Tag-Archiv: Geburt

Hachz! Unsere Angel. Habe heute ihr Vlies für die kommende Bettdeckenlieferung sortiert und wurde wieder furchtbar traurig. Einmal mehr durfte ich fühlen und sehen, warum wir uns damals vor etwa 5 1/2 Jahren für sie als Zuchtstute entschieden hatten. Leider gab’s bei ihrer ersten Geburt Komplikationen und sie musste mit einem Kaiserschnitt gerettet werden. Für ihr Fohlen kam jede Hilfe zu spät. Sie aber überlebte. Auch mit diesem Wissen entschieden wir uns damals dennoch, sie zu uns zu holen. Denn so ein Kaiserschnitt heißt nicht zwangsläufig, dass es das gewesen sein muss mit dem Nachwuchs. Bei Angel aber scheinbar doch. Denn seit dem kann sie leider keinen Nachwuchs mehr bekommen. Die Hoffnung, dass es eines Jahres doch wieder klappt, haben wir mittlerweile eigentlich begraben. Ihr Vlies bestärkt uns aber Jahr für Jahr, dass sie bestimmt tollen Fohlen das Leben geschenkt hätte. So sind wir nun froh, dass sie bei uns ein schönes Zuhause hat und alle anderen Fohlies sind froh, dass sie eine Tante haben, der sie gehörig auf der Nase tanzen können. Eigentlich jeder Jahrgang scheint einen Narren an ihr gefressen zu haben.

Und ich frage mich immer wieder: Warum zur Hölle hatte Angel eigentlich noch nie eine Patin oder einen Paten?

Hier kommt Dante, unser Patenalpaka der Woche! 🥰 Dante ist wie unsere Darina ein ganz besonderes Patenalpaka… denn auch er hat bis zu seinem ersten Geburtstag genau eine Patin… nämlich seine Cria-Patin. Diese hat sich schon Monate vor Dantes Geburt für Dante als kleines Patenalpaka entschieden und gemeinsam mit uns auf den Tag seiner Geburt hingehibbelt. Wobei uns Kamilla (seine Mama) das Hibbeln gar nicht so schwer gemacht hat. Wir steckten gerade mittendrin im Einzug von Dunja und Robbi als Kamilla beschloss: Und hier wird jetzt mal überhaupt gar kein Hund in irgendeine Homebase einziehen. Hier kommt jetzt ein Alpakikind auf die Welt. Und so haben wir den Hundeeinzug kurzerhand unterbrochen und dem kleinen Knirps dabei zugeschaut, wie er auf die Welt purzelte. Unsere Hundetrainerin Andrea, die uns während des Hundeeinzugs begleitete, war stolz wie Oskar, dass sie das miterleben durfte. Während die Geburt an sich glatt verlief, stellte sich Dante dann ersteinmal ein bisschen an. Er hatte unbändigen Durst, hatte aber noch nicht so richtig geschnallt, wo’s den leckeren Stoff gab. Wir mussten ihm also quasi ein bisschen unter die Beinchen greifen. 😉 Zum einen suchte er bei allen anderen Stuten nach der Milchbar und wenn er dann die richtige Mama erwischte, auf der der falschen Seite. 🙈

Mittlerweile weiß Dante ganz genau, wie er an Futter kommt. Ob nun in flüssiger oder in fester Form. Er ist ein richtiger Frechdachs und Draufgänger geworden und hat ständig irgendwelchen Blödsinn im Kopf. Gemeinsam mit Dexter und Duncton müssen sich alle anderen Alpakis arg in Acht nehmen. 😅

Hier bei YouTube schnurpseln sich Dexter und Dante gerade durch den Heusack, weil sie’s nicht abwarten können, dass das Heu in die Futtertröge kommt.


Du möchtest im kommenden Jahr auch ganz exklusive Cria-Patin oder exklusiver Cria-Pate werden und eines unserer Fohlen durchs erste Lebensjahr begleiten? Dann findest du auf unserer Cria-Patenschaftsseite erste Infos. Melde dich gerne auch bei uns.

Hier kommt Darina, unser Patenalpaka der Woche! 🥰 Sie ist ein ganz besonderes Patenalpaka… denn sie hat bis zu ihrem ersten Geburtstag genau eine Patin… nämlich ihre Cria-Patin. Diese hatte sich schon Monate vor Darinas Geburt für Darina als kleines Patenalpaka entschieden und gemeinsam mit uns auf den Tag ihrer Geburt hingehibbelt. Dass dieser Tag dann ganz schön aufregend werden würde und auch die Tage danach, dass konnte vorher natürlich keiner ahnen. Denn unsere kleine Maus hatte einen gar nicht so guten Start ins Leben. Mama Amparo war es zu warm und war es leid mit dickem Bauch durch die Gegend zu laufen. Am 13. Mai – auch noch ein Freitag 🙈 – beschloss Amparo, jetzt reichts und begann mit der Geburt. Darina hätte gut und gerne auch noch ein paar Tage mehr in Mama verbringen dürfen… und weil es Amparo auch nach der Geburt immer noch viel zu warm war, gab sie zu allem Überfluss auch nicht ausreichend Milch (eine Notschur sorgte hier bloß gut für Abhilfe). So startete Darina recht schwach ins Leben und wir bangten die ersten Wochen mehr als einmal, ob sie es wohl schaffen würde. Wie die allermeisten Alpakis ist die kleine Maus aber eine Kämpfernatur gewesen und hat mittlerweile ihre Startschwierigkeiten gut aufgeholt. 🥰

Am Tag von Darinas Geburt war übrigens zufällig das Fernsehen bei uns und hat ihren Start ins Leben in bewegten Bildern festgehalten. Hier kann man sich das Video in der ARD-Mediathek anschauen.

Und bei YouTube gibt’s noch ein kleines Video, in dem Darina einen Monat nach ihrer Geburt ganz fleißig mit ihren Halbschwesters Delayla & Cara über die Wiese pest. 😍


Du möchtest im kommenden Jahr auch ganz exklusive Cria-Patin oder exklusiver Cria-Pate werden und eines unserer Fohlen durchs erste Lebensjahr begleiten? Dann findest du auf unserer Cria-Patenschaftsseite erste Infos. Melde dich gerne auch bei uns.

An einem warmen Sommermorgen im Juli war’s soweit – nämlich schon am 26. Juli! Ich durfte die erste Alpakageburt live miterleben – während Martin unterwegs in der alten Heimat war. Wuaaaah! Ich weiß ja nicht so recht, aber ich glaube, ihm war das nicht so recht. Weiß er doch, dass seine Frau immer recht hibbelig unterwegs ist, wenn’s um neue Dinge in ihrem Leben geht. Aber so wie ich nun durch die erste Live-Geburt durch musste, musste er da halt aus der Ferne mit durch. Dabei ging das mit dem Hibbeligsein eigentlich.

Los ging alles, dass ich Martin während meiner Morgenroutine whatsappte, wir müssten uns am Abend nach seiner Rückkehr unbedingt mal Grace‘ Hintern anschauen, ihr Schwanz ist so komisch nass. Spanisch kam mir das ja schon vor… weil da passte auf den Kotstellen nix dazu (Erwähnte ich eigentlich irgendwann schon mal, dass man eine äußerst große Affinität zur Kotbeobachtung entwickelt, wenn man Alpakas hält?). Und dann verschwand die Gute auch noch ganz allein aus dem Paddock. Merkwürdig. Da ich zu diesem Zeitpunkt dann mit allem fertig war und eigentlich der Gang ins Homeoffice angestanden hätte, dachte ich mir… mensch hol mal noch’ne Runde Wasser und warte mal ab, dass Grace wieder zurück in den Paddock kommt. Tja… und während ich so Wasser vom Bach holte und Grace aus der Ferne beobachtete, sah ich es… sie lief aus… es könnte nun also tatsächlich (übrigens drei Wochen zu früh) losgehen. Zur Sicherheit rief ich mal noch bei Ilona an, ob das wirklich das Fruchtwasser sein könnte (schließlich stand davon nix in meiner Geburtshilfenbibel *hüstel*). Ich erhielt striktes Arbeitsverbot für den Vormittag. Ich solle mich bereit halten, in spätestens einer Stunde sollte ein Cria da sein… Um mich von der Panik abzuhalten, stapfte ich erstmal in die Halle und holte unser Geburtsköfferchen, das alles enthielt, was man für eine Alpakageburt benötigte, hervor. Man, bin ich froh, dass wir den haben und noch froher, dass ich schon Wochen vor Amparos Geburt alles geprüft hatte und wusste, da ist alles drin, was drin sein muss! Ich kramte die Geburtskurzanleitung hervor und durfte noch mal zur Beruhigung nachlesen: Da plumpst nun nichts in den nächsten Sekunden. Das braucht alles seine Zeit. Also schnappte ich mir ersteinmal den Nagelklipser aus dem Geburtsköfferchen und schnibbelte mir ganz meditativ meine Fingernägel, falls ich irgendwann doch mithelfen müsste und ich dann nicht mit meinen Fingernägeln Grace verletzen würde. Dieser Nagelklipser ist Gold wert! Das Nagelklipsen verhalf mir definitiv wieder ruhig zu werden und die nächsten Schritte zu überlegen. Selbstredend telefonierte ich noch mit Martin, der mich erst mal noch nach Hause schickte, um sauberes Wasser für den Fall der Fälle zu holen. Er weiß ja auch, wie man die Frau ruhig stellt… und während der Timer mir zeigte, wie die Zeit verinnt und mir signalisieren würde, wann ich mal über einen Tierarzt nachdenken sollte, machte ich mir gleich mal noch einen Beruhigungskaffee… und holte mir auch noch was zu essen, denn wer weiß, was der Tag noch so bringen würde. Wieder zurück im Gehege, hat Grace noch keine Anstalten gemacht, irgendetwas in die Welt zu setzen. Ich holte mir meine Geburtshilfenbibel und studierte noch mal alle einzelnen Schritte und wusste, es ist noch alles in Ordnung. Grace verhält sich ruhig, fast entspannt, kein Grund zur Panik. Die angekündigten Gänge zu den Kotstellen stellte sie an und die Uhr sagte, alles gut. Irgendwann meldete sich noch mal Ilona und wollte wissen, wie’s läuft und wir fachsimpelten darüber, wann und wie man Grace nicht mehr einfach machen lassen sollte. Tja und während wir so fachsimpelten, beschloss Grace, dass es nun an der Zeit sei. Es ging so richtig los. Wuaaaaaaah! Panik stieg nur ganz kurz auf – schließlich wäre ich vermutlich heillos überfordert gewesen, wenn ich doch hätte helfen müssen. Mantramäßig beruhigte ich mich aber mit „95% aller Alpakageburten funktionieren von ganz allein“ und Grace wusste das auch! Es war eine Nase zu sehen… was komisch aussah… Panik… Blick in die Geburtshilfenbibel… sieht genauso aus… keine Panik mehr… schon waren Kopf und Beine da. Wuaaaah… jetzt sagte die Geburtshilfenbibel, dass es nun noch etwa 30 Minuten dauern würde, bis das Cria da sei. Tja… den Punkt hatte Grace vermutlich nicht gelesen. Denn da drehte ich mich mal kurz um, um den Fotoapparat aufzuheben, den ich kurz zuvor mal abgelegt hatte… und schwups war ein kleines dunkles Knäul da. Jetzt hieß es schnell lauschen gehen, ob es auch richtig atmet… denn während der 30 Minuten sollte nämlich das Wasser aus der Lunge des Kleinen ablaufen. Es war alles gut! Das Kleine atmete normal und so ließ ich Mama und Kind in Ruhe, um zueinanderfinden.

Als die zwei sich beschnuffelt hatten und sich das Kleine auch schon aufgestellt hatte, arbeitete ich mal kurz meine nach-der-Geburt-ToDo-Liste ab… Trockenrubbeln, Nabel überprüfen, schauen, ob alles in Ordnung ist und natürlich auch kieken was es is (ein Mädchen, ein Mädchen). Dann ließ ich die beiden mal wieder machen. Die Kleine hatte es furchtbar eilig und fing ganz schnell zu saufen an und auch sonst tapste sie schon ganz anständig durch die Gegend. Nach ausführlichem von-der-Ferne-schauen, durchatmen und mit Martin telefonieren, schnappte ich mir die Kleine und brachte sie mal auf die Waage. Nachdem ich dann alles wieder gesäubert und verräumt hatte, was ich gebraucht hatte, hieß es auf die Nachgeburt warten. Als die dann schließlich da war, machte ich mich mal auf den Weg ins Homeoffice. Machen konnte ich vorerst ja nix mehr und am Nachmittag war dann ja auch schon wieder Zeit für unsere Öffnungszeiten. Zu denen versetzte mir unser kleiner Neuzugang aber auch ersteinmal einen gehörigen Schrecken: Die Kleine lag wie tot in der Wiese. Das machen ja Alpakis sehr gerne. Während mir bei unseren großen da mittlerweile nicht mehr das Herz stehen bleibt, wurde mir bei unserer Kleinen ersteinmal ganz anders. Wuaah! Gerade da und schon nicht mehr am Leben – schoss es mir durch den Kopf. Aber alles gut. Die Maus lag eben nur wie ein echtes Alpaki in der Wiese und schaute mich ganz erschrocken an als ich endlich bei ihr war. Von dem Moment an war sie dann wieder da – die Angst, dass etwas passieren könnte. Ein echt blödes Gefühl, dass sich auch erst nach etwa zwei Wochen bei mir langsam wieder legt.

Als Martin dann am Abend wieder zurück aus der alten Heimat kam, grübelten wir über einen passenden Namen nach… schnell war klar, dass Avinya als Name ganz wunderbar passen könnte… bedeutet er „Sommerland“ und in ein solches wurde sie ja mitten hinein geboren! Und da ist sie also… unser zweites Original-Webertal-Alpaki: WBTA Avinya.

Mama ist Chelamar Grace und Papa ist DER Greenstone Mars. Damit ist sie übrigens eine Halbschwester von Roy… und (Funfact!) die Halbtante von Amparo… schließlich ist Amparos Papa ein Sohn von Mars.

Sooooo und jetzt gibt’s auch endlich ein paar Fotos:

Oh man, da ist unser allererstes Cria in Eigenregie schon seit einer Woche auf dieser Welt – lässt unser Herz auf der einen Seite vor Freude höher und auf der anderen Seite vor Sorge (keine Angst, es geht ihr gut und alles ist in bester Ordnung!) immer mal wieder schneller schlagen – und wir kommen gar nicht dazu, sie auch endlich mal hier vorzustellen. (Unsere Alpaki-Espresso-Abonnenten sind da bloß gut immer gut informiert, was bei uns passiert.)

Aber jetzt… hier kommt unsere Amparo! Gezeugt in Mainzweiler, geboren in Mainzweiler. Das allererste Original-Webertal-Alpaki!

Mama ist unsere SG Clarissa. Papa ist AV Benz Emilio. Herausgekommen ist eine zuckersüße Maus!

Am 4. Juli kam sie fast zwei Wochen zu früh am Nachmittag zur Welt. Schon wieder so völlig überraschend und am Morgen definitiv nicht absehbar. Da hat Clarissa Martin voll erwischt. Während ich beruflich am Bodensee die Sonne genoss, hielten Clarissa und ihr Cria Martin auf Trab. Mittlerweile hält die Kleine ja die gesamte Stutenherde auf Trab.

Ein Tag vor der Geburt bekam die noch ungeborene Kleine dann auch noch eine Patin (als hätte sie’s geahnt…), worüber wir uns tierisch freuten. Und die Kleine konnte vermutlich gar keine bessere Patin finden. Hachz! Nun hieß es natürlich noch Namensvorschläge abwarten bis wir einen Namen vergeben konnten. Am Montag war es dann endlich soweit. Aus der kleinen Maus wurde Amparo. Wir finden, er passt ganz wunderbar zu der Kleinen und wir hoffen, er wird sie seiner Bedeutung nach auch ihr Leben lang begleiten. Denn Amparo kommt aus dem Spanischen und bedeutet Schutz.

Völlig beeindruckend ist ja, wie Chari mit ihrer kleinen Halbschwester umgeht… es scheint als wäre sie immer mit dabei und hätte immer ein Auge auf sie… vielleicht ist sie aber auch ein wenig eifersüchtig und schaut, dass sie nicht alle Aufmerksamkeit der Mama klaut… Man steckt ja nicht drin in den Tieren.

Das summe ich seit gestern Abend beständig vor mich hin (und gehe damit Martin vermutlich so langsam auf den Geist… aber noch lacht er und freut sich ähnlich wie ich – ich halt summend, er halt grinsend).

Als wir uns gestern Nachmittag auf den Weg ins Alpakagelände machten, hatten wir einen festen Plan im Kopf. Der zerstob sich, sobald Martin mir sagte, dass da ein Fohlen in der Wiese steht (ich so innerlich „Waaaaaaaas? Clarissas Termin ist doch erst nächste Woche.“) und sich korrigierte, es wären zwei (ich so innerlich „Jetzt verarscht er mich, es gibt also doch noch keins!“).

Er hat mich nicht verarscht. Es waren tatsächlich zwei. Und dann hat den Reigen noch nicht mal Clarissa eröffnet, sondern Lyrata… und ihr Termin war erst in zwei Wochen. Ihr kleines Fellknäul stand aber in aller Vollkommenheit schon tapfer in der Wiese und versuchte an die Milch der Mama zu kommen. Noch völlig verklebt hingegen lag Clarissas Wollknäul in der Wiese und hatte noch jede Menge Reste seiner Fruchtblase um sich und seine Fußschühchen an, die während der letzten Wochen Clarissa schützten. Aber es atmete und kiekte durch die Gegend, wenn es auch leicht zitterte. Nun hieß es zumindest für mich erst einmal runterkommen und überlegen, was war zu tun. Während Martin das Cria kontrollierte und warm rieb, bot mir unser Geburtsköfferchen Halt, um Martin Handtuch, schließlich Iod und Nabelklammern zu reichen, um dann noch loszustapfen um für die Kleine von Clarissa das Fohlenmäntelchen zu holen. Immer noch völlig außer Tritt (schließlich fängt doch so eine Geburt an, indem Köpfchen und Beinchen rausschauen) arbeitete ich mich meditativ durch unser Geburtsablaufblättchen, das wir vorbereitet hatten (bloß gut) und fand mich langsam ein. Und dann kam so langsam auch im Kopf an, dass wir gerade zwei kleine Alpakifohlen bekommen hatten und ein breites Grinsen setzte ein. Wuaaaaaaah.

Den Rest des Nachmittags staunten wir und freuten uns über zwei zwar etwas zu früh gekommene, aber scheinbar gesunde kleine Stutfohlen. Lyri bereitete uns noch etwas Sorge, weil sie scheinbar ordentlich zu kämpfen hatte während der Geburt, aber sie kümmerte sich toll um ihr Kleines und heute sah bei ihr alles schon sehr viel besser aus.

Nun aber genug geschrieben… hier kommt ein Schwung Fotos unserer allerersten Fohlen. (Schrieb ich schon irgendwo „Wuaaaaaah“?)

Dürfen wir vorstellen? Maluni und Chari*

*(Kari gesprochen)

…lernten wir’ne ganze Menge über so eine Alpakageburt!

Am ersten Juniwochenende machten wir uns auf den Weg zu Ilona, um an ihrem angebotenen Neonatalkurs teilzunehmen. Ziel war es – zumindest für mich – nicht mehr gaaaaanz so aufgeregt auf die kommenden Wochen zu blicken, wenn denn dann die erste Alpakageburt bei unseren Mädels ansteht.

Ein Vormittag voller Theorie (erzählt von Nic Cooper, der schon seit 1989 Alpakaerfahrungen sammelt) sorgte für reichlich Input. Manchmal mehr als einem so lieb ist. Mantraartig wurden wir zwischendurch aber immer wieder beruhigt: 95% der kleinen Alpakis kommen von ganz allein auf die Welt. Am Nachmittag ging es dann zur Praxis über. Wir übten an Gebärmutterattrappen wie so eine Geburt abläuft und wie man – wenn diese 95% nicht eintreten sollten – seiner Alpakistute samt Nachwuchs helfen kann. Das hat ganz schön Überwindung für mich gekostet… aber ich hab mich getraut und hab’s hinbekommen. Auch wenn mein Gesicht, glaub‘ ich, was anderes erzählt hat. Puh!

Aber… was soll ich sagen, das Ziel des Kurses wurde erreicht!

Ich werde natürlich trotzdem extremst aufgeregt sein, wenn ich da die ersten Beinchen und das erste Köpfchen unseres ersten Crias erblicken werde… aber ich fühle mich doch gut darauf vorbereitet (vorausgesetzt, die Geburt gehört zu den 95%, die eh gut gehen…). Ablenken kann ich mich die nächsten Wochen noch damit, dass wir alles für unser Geburtsköfferchen zusammengesammelt bekommen.

Was so auf einen zukommen kann, wenn so kleine Alpakis da sind, durfte ich ja letztes Jahr schon bei Robert erfahren…

Beim Alpakifüttern…

Den Sonntag nutzten wir nach all den Erlebnissen der vergangenen Wochen für einen entspannten Besuch der Rothenburger Altstadt… und wenn wir zuvor schon sehr angetan waren von Rothenburg, sind wir nun bis über beide Ohren in diese schnuckelige Stadt verliebt!!! Da fahren wir (unabhängig von Taubertal-Alpaka-Besuchen) definitv noch mal hin!

Hier noch ein paar Sonnensonntagsfotos:

Ein neuer Sonntag – ein neuer Ausflug zu Robert. 🙂

Aufgeregt und mit schwerem Gepäck machten wir uns wieder auf den Weg. Der erste Punkt auf der Tagesordnung war aber ersteimal die Hilfe bei einem kleinen Wasserversorgungsproblem auf den Weiden. Das hatten wir eigentlich schon letzte Woche geplant, aber da fehlten noch diverse Utensilien. Fast wäre der Einsatz ins Wasser gefallen, weil Robert noch mit einem kleinen Sorgenkind zu kämpfen hatte. Ein frisch geschlüpftes Alpakafohlen musste an die Flasche und somit alle zwei Stunden von ihm betreut werden. Er wollte schon absagen, aber da wir ja eh noch auf der Wiese zu tun hatten, entschieden Martin und Robert, dass wir doch ersteinmal vorbeikommen und alles andere dann sehen würden. Zum Beispiel auch den Regen, der sich an diesem Vormittag in Strömen zu uns gesellte…

Es kam schließlich noch ganz anders…

Schön mit Wasser von oben machten Martin und ich uns ersteinmal ans Wasserproblem, während Robert sich im Hintergrund ums Alpakafohlen kümmerte. Wir bauten Notstromgenerator und Hochdruckreiniger auf, bastelten eine ewiglange Wasserleitung, um dem Hochdruckreiniger auch Stoff geben zu können. Ich übte mich tapfer in meiner Rolle als Hilfsassi (das fällt mir echt schwer, zu warten, dass mir jemand sagt, was bzw. das ich tun soll, währenddessen ich doch soooo viele andere Sachen auch noch machen könnte) und Martin begann das mit Sand festgespülte Wassersystem von ebenjenem Sand zu befreien und die Leitungen frei zu legen. Eine schöne Seite des Hilfsassisdaseins ist’s aber, dass man während des Wartens ausfühlich Alpakas kieken kann, die wiederum ausführlich kiekten, was Martin da machte. 🙂

Und als schließlich so nach und nach das Wasser wieder so lief, wie es laufen sollte, kündigte sich bei Roberts Stutenherde, neuer Nachwuchs an. Funny brachte ihr erstes Crias auf die Welt. Hachz. Da Martin noch fleißig Sand mit Wasser schippte und ich aufs „An“ / „Aus“ für den Hochdruckreiniger wartete, bekamen wir die Geburt nur am Rande mit. Als Robert irgendwann endlich von der Nachbarweide den Daumen hoch zu uns zeigte, wussten wir, dass alles gut gegangen war und eine neue kleine Stute das Licht der Welt erblickte. Gleich noch mal Hachz!

So ging unser Alpakasonntag ganz schnell vorüber… Da am Nachmittag noch Brandwache anstand, mussten wir zum Mittag schon wieder zurück und lernten an diesem Tag nicht konkret mit unseren dreien neue Sachen kennen… Aber auch so gab der Sonntag viele schöne und auch neue Dinge… Ein neues Fohlen, die Tatsache, dass Alpakas einen einfach machen lassen, wenn man Reparaturarbeiten in ihrem Gehege zu erledigen hat und das es selbst bei Regen unendlich schön ist, die Tiere um sich zu haben… naja… und dass man bei Regen ganz schön schauen muss, mit welchem Alpaka man es eigentlich gerade zu tun hat, weil’se dann ganz anders aussehen…

Schauen wir, was der kommende Sonntag bringt. Da sind wir ja schon wieder mit Robert und den Alpakas verabredet.

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