Tag-Archiv: Krankengeschichten

Und huch… da ist schon wieder Donnerstag… und schon wieder mehr passiert als gedacht. Dabei wollte ich doch in aller Ruhe am Montag von unserem kleinen Ausflug am Wochenende zu den Bühlertal-Alpakas berichten. Dahin sind wir nämlich zum „Skirting Kurs“ gefahren und nutzten natürlich auch die Gelegenheit nach den dort lebenden Flauschs zu schauen und dann schwups hatten wir uns tatsächlich verquatscht und waren ganz schön spät wieder daheim. Gut, dass wir die liebe Melli haben, die nach unseren Flauschs geschaut hat und sie dann auch am Abend noch versorgt hatte.

Das Gerät, das misst, wie fein das Alpakavlies ist.

Die Woche startete dann etwas verpeilt… weil halt ganz schön spät daheim, aber doch voller Elan. Clarissa hatte Besuch von Espresso unser Büro hatte Besuch von Badina. Letztere war zu Trainingszwecken mit daheim, damit ihre Füße mal etwas anderes als Naturboden zu spüren bekamen. Denn vermutlich werden wir nächste Woche mit ihr zum Tierarzt müssen, weil sich die arme Maus von einem (vermutlich) Bremsenstich eine Verkapselung am Fuß zugezogen hat und die sich einfach nicht wieder lösen möchte. Gnarf.

Badina im Alpakabüro. Draußen findet sie’s definitiv viel toller.

Dienstags waren wir hin und weg. Wir hatten Besuch von einem wirklich grandiosen Kinderbildungsprojekt und wir werden da bei Gelegenheit noch einmal ausführlicher von berichten, weil uns da schon wieder die ein oder andere Idee im Kopf rumgeistert. So viele Fragen haben wir schon lange nicht mehr gestellt bekommen und solch ein umsichtiges Umgehen der Betreuerinnen mit den Kindern war so herzerwärmend Zuversicht spendend. Von den besonderen Alpaka-Mensch-Momenten wollen wir gar nicht anfangen zu schwärmen. Es war einfach nur schön – und da hat der kurz aufkommende Regen überhaupt nichts dran schmälern können.

Joar… und dann kam der Mittwoch und die Hoffnung, dass man ja mal das ein oder andere in die Tasten hauen könnte, wurde von Judy mal eben begraben. Die kiekte am Morgen aber auch schon so… nämlich so, dass ich Martin noch sagte, er solle unbedingt Mittags mal noch nach ihr schauen, weil sie schaut so verstrahlt, wie sie immer schaut, wenn sie ganz stolz ihr Fohlen präsentiert. Nun ja… bis zum Mittag mussten wir nicht warten. Ich wollte mich gerade schon auf meinen mittwöchlichen Einsatz am Buch machen, dachte aber, ach schauste mal noch mal… und siehe da, ich erwischte Judy mitten im Gebären. Verdammt wird sie sich da gedacht haben. Hat sie’s doch nicht in aller Ruhe alleine hinbekommen.
Und dann ging erst einmal ein stummes Quietschen durch den Stall (man soll ja schön ruhig sein, wenn ein kleines Flauschekind auf die Welt kommt)! Denn Judy hat nun endlich, endlich eine kleine Stute auf die Welt gebracht und damit Benvindo, Caruso, Deanston und Esperade mal eben zu großen Brüdern gemacht. Doof sollte der kleinen Flauschemaus also keiner kommen. So viele große Beschützerbrüder hat sonst niemand bei uns. Gnihi.

Judy mit ihrer kleinen Tochter.

Und so ist’s schon wieder Donnerstag und so viel passiert und noch gar nicht erwähnt. Wie’s eben immer so läuft.

Für heute Abend schauen wir gespannt unserer Herdenschützer-Veranstaltung entgegen… zumal gestern wohl in Heusweiler ein Wolf aufgetaucht sein soll. (In der Saarbrücker Zeitung wurde darüber berichtet.)

Rums. Schon wieder so viel in so kurzer Zeit passiert und die vergangene Woche ist vorübergerast. Da schrieb ich am Montagmorgen noch vom sonntäglichen Beginn der Heuernte und dem nun folgenden Plan und bis zum Mittag war der schon wieder komplett über den Haufen geworfen und das Wetter war uns tatsächlich hold, dass wir nun das komplette Heu für dieses Jahr einfahren konnten. Wer uns auf unserem WhatsApp-Kanal sowie Instagram/Facebook folgt, konnte es ja gut mitverfolgen. Als der letzte Ballen am Donnerstagabend in der Halle war, war die Freude und Erleichterung groß – wohlwissend, dass viele nicht so viel Glück wie wir hatten.

Aber so richtig Zeit zum Luftholen blieb gar nicht: Unsere Grace bekam noch eine Euterentzündung. Vorbereitungen zum Tierschutz-Sommerfest in Saarbrücken, bei dem wir in diesem Jahr nicht nur in der Tombola vertreten waren, liefen. Letzte Anmeldungen für unsere nächste Yoga-Veranstaltungen trudelten ein und damit einhergehend begann dann auch wieder das Bibbern, ob das Wetter mitmachen wird. Und weil wir dann so am Wetterbibbern waren und sind, blicken wir natürlich auch auf unsere Lesung mit Nora am Freitag. Diese findet jetzt zeitgleich mit dem Deutschland-Viertelfinal-Spiel statt und hat es in der Gunst der Besucherinnen und Besucher gerade gar nicht einfach. Also… wer kein Bock auf Fußball und kein Bock auf Nazis hat… wir hätten da die perfekte Veranstaltungsalternative und noch ein paar Tickets zu vergeben. Und als ich mich dann am Samstagabend endlich zum Wochenrückblick an die Tastatur setzen wollte, ging das große Unwetter los. Es zogen Blitz und Donner über uns… und weil wir ja nun schon Blitzschlaggeschädigt waren und uns diverse bürokratische Abgabetermine im Nacken sitzen, die gerade null Ausfall an Technik verkraften, machten wir kurzerhand alle Elektrik aus und beschlossen offline und ohne Technik gibt’s immernoch genug ToDos auf der langen Liste, weswegen dann der sonntägliche Alpaki-Espresso etwas karg ausfiel.

Und wie die vergangene Woche endete, begann die neue Woche gleich. Gasthündin Badina begrüßte uns am Montag mit einem dicken Knubbel am Fuß. Der wollte natürlich untersucht werden. So richtig behandeln ließ sich da erst einmal nicht. Gut ist, dass der Knubbel an einer Stelle sitzt, wo er Badina nicht beim Laufen beeinträchtigt. Schauen wir mal, was heute der Tierarzt dazu sagt, der eh auch wegen Grace vorbeikommen muss. Hoffen wir mal, dass wir das ohne OP in den Griff bekommen können.

Zwischen all den geplanten und ungeplanten Alltagsdingen, gibt’s natürlich auch noch eure Anfragen. Die brauchen nach wie vor länger und wir tun unser bestes alles abzuarbeiten, was leider nicht immer zeitnah gelingt.

Gestern Mittag legte Grace nach. Einen kleinen schönen Hengst von unserem Orion hat es gegeben. Und weil wir ja gerade so in der Farbe sind… er ist natürlich braun. Irgendwie hatten wir uns das mit dem weißen Orion ja anders vorgestellt, aber okay. Die Hauptsache und das allerwichtigste ist ja, dass die kleinen Flauschs gesund sind, wenn sie auf die Welt purzeln und es dann auch bleiben. Und das sieht für den jungen Mann sehr gut aus. Hat der Tierarzt beim routinemäßigen Geburtscheck auch bestätigt. Juhuu! So darf es bleiben.

Einen Namen hat der kleine Knirps noch nicht. Was daran liegt, das aktuell Martin in der alten Heimat unterwegs ist. Da die Flauschs ja aber eh nicht auf ihre Namen hören, wird er es verkraften. Sicher ist, wir werden einen finden und er wird mit F anfangen.

Und wie süß ist das bitte? Fast den ganzen Nachmittag saß unser Orion vorm Zaun und stierte auf das kleine Kerlchen, als wüsste er, dass es sein ist. (Machte er natürlich nicht… er weiß bzw. hofft, dass die Decksaison nun bald wieder startet und stierte auf die Damen! Aber wir können es uns ja mal ganz kurz so romantisch einreden.)

Alpakahengst Orion sitzt vor dem Zaun. Hinter dem Zaun sitzt sein Sohn und Mama Grace futtert auf der Wiese.

Und sonst? Sonst hadern wir jetzt so langsam immer doller mit dem unbeständigen Wetter… wir sollten Heu für den Winter gemacht bekommen. Nur ist’s grad nie lange genug trocken, dass das auch ein schönes Heu werden könnte. Und je länger das da jetzt aber auch auf der Wiese steht, desto weniger hilfreich ist das. So eine Woche mal eine wirklich stabile gute Wetterlage, das wäre aktuell ein Träumchen!

Oh… und bei Ringo schaut es ganz danach aus, dass sein Kiefer nun besser und besser wird. Die Hoffnung ist wieder am Start, dass wir das vielleicht doch noch einmal so richtig gut in den Griff bekommen.

Und flupp rast die Zeit schon wieder. Tralalala… Also, dann wieder im Schnelldurchlauf:

Wir haben am Wochenende all unsere Flauschs fertig geschoren. Was ist das immer eine große Erleichterung für mich. Der Sommer könnte nun von uns aus durchstarten (muss aber auch nicht… weil es eigentlich toll ist, wenn einem am Vormittag um 9 Uhr noch nicht der Schweiß den Rücken runterläuft!) und die schwangeren Damen (die ja schon etwas länger alle geschoren waren) könnten nun auch durchstarten. Aktuell haben wir diesbezüglich ja fünf quasi in der Pipeline… Chari (mit 344 Tagen), Grace (mit 340 Tagen), Amparo (mit 330 Tagen) Maluni (mit 330 Tagen) und Caledonia (mit 330 Tagen). Die Bäuche sind dick, das Bewegen fällt schwer und die Babyparties in den Bäuchen sind mitunter ganz schön heftig.

Unsere jüngste Maus Felisa entwickelt sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten ganz zauberhaft. An ihrem Geburtstag hatte uns (inkl. Avinya) nach anfänglich schönstem Sonnenschein ein ganz schön kühler Wind und eine ordentliche Regenhusche überrascht. Das bekam der Lunge von Felisa gar nicht gut und bescherte ihr eine Lungenentzündung. Es ist jetzt wieder besser, noch sind wir vorsichtig, aber die Kleine pest unbändig durch die Gegend und erobert die Wiesen, dass Mama kaum noch hinterherkommt.

Und dann haben wir da ja noch unseren Zahnpatienten Ringo. Nach einer Rückmeldung aus Gießen haben wir nun das Antibiotikum abgesetzt und spülen seine Kieferwunde weiterhin fleißig, um sie sauber zu halten und hoffentlich doch glücklich zum Heilen zu bringen. Es wird wohl ein Geduldsspiel. Im allerbesten Fall heilt noch mal alles, im besten Fall wird’s nicht schlimmer und bleibt, wie es ist und im schlimmsten Fall wird’s eben doch schlimmer und ihm kann nicht geholfen werden. Aktuell macht’s den Eindruck, dass wir uns in Richtung besten Fall entwickeln. Die Daumen dürfen gedrückt bleiben oder eben werden.

Ach und dann… dann gab’s die erste (und hoffentlich einzige) frühlingshafte Hengstverletzung in den Reihen unserer Chaoten. Osmo hat sich einen üblen Schlitzer am Hals eingefangen. Wir vermuten von Orion, denn mit dem fetzt er immer mal wieder über die Wiese. Gnarf. Nun heißt es auch hier täglich Spülen, sauber halten und vor allem Fliegen fernhalten. In der Kategorie „Dinge, die man nicht braucht“ sammelt sich in diesem Jahr schon wieder einiges…

Während wir so durch den Alpakaalltag huscheln, bewältigen wir natürlich auch noch den privaten, der gerade von vielen medizinischen Terminen von Martin geprägt ist und uns auch ganz schön in Schach hält. Denn auch wenn wir hier gar nicht mehr so viel von diesem doofen Long-Covid erzählen: Es ist nach wie vor da, bremst mitunter aus und klaut viel Energie, die an anderen Ecken fehlt. So heißt es auch an dieser Front immer wieder geduldig zu sein und nicht den Mut zu verlieren!

Und dann humpelt auch noch Lucky. Verdammich.

Los ging’s, dass es ihm nicht so gut ging, weil er wieder große Probleme mit Milben hatte. Das hat er seit er als kleiner Hengst (bevor er zu uns kam) zwei Monate lang in einem viel zu kleinen und dunklem Kabuff hauste immer wieder und wird er wohl auch nie loswerden. Seine Haut ist schlichtweg um den Hintern und Schwanz kaputt und anfällig. Um ihm zu helfen, bekam er eine Milbenkur. Und nun vermuten wir, dass er auf das Spritzmittel reagiert, weil er nämlich genau seit dem humpelt und an der Spritzstelle eine Schwellung hat.

Nun heißt’s geduldig sein und für den jungen Mann gibt’s eine Wanderzwangspause, was ihn allerdings nicht davon abhalten lässt, mit einem Affenzahn auf die Wiese zum grünen Gras zu humpeln. Nun ja… da können wir dann immerhin jeden Tag beobachten, dass es besser wird und wann er denn dann wieder wanderfit ist und hinter seinem Roy wieder mit auf Tour darf.

Für unseren (gar nicht mehr) kleinen Caruso hat dieser Umstand schließlich dazu geführt, dass er diese Woche ins kalte Wanderwasser geschmissen wurde. Natürlich nicht unvorbereitet. Mit ihm haben wir in den vergangenen Wochen immer wieder trainiert und sind mit ihm unsere Wanderrouten abgelaufen und haben ihn mit typischen Wandertourbegegnungen konfrontiert (Fahrräder, Hunde, Kinderwägen etc.), damit er so ganz langsam in die Wanderbande einsteigen kann. Als Lucky dann diese Woche ausfiel und wir wirklich sehr liebe Wandermenschen da hatten, ist er auf seine ganz offiziell erste Feierabendtour gestapft und hat das echt prima gemacht. Er hatte aber auch eine tolle Laufpartnerin, die ein prima Gespür dafür hatte, was dem jungen Kerlchen gut tut und was eben nicht. Von daher, darf er von nun an immer mal mit, wenn die Konstellationen passen. Wir werden’s aber nicht zu wild treiben, weil Caruso nämlich anfangs ein ausgesprochener Wandermuffel war und wir ihm nun nicht die Freude am Unterwegssein verderben wollen.

Ringo hat kein Bock mehr auf seine Behandlungen… und wir können das so gut verstehen. Denn es zieht sich nun schon ganz schön lange mit seinem Zahn. Seit fast vier Wochen wird er nun täglich von uns gepiekst und seine Wunde gespült und versorgt. Die Entzündung in seinen Wurzeln haben wir nun gut in den Griff bekommen, aber leider ist sie auf den Kiefer übergegangen. Deswegen haben wir nun das Antibiotika gewechselt, was den Vorteil hat, dass er nur noch einmal statt dreimal am Tag gepiekst werden muss, aber leider muss er davon jeden Tag eine Mörderspritze bekommen und die sorgt nun dafür, dass er arg humpelt und noch mit anderen Schmerzen zu kämpfen hat. Es tut uns in der Seele weh, ihn so zu sehen und leiden mächtig mit ihm mit. Was er, glaube ich, auch weiß. Denn auch wenn er mal bockelt, nimmt er alles hin und macht schon auch immer schön mit.

Im Moment warten wir noch auf eine Rückmeldung von der Uniklinik Gießen, ob da vielleicht noch eine Idee haben, wie wir ihm helfen können… denn wenn dieses neue Antibiotika weiterhin so bei ihm reindrischt und die Entzündung aber nicht mildert, dann müssen wir uns über kurz oder lang mit dem Gedanken befassen, ob wir ihn anderweitig „erlösen“ müssen. Noch futtert er und hält sein Gewicht. Noch macht er mit und ist in seiner Herde dabei. Der Eindruck, dass seine Kieferentzündung heute das erste Mal seit Tagen nicht heiß ist, lässt die Hoffnung am Leben erhalten, dass wir es packen… aber es kann halt leider auch kippen… und kippen haben wir ja schon das ein oder andere Mal miterleben müssen.

ABER: Noch sind wir nicht an diesem Punkt angelangt. Wir drücken unserem Ringo extremst die Daumen und warten gespannt auf seinen nächsten Röntgentermin nächste Woche, wo er dann in der Praxis wieder für ganz viel Grinsen sorgen wird, weil er sich einfach so unendlich lässig in den Praxisräumen bewegt (hier bei YouTube kann man’s anschauen) und mittlerweile auch ein Profi ist, wenn’s um Röntgenbilder geht…

Und die eigentliche Woche (nach: ach übrigens, wir haben noch gar nicht von Early und Chari erzählt) war dann von sehr viel Alpakapflege geprägt… es wurde entwurmt, es wurde entpilzt und es wurde gehofft, dass wir am Freitagnachmittag die nächsten Alpkas auf den Schertisch heben können. Denn das Wetter war ja nicht so optimal angekündigt.

Bevor es dann am Freitag aber ans Scheren gehen sollte, hieß es für Ringo das dritte Mal ab zum Tierarzt zur Zahnkontrolle. Die angekündigten Wassermassen für den Tag hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht so wirklich für bare Münze genommen. Unser Gehege begrüßte uns wie immer mit wassergetränktem Weg. Der Anblick war in den vergangenen Wochen aber kein ungewöhnlicher und so witzelten wir noch, dass Ringo wohl in die Praxis schwimmen müsste.

Am Rand konnte man natürlich noch ganz entspannt als Flausch entlanglaufen… und der Mensch hatte ja Gummistiefel… In der Praxis ist Ringo nun schon bekannt und auch er kennt sich mittlerweile aus und läuft ganz entspannt in den Röntgenraum, was es dort bei YouTube auch anzuschauen gibt.

Und so sieht das bei Ringo im Maul aus. Das Foto ist vom ersten Röntgentermin. Mittlerweile haben wir seine Entzündung mit Antibiotika gut in den Griff bekommen, so dass wir vorsichtig positiv gestimmt, davon ausgehen, dass er all seine Zähne behalten darf und bald wieder ganz normal schnurpseln kann. Die Daumen dürfen gerne (weiterhin) gedrückt werden. Kommenden Freitag wird’s den nächsten Kontrolltermin geben.

Joar… und dann kam das Wasser. Nachdem wir mit Ringo aus der Praxis kamen und einen Blick in unseren Weiher warfen, dachten wir noch… na mönsch, jetzt hat das Überlaufrohr aber ordentlich zu arbeiten… machten uns aber erst einmal an die allmorgendliche Routine des Fütterns, Verpflegens und des Stallreinigens. Als wir Mittags heimwollten, war vom ersten Überlaufrohr nix mehr zu sehen. Eieieiei… so beschlossen wir, nach dem Mittagessen besser gleich wieder zu den Flauschs zu fahren und zu schauen, ob wir den Hof noch sichern müssen. Viel später hätten wir nicht zurück sein dürfen. Martin hatte mittlerweile eine Idee, wie wir ohne Sandsäcke einen provisorischen Damm bauen könnten und dann legten wir los. Wir waren gerade fertig als gegen 15 Uhr das Wasser über die Ufer des Weihers trat und keine 15 Minuten später floss es schon über unseren Weg ins Tal hinunter. Der Hof blieb trocken und das Wasser begann sich in unseren eigentlich Damm zu fressen… gut, dass wir mit Planen ausgestattet waren und ihn so rasch retten konnten.

Der Weiher kurz vorm Überlaufen…
Geschafft: Hof & Damm gerettet… und das Wasser läuft ins Tal ab.

Da bei YouTube kann man sich die Wassermassen in bewegten Bildern anschauen… und am nächsten Morgen dann fast wieder im Normalzustand. Es ist so schwer sich das vorzustellen, wenn wieder alles (fast) normal ist.

Dass wir nach all dem vielen Wasser aber auch noch zu den Flauschs konnten, hatten wir Martins Baggeraktion im Februar zu verdanken. Der damals angelegte Graben rettete uns am Freitag den Weg. Ohne diesen Graben hätte es uns die Zufahrt zu den Alpakas genommen und wäre komplett weggespült wurden. Insofern können wir heute dem schlechten Wetter von damals im Februar dankbar sein, dass es Martin gezwungen hatte, seine ursprünglichen Baggerpläne über den Haufen zu werfen und den Graben zu graben.

Alles in allem haben wir echt verdammt viel Glück gehabt! Was wir unterschätzt haben, war unser zweiter Weiher, der über unserem ersten versteckt liegt und der am frühen Nachmittag ebenfalls über das Ufer getreten ist und uns unten am Weiher eine zusätzliche Masse an Wasser bescherte und somit die eigentlich angenommene Zeit bis das Wasser bei uns auf den Hof laufen würde, drastisch reduzierte. Wie schon geschrieben, wären wir nur etwas später wieder zurück gekommen… es wäre vermutlich nicht so glücklich ausgegangen und hätte uns sehr viel mehr als „nur“ Hilfsdamm bauen und Zu- und Abläufe kontrollieren und freischaufeln sowie die Zäune, unter denen die Bäche laufen, wieder frei zu räumen „gekostet“. Ans Scheren war an diesem Nachmittag natürlich nicht mehr zu denken.

Ein dickes Danke an alle, die uns in den vergangenen Tagen ihre Hilfe angeboten haben und aus weiter Ferne anreisen wollten, um hier mit anzupacken! Es tut so verdammt gut, zu wissen, das ihr alle da draußen da seid und wir im Notfall ein liebes Netzwerk haben, das zur Stelle ist.

Wir drücken allen die Daumen, die es weitaus schlimmer getroffen hat und nach wie vor mit dem Wasser kämpfen und vor den Schäden des Wassers stehen. Hoffen wir, dass das Wetter uns gnädig ist und in den kommenden Tagen nicht mehr allzu viel Wasser runterbringt, damit die Böden sich wieder erholen können. Schauen wir, was der morgige Tag bringt… denn da meint der Deutsche Wetterdienst ja, dass noch mal eine ordentliche Ladung kommen könnte.

So, jetzt war aber mal Pause… also irgendwie und natürlich nicht wirklich. Aber ich hatte frei! Ein ganzes langes Wochenende lang und weil ich’s davor nicht geschafft hatte, noch darüber zu berichten, was hier seit dem letzten (B)Logeintrag passiert ist, war’s eben still.

Passiert ist aber’ne Menge. Wir haben Rücken so halbwegs überstanden. Er ist noch nicht ganz wieder gerade gerückt, aber er funktioniert insofern wieder, dass der Flauschalltag halbwegs wieder stattfinden kann. Auch den Zahn haben wir noch nicht ganz überstanden, aber er ist besser geworden. Das hat ein erneutes Röntgen am Freitag ergeben. Wir sind „vorsichtig optimistisch“, dass Ringo es ganz vielleicht ohne OP hinbekommt. Schön die Daumen weiterdrücken!

Zwischendurch haben wir tatsächlich die ersten elf Flauschs von ihrem Wintermantel befreien können. Die Junghengste und die Wanderbande dürfen mittlerweile quasi in Badehose über die Wiesen schnabulieren… wobei sie zwischendurch auch mal etwas bibbern mussten. Jetzt kieken wir, dass wir an Pfingsten den nächsten Schwung unters Messer bekommen. Vorausgesetzt natürlich immer, dass der Rücken nicht noch mal einen Rückschlag erleidet.

Und dann sind hier noch ganz viele tolle neue Sachen eingetrudelt, die es aber einfach noch in die Flauschbox geschafft haben. Das holen wir dann hoffentlich in den kommenden Tagen endlich nach… freut auch auf bunte Sockennachschub, neuen Schnupperseife und bunte Taschen… aber immer schön eins nach dem anderen. Schließlich sind auch noch jede Menge neue Anfragen und Nachrichten eingetrudelt, die auch noch beantwortet werden wollen.

Es ist also alles, wie es die vergangenen Wochen schon war: viel! Das Wochenenende hat aber mein Energiedepot wieder ein wenig laden können und Martin hat sich ein wenig mit dem Mulcher und Mulchi auf den Wiesen der Flauschs ausgetobt und es dort für die Alpakas etwas schöner zum Schnabbern gemacht.

Und wer schauen mag, wie aufregend das für die Herdenschutzhunde ist, wenn sie „ihre“ Alpakis nach dem Scheren wiedersehen, kann noch kurz bei YouTube vorbeihuscheln… dort finden Badina & Ekko heraus, dass sie gerade Calypso vor sich haben.

Und noch mehr Gnarf! Nach Rücken zeichnete sich am Montagabend dann auch noch Zahn ab. Nicht bei uns Menschen, sondern bei Ringo. Der begrüßte mich am Montagmorgen mit einem Abszess unter dem Kiefer. Bis zum Abend erhärtete sich dann leider der Verdacht auf Zahnprobleme und nach einem Telefonat mit dem Tierarzt unseres Vertrauens machten wir Nägel mit Köpfen und verabredeten uns für den nächsten Morgen zum Röntgen in der Praxis. Dort stellte sich dann also heraus, unser Kamerad hat sich eine Backenzahnwurzelentzündung eingefangen. Wie er das nun gemacht hat? Keine Ahnung. Aber nun hat er sie. Jetzt hoffen wir, dass unser Versuch einer Antibiotikabehandlung anschlägt und Ringo alle seine Zähne behalten darf. Sonst wäre nämlich doof, weil vermutlich gleich drei davon raus müssten. Wir drücken hier mal wie bekloppt alle Daumen und freuen uns über externe Daumen noch dazu!

Diese ganzen Krankengeschichten sorgten natürlich nicht für einen „normalen“ Alltag und es blieb ganz schön viel liegen. Den gestrigen Feiertag habe ich dann mal genutzt um all die liegen gebliebene Kacke aufzuarbeiten… quasi im warsten Sinne des Wortes… ich gönnte mir eine ausführliche Böbbelrunde über die Wiesen, auf die die Flauschs ja seit ein paar Tagen dürfen. Da hat’s dann halt leider auch mit der Weidehygiene geholpert, während ich versuchte den Alltag zu wuppen und die Patienten im Auge zu behalten. Martin geht’s mittlerweile wengistens besser und wir sind guter Dinge, dass der Rücken nächste Woche wieder auf dem Damm ist.

Heute werden mal die schönen liegen gebliebenen Dinge in Angriff genommen: Eure Anfragen und Bestellungen!

Wir haben Rücken. Gnarf! Es wäre aber auch zu langweilig geworden, wenn wir mal in eine Schersaison ohne gesundheitliches Drama starten würden. Da stellt so ein Schnürsenkelzubinden innerhalb kürzester Zeit mal alle Pläne auf den Kopf. Nochmal: Gnarf!

Nun haben natürlich nicht wir beide Rücken. Es reicht ja einer. Mit dem anderen Rücken wird jetzt der Rest des Alltags gewuppt und gehofft, dass es nix ausgewachsen doofes wird. Mit Medikamenten, Wärmepflastern und Massage wird nun alles daran gesetzt, dass Martins Rücken schnell wieder fit wird.

Gut, dass mittlerweile alle Flauschs auf ihren Wiesen unterwegs sind und sie zumindest tagsüber selber nach ihrem Futter schauen können bzw. nicht ganz so viel Heu durch die Gegend getragen werden muss. Denn sie brauchen es natürlich trotzdem, damit bei der Verdauung alles rund läuft.

Herki hat an die Sache mit dem Heu offensichtlich nicht gedacht, als er sich vorm Trog niederließ… er hat Luckys Schnurpselaktion dann einfach stoisch über sich ergehen lassen.

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