch lecker ist, nimmt er auf jeden Fall mal fleißig zu. 💪
Und da sind sie: Die stolze Mama Grace mit ihrem jüngsten Nachwuchs WBTA Duncton. 🥰😍


Mit Duncton haben wir übrigens den fantastischen William Horwood bereits das zweite Mal in unserer Herde verewigt. 😇 Vor zwei Jahren bereits mit Bracken… Bis zu Rebekka haben wir ja nun noch etwas Zeit. Ich muss bei Gelegenheit ganz dringend mal wieder in „Der Stein von Duncton“ reinlesen – vielleicht findet sich darin ja auch ein Name fürs kommende Jahr. 🥰
Duncton hat damit unsere Fohlen bzw. Criasaison 2022 zum Abschluss gebracht. Wir sind unendlich froh, dass aktuell alle Mini-Flauschies trotz karger Wiesen froh und munter durch die Gegend hopsen und hoffen natürlich, dass das so bleibt.
Das war ein leicht erweiterter Auszug aus unserem Alpaki-Espresso #169 vom 17. August 2022. Du hast Lust auf mehr Alltag mit unseren Alpakas? Dann abonniere gerne unseren Alpaki-Espresso. In der Regel immer wieder sonntags gibt’s unseren Wochenrückblick direkt ins Mailfach.
Warten aufs Baby
Schon seit Wochen macht uns unsere Grace ganz kirre. Mit dicken Babybauch, ganz viel Party darin und schwerfälligem Gang sind wir jeden Tag aufs neue überzeugt, heute ist’s aber endlich soweit… und dann geht’s noch einen Tag weiter so.

In diesem Jahr passt auch Clarissa ganz besonders auf unsere Grace mit auf. Wenn Grace länger braucht um sich vom Stall auf den Weg auf die Wiese zu machen, dann wartet Clarissa mit einer Engelsgeduld bis sie sich endlich auf den Weg macht. Und wenn Grace sich zum Essen hinsetzt, dann setzt sich Clarissa auch da dazu. Es ist unendlich herzig mit anzusehen. 🥰

Hier ist Grace mit Enkel Dexter zu sehen… das war Anfang Juli… schon da gab’s einen dicken Bauch und am Hintern die ersten Auswölbungen, die uns glauben machten, dass es bald soweit sein würde…
Das war ein kleiner erweiterter Auszug aus unserem Alpaki-Espresso #168 vom 7. August 2022. Du hast Lust auf mehr Alltag mit unseren Alpakas? Dann abonniere gerne unseren Alpaki-Espresso. In der Regel immer wieder sonntags gibt’s unseren Wochenrückblick direkt ins Mailfach.
Willkommen, kleine Avinya!
An einem warmen Sommermorgen im Juli war’s soweit – nämlich schon am 26. Juli! Ich durfte die erste Alpakageburt live miterleben – während Martin unterwegs in der alten Heimat war. Wuaaaah! Ich weiß ja nicht so recht, aber ich glaube, ihm war das nicht so recht. Weiß er doch, dass seine Frau immer recht hibbelig unterwegs ist, wenn’s um neue Dinge in ihrem Leben geht. Aber so wie ich nun durch die erste Live-Geburt durch musste, musste er da halt aus der Ferne mit durch. Dabei ging das mit dem Hibbeligsein eigentlich.
Los ging alles, dass ich Martin während meiner Morgenroutine whatsappte, wir müssten uns am Abend nach seiner Rückkehr unbedingt mal Grace‘ Hintern anschauen, ihr Schwanz ist so komisch nass. Spanisch kam mir das ja schon vor… weil da passte auf den Kotstellen nix dazu (Erwähnte ich eigentlich irgendwann schon mal, dass man eine äußerst große Affinität zur Kotbeobachtung entwickelt, wenn man Alpakas hält?). Und dann verschwand die Gute auch noch ganz allein aus dem Paddock. Merkwürdig. Da ich zu diesem Zeitpunkt dann mit allem fertig war und eigentlich der Gang ins Homeoffice angestanden hätte, dachte ich mir… mensch hol mal noch’ne Runde Wasser und warte mal ab, dass Grace wieder zurück in den Paddock kommt. Tja… und während ich so Wasser vom Bach holte und Grace aus der Ferne beobachtete, sah ich es… sie lief aus… es könnte nun also tatsächlich (übrigens drei Wochen zu früh) losgehen. Zur Sicherheit rief ich mal noch bei Ilona an, ob das wirklich das Fruchtwasser sein könnte (schließlich stand davon nix in meiner Geburtshilfenbibel *hüstel*). Ich erhielt striktes Arbeitsverbot für den Vormittag. Ich solle mich bereit halten, in spätestens einer Stunde sollte ein Cria da sein… Um mich von der Panik abzuhalten, stapfte ich erstmal in die Halle und holte unser Geburtsköfferchen, das alles enthielt, was man für eine Alpakageburt benötigte, hervor. Man, bin ich froh, dass wir den haben und noch froher, dass ich schon Wochen vor Amparos Geburt alles geprüft hatte und wusste, da ist alles drin, was drin sein muss! Ich kramte die Geburtskurzanleitung hervor und durfte noch mal zur Beruhigung nachlesen: Da plumpst nun nichts in den nächsten Sekunden. Das braucht alles seine Zeit. Also schnappte ich mir ersteinmal den Nagelklipser aus dem Geburtsköfferchen und schnibbelte mir ganz meditativ meine Fingernägel, falls ich irgendwann doch mithelfen müsste und ich dann nicht mit meinen Fingernägeln Grace verletzen würde. Dieser Nagelklipser ist Gold wert! Das Nagelklipsen verhalf mir definitiv wieder ruhig zu werden und die nächsten Schritte zu überlegen. Selbstredend telefonierte ich noch mit Martin, der mich erst mal noch nach Hause schickte, um sauberes Wasser für den Fall der Fälle zu holen. Er weiß ja auch, wie man die Frau ruhig stellt… und während der Timer mir zeigte, wie die Zeit verinnt und mir signalisieren würde, wann ich mal über einen Tierarzt nachdenken sollte, machte ich mir gleich mal noch einen Beruhigungskaffee… und holte mir auch noch was zu essen, denn wer weiß, was der Tag noch so bringen würde. Wieder zurück im Gehege, hat Grace noch keine Anstalten gemacht, irgendetwas in die Welt zu setzen. Ich holte mir meine Geburtshilfenbibel und studierte noch mal alle einzelnen Schritte und wusste, es ist noch alles in Ordnung. Grace verhält sich ruhig, fast entspannt, kein Grund zur Panik. Die angekündigten Gänge zu den Kotstellen stellte sie an und die Uhr sagte, alles gut. Irgendwann meldete sich noch mal Ilona und wollte wissen, wie’s läuft und wir fachsimpelten darüber, wann und wie man Grace nicht mehr einfach machen lassen sollte. Tja und während wir so fachsimpelten, beschloss Grace, dass es nun an der Zeit sei. Es ging so richtig los. Wuaaaaaaah! Panik stieg nur ganz kurz auf – schließlich wäre ich vermutlich heillos überfordert gewesen, wenn ich doch hätte helfen müssen. Mantramäßig beruhigte ich mich aber mit „95% aller Alpakageburten funktionieren von ganz allein“ und Grace wusste das auch! Es war eine Nase zu sehen… was komisch aussah… Panik… Blick in die Geburtshilfenbibel… sieht genauso aus… keine Panik mehr… schon waren Kopf und Beine da. Wuaaaah… jetzt sagte die Geburtshilfenbibel, dass es nun noch etwa 30 Minuten dauern würde, bis das Cria da sei. Tja… den Punkt hatte Grace vermutlich nicht gelesen. Denn da drehte ich mich mal kurz um, um den Fotoapparat aufzuheben, den ich kurz zuvor mal abgelegt hatte… und schwups war ein kleines dunkles Knäul da. Jetzt hieß es schnell lauschen gehen, ob es auch richtig atmet… denn während der 30 Minuten sollte nämlich das Wasser aus der Lunge des Kleinen ablaufen. Es war alles gut! Das Kleine atmete normal und so ließ ich Mama und Kind in Ruhe, um zueinanderfinden.
Als die zwei sich beschnuffelt hatten und sich das Kleine auch schon aufgestellt hatte, arbeitete ich mal kurz meine nach-der-Geburt-ToDo-Liste ab… Trockenrubbeln, Nabel überprüfen, schauen, ob alles in Ordnung ist und natürlich auch kieken was es is (ein Mädchen, ein Mädchen). Dann ließ ich die beiden mal wieder machen. Die Kleine hatte es furchtbar eilig und fing ganz schnell zu saufen an und auch sonst tapste sie schon ganz anständig durch die Gegend. Nach ausführlichem von-der-Ferne-schauen, durchatmen und mit Martin telefonieren, schnappte ich mir die Kleine und brachte sie mal auf die Waage. Nachdem ich dann alles wieder gesäubert und verräumt hatte, was ich gebraucht hatte, hieß es auf die Nachgeburt warten. Als die dann schließlich da war, machte ich mich mal auf den Weg ins Homeoffice. Machen konnte ich vorerst ja nix mehr und am Nachmittag war dann ja auch schon wieder Zeit für unsere Öffnungszeiten. Zu denen versetzte mir unser kleiner Neuzugang aber auch ersteinmal einen gehörigen Schrecken: Die Kleine lag wie tot in der Wiese. Das machen ja Alpakis sehr gerne. Während mir bei unseren großen da mittlerweile nicht mehr das Herz stehen bleibt, wurde mir bei unserer Kleinen ersteinmal ganz anders. Wuaah! Gerade da und schon nicht mehr am Leben – schoss es mir durch den Kopf. Aber alles gut. Die Maus lag eben nur wie ein echtes Alpaki in der Wiese und schaute mich ganz erschrocken an als ich endlich bei ihr war. Von dem Moment an war sie dann wieder da – die Angst, dass etwas passieren könnte. Ein echt blödes Gefühl, dass sich auch erst nach etwa zwei Wochen bei mir langsam wieder legt.
Als Martin dann am Abend wieder zurück aus der alten Heimat kam, grübelten wir über einen passenden Namen nach… schnell war klar, dass Avinya als Name ganz wunderbar passen könnte… bedeutet er „Sommerland“ und in ein solches wurde sie ja mitten hinein geboren! Und da ist sie also… unser zweites Original-Webertal-Alpaki: WBTA Avinya.
Mama ist Chelamar Grace und Papa ist DER Greenstone Mars. Damit ist sie übrigens eine Halbschwester von Roy… und (Funfact!) die Halbtante von Amparo… schließlich ist Amparos Papa ein Sohn von Mars.
Sooooo und jetzt gibt’s auch endlich ein paar Fotos:
Neulich beim Alpakasitten…
Die letzten zwei Monate war – neben unserem großen Umzug – auch die Zeit der Alpakashows. Auf einer davon haben wir ja im Februar auch noch unsere Theorie im Alpakatransportkönnen absolviert. Zu den anderen haben wir es nicht zwingend aus zeitlichen Gründen nicht geschafft… Nein, wir… vielmehr ich (weil Martin u.a. krankheitsbedingt nicht so fit war bzw. am zweiten Wochenende als versierter Anhängerfahrer noch Roy und Edi aus der Tierklinik geholt hat) habe mich u.a. zum Alpakasitten zur Verfügung gestellt. Nämlich bei Robert im Schwarzwald. Damit er mit seinen Alpakis Preise einheimsen konnte, habe ich vor Ort geschaut, dass es den Daheimgebliebenen gut geht. Übrigens ein Primatraining für den Aufbau unseres Traumes von einer großen Alpakaherde… die Wochenenden haben definitiv gezeigt, dass das eine schöne Sache ist, viele Alpakis zu versorgen und gemeinsam mit ihnen in den Tag zu starten bzw. den Tag mit Ihnen abzuschließen. Außerdem hatte die Zeit bei Robert auf dem Hof auch den unglaublich charmanten Nebeneffekt, dass wir an diesen zwei Wochenenden unsere zwei Mädels Grace und Clarissa noch sehr viel mehr ins Herz schließen konnten. Hachz, das sind schon zwei Zuckerschnuten. Klar, dass ich die Zeit auch ein bissel genutzt habe, um fleißig Fotos zu knipsen:
Oh man, wir freuen uns schon mächtig, wenn Grace, Clarissa und Lyrata – letztere wohnt gerade noch bei den Taubertal-Alpakas – nun bald zu uns kommen und ihr neues Terrain erobern werden.