Kategorienarchiv: Alpakaalltag

Hier wird gerade viel gechillt und der Sommer genossen… also bei den Alpakas. Die Menschen, die versuchen noch ganz viel zu erledigen bevor es nächste Woche in die Betriebsferien geht. Nun vermutlich werden es Ferien für die Flauschs und wir Menschen kieken, dass wir einiges was liegen geblieben ist, endlich mal aufzuarbeiten. Wuaaaah.

Duncton & Osmo chillen in der Morgensonne bevor es dann endlich auf die Wiese geht.

Aber sonst so:

Floris‘ Augenverletzung ist dank der Salbe ganz schnell wieder abgeheilt. Juhuu.

Badinchens wieder aufgebissene Wunde verheilt langsam und wir haben so langsam aber sicher einen gemeinsamen Alltag entwickelt. Denn sie darf oder muss nun tagtäglich überall dorthin, wo wir auch sind. Damit bekommt sie gerade das absolute Extratraining und kennt mittlerweile ganz schön viele Dinge außerhalb des Geheges. Es gibt Momente, da nervt sie das extremst… aber sie hält tapfer durch. Auch dabei, wenn wir ihr nun täglich den Verband wechseln und an ihrem Fuß rumwurschteln.

Die Blauzungenkrankheit ist nun auch im Saarland angekommen und weil wir schon ängstliche Anrufe hatten, ob jetzt Veranstaltungen ausfallen, werden wir da vielleicht die Tage doch noch was zu schreiben. In aller Kürze aber: Die Blauzungenkrankheit ist nicht gefährlich für Menschen und betrifft „nur“ die Wiederkäuer, wie Rind, Schaf, Ziege und in der neuen Variante wohl auch Alpakas und Lamas! Ihr könnt uns also ohne Bedenken besuchen kommen, z.B. während unserer Öffnungszeiten.

Wie die Flauschs so mit der Hitze umgehen? Franzi kühlt sich zum Beispiel in den Tränkeeimern ab… und scheinbar decken Maluni und Diluna sie?! Oder die zwei denken sich, nimm die Füße aus dem Bottich, wir wollten das noch trinken.

Es ist ja nicht so, dass die Damen auf ihrer aktuellen Wiese keinen Bach zum Abkühlen hätten. Amparo, Judy und Grace nutzen diese Gelegenheit ganz gerne. Und auch Orion und Benvindo packen sich bei ihnen im Gehege gerne in den durchfließenden Bach. Für Roy käme das ja gar nicht in Frage. Den haben wir aber mittlerweile tatsächlich an eine Dusche aus dem Schlauch, der an unseren Weiher angeschlossen ist gewöhnt. Das wäre bis vor zwei Jahren undenkbar gewesen. Unser Espresso und auch Don Silver gehören allerdings wiederum zu den Tränkeeimertretern. Genauso auch Ringo.

Wir sind aber alle doch auch froh, wenn es gegen Ende der Woche wieder etwas kühler wird! Drücken wir die Daumen, dass es wirklich so kommt.

Und sonst so? Unser kleiner Charmeur Floris hat sich überlegt, dass er das mit einer kleinen Augenverletzung mal ausprobieren könnte. Wir wissen nicht, was er sich da ins Auge gepackt hat, aber die kleine Trübung wird nun mit Augensalbe behandelt und so tränt es mittlerweile schon weniger.

Das war ein Wochenende. Gnarf.

Da dachten wir, wir hätten die Sache mit dem Scheren für dieses Jahr durch und dann ereilte uns am Anfang der Woche ein Anruf, ob wir nicht noch vier Alpakas scheren würden. Auf den Hinweis hin, dass es dann jetzt aber auch knapp für den Winter mit dem Nachwachsen wird, bekamen wir die Info, dass es die Alpakas mehrere Vliese tragen würden… und mit mehren Vliesen waren tatsächlich nicht zwei (was ja an sich schon grenzwertig ist) sondern gleich drei gemeint. Der erhöhte Puls war vorprogrammiert. Denn es war ja nicht so, dass sie’s nicht gewusst hätten, dass die Alpakas nicht mit Wintermantel in den Sommer sollten. Ganz ehrlich, das macht so müde. Und was machen wir? Wir werfen unsere eh schon knapp bemessene Zeit wieder über den Haufen und ziehen los, den Tieren zu helfen. Denn sie können ja nichts dafür. Geschoren wurden sie also von uns, damit sie dann doch mal wieder ohne drei Jahre Vlies durch die Tage kommen (das ist so unfassbar viel Wolle, die sie da drauf haben). Geschoren lassen haben die Besitzer sie null aus diesem Grund. Sie wussten ganz genau, dass das tierschutzrechtlich vollkommen bedenklich ist und wollen sie jetzt verkaufen… aber mit der ganzen Wolle auf dem Körper geht das natürlich nicht. Da kann man ja kein Geld verlangen. Da fehlen einfach nur die Worte. Hoffen wir jetzt also, dass sie wirklich ein schönes neues Zuhause finden und wir nicht in zwei oder gar drei Jahren aus Angst vor dem Tierschutz gerufen werden.

Nach dieser echt ungemütlichen Scheraktion ging’s dann wieder zu unseren Flauschs heim. Und weil’s ja nun wieder extrem heiß werden soll, haben wir mit lieber Hilfe von Sabrina mal noch unserer Kleinsten im Stall, Judys Tochter Fuseta, einen Sommerschnitt verpasst. Die kleine Schnuffelmaus kann nun auch bei 30°C über die schattige Wiese schnurpseln. Ein sehr beruhigendes Gefühl.

Und weil der Samstag noch nicht aufreibend genug war, hat sich Badina gedacht, es wäre eine wirklich herausragend gute Idee, sich den Verband abzuwurschteln und die Wunde noch mal aufzubeißen. Unsere Begeisterung und die des Tierarztes hielt sich da aber doch in Grenzen… so ging’s dann am Abend mit ihr zur Notbehandlung und die Sache mit den Fädenziehen nach 10 Tagen hat sich jetzt auf ein hoffentlich wieder Alltag in ca. 20 Tagen verschoben, weil die Wunde jetzt nicht mehr komplett genäht werden konnte und teilweise offen ist. Nun heißt’s also weiterhin Verbandwechseln und auch hoffen, dass das aktuelle Wetter uns nicht noch irgendwelchen Blödsinn mit reinbringt. Gnarf!

Gestern war’s dann so weit. Die Mädels durften wieder auf ihre wundertolle Wiese im Tal. Ein bisschen haben wir’s vor uns hergeschoben, denn bevor sie da runter durften, hieß es Äpfel und Pflaumen raussammeln, weil die Flauschs die ja nicht vertragen… und das musste eben getan werden. Naja… und wo’s momentan schon wieder vorne und hinten an Zeit fehlt, da schickten wir sie dann doch noch mal auf die anderen Wiesen. Da es jetzt aber doch noch mal heiß werden soll, haben wir das mal nicht länger vor uns hergeschoben und ich bin mit Dunja auf zum Äpfelsammeln.

Herdenschutzhündin Dunja sitzt auf der Wiese, vor ihr ein Apfeleimer.

Fünf Eimer später hatten wir’s geschafft und die Mädels samt Nachwuchs durften endlich ins Tal – auf die Wiese mit den vielen Bäumen und somit auch dem vielen Schatten und mit dem wildromantischen Bachlauf (YouTube-Short), der auch bei der größten Hitze für Abkühlung sorgen kann.

Die Alpakas versteckt hinter Bäumen auf der wundertollen Talwiese.

„Kaputter“ Hund während der Ferienzeit ist ganz schön anstrengend. Uffz. Badina macht wirklich gut und geduldig mit. Da sie aber ein Nicht-so-dolle-bewegen-Gebot vom Tierarzt bekommen hat, bedarf es doch etwas erhöhter Beaufsichtigung. Vor allem weil es ihr von Tag zu Tag besser geht und sie schon gern wollen würde. Also müssen wir schauen, dass Badina auf einer nicht ganz so großen Fläche unterwegs ist und vor allem nicht in direkten Kontakt mit den anderen Hunden kommt (eine ausgeartete Spieleaktion wäre die Folge). Da heißt’s dann mitunter umständliches Hunde-hin-und-her-Sortieren und für Schleusen sorgen. Noch mehr uffz.

Aber wir wollen uns mal nicht beschweren, weil Badina macht wirklich gut und geduldig mit! Wenn alles gut geht, dann nur noch fünf Tage bis die Fäden gezogen werden. Schön die Daumen drücken.

Bei den Flauschs ist’s bloß gut halbwegs ruhig. Die Behandlung von Lyris Schwellung scheint angeschlagen zu haben. Nach dem Wochenende wissen wir dann hoffentlich genaueres. Die Miniflauschs sind fleißig am Wachsen und Toben.

Da hat Badinchen ihren Eingriff gut überstanden. Nur das herausoperierte Gewebe sah nicht so aus, wie es vorm Aufschneiden angenommen wurde. Jetzt warten wir also mal noch, was das Labor dazu sagt und hoffen, dass das nix ganz komisches ist. Derweil nimmt Badina ihren Verband recht gelassen. Da sie dann aber doch immer mal dran rumzuppeln muss, wenn wir nicht schauen, trägt sie in unbeobachteten Momenten dann doch ihren antrainierten Maulkorb. Gut, dass wir das noch vorab mit ihr geübt haben.

Lyris dicke Backe wird dünner, aber so richtig verschwinden will die Schwellung noch nicht. Da müssen wir also noch ein paar Tage (bis die angesetzte Antibiotikatherapie beendet ist) Geduld haben. Also schön weiter die Daumen drücken.

Wer aufmerksam im WhatsApp-Kanal oder auf Instagram und Facebook geschaut hat, wird’s schon entdeckt haben: Wir haben da etwas neues und sind schon ganz gespannt, wie ihr das so findet. Im September haben wir zwei Schnupperstunden Wirbelsäulen Qi Gong auf der Alpakawiese im Angebot. Alle Infos dazu gibt’s auch auf der Extra-Qi-Gong-Seite.

Morgen heißt’s für Gasthündin Badina auf zum Tierarzt. Wir sind leider nicht drum herum gekommen. Der Tierarzt hatte zwar bei einem Besuch bei uns ihre Verkapselung aufgedrückt bekommen, leider kam aber nicht das erhoffte Abheilen. Morgen bekommt sie’s nun in der Praxis per OP entfernt.

Da hieß es nun für uns zu überlegen, wie bekommen wir den Hund davon abgehalten, nach der OP an den Nähten rumzuzuppeln. Zwar hatte Badina die blöde Stelle in den vergangenen Wochen herrlich uninteressant gefunden und gar nicht großartig dran rumgemacht, aber wir vermuten, dass sich das mit den Fäden dann ändern wird.

Also hieß es diese Woche noch Maulkorb- und Kragentraining. Einen Kragen hatten wir noch von Robbis Kastration. Einen Maulkorb mussten wir neu in unser Hundeequipment aufnehmen. Dafür ging es mit Badina schon am Freitag zu Germaine von Herdenschutzhunde verstehen. Bei ihr bekommt man nämlich eine tolle Maulkorbberatung und sie hat für alle Hundeschnauzen eine große Auswahl an Maulkörben.

Das war ganz schön aufregend für unsere Gastdame, die Änderungen in ihrem Alltag eigentlich überhaupt nicht gut verträgt. Aber mittlerweile scheint sie sich dran gewöhnt zu haben, dass ihre Gastmenschen sich immer mal wieder Überraschungen für sie ausdenken und hat den Ausflug extrem gut gemeistert… und auch das anschließende Training mit dem Ungetüm auf der Schnauze.

Wir hoffen mal, dass morgen bei der OP alles gut geht und dass sie ganz schnell wieder in ihren gewohnten Herdenschutzhundealltag übergehen kann… so OP-Gedöns ist nach wie vor bei Draußenhunden immer nich so dolle…

Da haben wir ca. 3 Hektar Gelände Platz… und wo überlegen sich die Hornissen in diesem Jahr ihr Nest anzulegen? Vor unserer einzigen Bank für unsere Besucherinnen und Besucher am Zaun. Ganz großartig. Und dann auch noch ein Erdnest. Da müssen wir nun aufpassen, dass unser Hundebautrupp nicht noch auf die Idee kommt, das Ding auszuheben.

Hoffentlich gut gesichert (gegen den tierischen Bautrupp gab’s ein grobmaschiges Stahlgeflecht drübergelegt), tun die Hornissen nun ihr Werk und suchen sich nächstes Jahr dann wieder einen abgelegenen Baum in sicherer Höhe fürs Nest aus. So wie sie das in den vergangenen Jahren getan und uns erfreut haben.

Wer noch ein paar Infos über die zwar bedrohlich erscheinenden, aber eigentlichen friedfertigen Insektenjäger nachlesen mag, wird beim BUND fündig.

Nun hat sich der Tierarzt also unsere Lyri doch noch anschauen müssen. Ihre komische Schwellung war leider doch kein Insektenstich. Wenn wir „Glück“ haben, dann ist es „nur“ eine Ohrenspeicheldrüsenentzündung. Wenn wir Pech haben, dann ist es eine Zyste und unserer Lyri steht eine OP bevor. Jetzt drücken wir also alle mal ganz doll die Daumen, dass wir Glück haben! Wir hoffen, dass das Antibiotika anschlägt und die Schwellung sich davon verabschiedet. Wird’s nicht weniger, dann…

Und schließlich war es wieder einmal an der Zeit, dass uns die Eric-Carle-Schule einen Besuch abstattete… Dieser Besuch ist quasi schon Tradition! Seit 2018 schauen die Kinder jedes Jahr bei uns vorbei und lernen die Flauschs kennen. Irgendwie scheint sich nach Corona aber auch so eine doofe Wettertradition eingeschlichen zu haben… es hat mal wieder geregnet. Davon haben wir uns natürlich nicht den Tag verderben lassen. Die Stuten und ihre Fohlis machten etwas Platz im Stall und dann fühlten wir uns durch unsere Fühlboxkisten und ertasteten das Futter der Alpakas. Ein besonderes Highlight ist natürlich auch immer die Kiste mit dem Vlies der Flauschs.

Die Kinder der Eric-Carle-Schule fühlen, was die Alpakas essen. Hier war es gerade der geschrotete Hafer.
Foto: © Eric-Carle-Schule

Jetzt wird’s aber echt mal wieder Zeit, dass die Kids ein tolles Wetter erwischen und wir auch mal wieder die Alpakas auf der Wiese beobachten können. Vielleicht klappt’s ja noch mal im Herbst. Auch hier dürfen fleißig Daumen gedrückt werden!

Was sind wir froh über unsere schattenspendenden Bäume! Und was sind wir froh, dass durch unser kleines Tal auch immer wieder ein angenehmer Wind durchstreift. Damit ist die Hitze zwar immer noch ganz schön nervig, aber doch auch ein Stück weit ertragbar und auch unsere Gäste können die Flauschs genießen ohne unmittelbar in der knalleprallen Sonne zu stehen… wobei es sich auch nicht immer ganz verhindern lässt.

Zu Gast hatten wir gestern das Saarländische Umweltministerium bei uns. Petra Berg kam mit einer kleiner Gruppe ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen ihrer Sommertour zu uns. Im lauschigen Schatten unsereres großen Apfelbaumes unterhielten wir uns mit Blick auf die Stuten mit Miniflauschs und ihrer Herdenschutzhündin Dunja über ganz schön vieles. Natürlich über Alpakas, aber auch über ihre Herdenschützer sowie den Wolf und allem, was da so dazu gehört. Mit dem Referat für Landwirtschaftliche Erzeugung tauschten wir uns über Kooperationsmöglichkeiten aus. Mal schauen… die erste Idee ist am Gären.
Die Zeit verging auf jeden Fall wie im Flug und schon musste Frau Berg zu ihrem nächsten Termin.

Foto: © MUKMAV / Daniel Bittner

Während Martin und ich uns ins kühle Büro begaben, jagten die Flauschs dem Schatten hinterher und wir drückten die Daumen, dass alle gut durch den heißen Tag kommen. Besonders fies waren nämlich auch die doofen Pferdebremsen unterwegs und stänkerten, was das Zeug hielt.

Als wir am Abend schließlich zur Abendrunde alle Alpakas im Stall durchzählten, begrüßte uns Lyrata mit dicker Backe. Gnarf. Das sah echt ganz schön gruselig aus. Nun hoffen wir, dass das „nur“ ein Stich war und nicht eine Drüse, die ihr zu schaffen macht. Mit einem kalten Handtuch haben wir hoffentlich etwas Linderung bereiten können und nach kurzer Rücksprache mit dem Tierarzt haben wir die Entscheidung über einen Besuch von ihm auf heute vertagt. Da drücken wir mal die Daumen, dass es nix großes Doofes für Lyri wird!

Alpaka Lyrata hat eine dicke linke Backe. Wir vermuten, dass sie von einem Insekt gestochen wurde.
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