Archiv des Autors: Corina

Der Dienstag brachte die Gelegenheit den verpassten Baum vom Samstag nachzufällen… Martin durfte nicht arbeiten, weil am Mittag ein Zahnarztbesuch anstand, ich musste noch nicht arbeiten, weil der Dienstplan erst den Mittag als Anfang vorsah. Also beschlossen wir ganz spontan den Baum in Angriff zu nehmen… Zumal es endlich wieder aufgehört hatte zu regnen.

Bei mir war es ja der erste Baum… den ich hautnah beim Fallen miterleben durfte… und es war – nun ja – doch recht unspektakulär. Plötzlich lag der da im Garten. Das Hinterher war dann irgendwie aufregender… Entasten. Äste zur Seite packen und dann später schließlich noch auf den Anhänger wuchten, um das Grüngut zu entsorgen.

Nun ist aber ersteinmal Platz für den Zaun… Ma kieken, wann er kommt. 🙂

Nachdem vorletzte Woche der Schafzaun und seine Pfosten bei uns Einzug hielten, kam nun noch der Holzzaun und seine Pfosten hinzu… Die holten wir am Samstag bei einem befreundeten Schreiner. „Schnell noch“ war die Devise, denn eigentlich wollten wir noch einen Baum im Garten bzw. im Zaunbereich fällen. Als wir auf dem Hof ankamen, sahen wir zwar unsere Zaunlatten, aber noch keine Pfosten… Da durfte Martin selbst noch ran und aus dem „Schnell noch“ wurde dann ein mehr oder weniger meditatives Pfostensägen. Ich durfte feststellen, dass ich ganz schön zimperlich bin, wenn ich beim Sägen zuschaue… ich hab‘ das Blut schon spritzen sehen. Vielleicht sollte ich mal aufhören blutige Fernsehserien zu schauen…

Es ging natürlich alles gut und Pfosten und Zaunlatten sind wohlbehütet bei uns gelandet… und mittlerweile sind die Zaunlatten auch von ihrer Rinde befreit… damit sich darunter keine bösen Käfer u.ä. einnisten und am Zaun nagen könne… allerdings durften wir auch lernen, dass so ein Zaun aus Lärchenholz zwar robust, aber auch ganz schön fies ist… auf der Sägefläche verhakeln sich ganz wunderbar die Sägespäne, die sich dann wiederum ganz hartnäckig in der Haut  festhakeln, wenn man die Zaunlatten ungeschützt durch die Gegend wuchtet. Davor wurden wir aber vorher gewarnt und waren beim Runterladen gewappnet. Es juckt aber trotzdem auch Tage später noch an den Stellen an denen sich die kleinen süßen Sägespänchen in der Kleidung verirrten…

Es geht nach wie vor voran… und doch auch irgendwie nicht. Es stapeln sich die Materialien. Jetzt muss noch die Zeit gefunden werden, diese auch mal zu verarbeiten… aber davor muss dann an der einen Stelle noch was vorbereitet werden und an der anderen noch etwas rumgebuddelt und das ganze immer nebenher… so zieht sich’s dann. Durchhalten und organisieren ist also angesagt. 🙂

Die erste Woche nach dem Urlaub ging ganz schön schnell vorbei… und wir haben neben dem normalen Alltagstrott auch ganz schön viel hinterm Haus geschafft. Das Ziel die eigenen Alpakas Ende August bei uns laufen zu haben, könnte erreicht werden.

Für den Sonntag, der als definitiv arbeitsfrei ausgerufen wurde, haben wir uns bei Marion Zeeck angemeldet, um mit ihren Alpakas eine Runde zu laufen. Schön, dass das auch geklappt hat. So trafen wir pünktlich um 10 Uhr bei ihr ein und machten uns auf den nun schon bekannten Weg zu den Alpakas.

Leonardo und Cosmea sollten unsere „Wanderalpkas“ werden. Die zwei von den anderen zu separieren war schon mal ganz schön spannend. Als Cosmea dann ersteinmal in den Sitzstreik ging, war die Aufregung komplett. Die Lösung: Ihre Freundin Lia sollte mitkommen. So sind wir dann schließlich zu sechst eine kleine Runde zwischen Feldern von Isingen gelaufen.

Im Anschluss gab’s noch sehr viel Alpaka hautnah… Das war ganz schön schön. Anfangs etwas befremdlich, wenn da kleine Alpakaschnuten eine Salzmischung aus der Hand schlecken, aber schließlich ganz schön knuffig. Cosmea war bis zum Ende der Runde wieder entspannt auf und in der Gruppenkuschelrunde ordentlich auf Kuschelkurs. Hachz!

Es geht ordentlich voran… das Wetter will genutzt werden und die nächste Zwangspause wegen Arbeitsalltag & Co. kommt gewiss.

Noch vor dem Urlaub hatte Martin den Zaun und die Pfosten bestellt, so dass beides nun auch bei uns einziehen konnte. Und nachdem nun der alte Zaun fleißig abgetragen wurde, ist Platz den neuen wieder aufzubauen… Allerdings geht’s damit erst später los, aber die ersten Grundlagen sind schon einmal gelegt. 🙂

Zurück aus dem Urlaub war die bekreiseleggte Wiese fleißig gewachsen. Nun war die Frage… lassen wir sie weiterwachsen oder verpassen wir ihr noch einen Schröpfschnitt. Wir (nun ja… also eher der Landwirt alleine) entschieden uns für letztes und so treckerte Martin durch die Wiese und mulchte fleißig über das Gras. Außerdem standen da noch ein paar Bäume im Zaunraum im Weg… die bei der Gelegenheit auch noch mit bearbeitet wurden. (An die Vorherbilder habe ich natürlich mal wieder nicht gedacht…)

Anfang Juni machten wir uns auf eine ganz wunderbare Rundtour durch Schottland. Zwei Wochen wollten wir per Auto und Fuß das Land erkunden und erfüllten uns damit einen lang gehegten Reisetraum. Im Hinblick auf unsere Alpaka-Einzugsvorbreitungen nahmen wir diese „Zwangspause“ gerne in Kauf… und es war auch wirklich gut mal wieder rauszukommen und den Kopf frei zu bekommen. Insgeheim hoffte ich aber auch, dass wir in Schottland das ein oder andere Alpaka zu sehen bekommen. Bereits als wir in den ersten zwei Tagen durch die gigantisch schöne hügelige Landschaft fuhren und die ersten Wanderungen unternahmen, kamen wir immer wieder zu dem Schluss, das wäre schon schönes Alpakaland.

Lange sollten wir nicht warten… Der dritte Tag brachte die schönen Knuddeltierchen zutage. Nach einem Ausflug auf der verträumt kleinen Schieferabbauinsel Easdale (wer Zeit zum Kieken hat, findet hier bei Youtube ein Video mit schönen Eindrücken) fuhren wir einen recht großen, aber bewusst gewollten Umweg zurück zu unserer ganz wunderbaren Unterkunft unweit von Oban (oje… mich überkommt gerade ein ausführlicher Urlaubsflashback 🙂 ), der uns direkt an einer Herde Alpakas vorbeiführte…

Wir fuhren natürlich ersteinmal vorbei… aus dem Augenwinkel nahmen wir wahr, dass das da jetzt keine Schafe und auch keine Rinder waren, die da auf der Wiese standen… einen kurzen Moment später war klar… das waren Alpakas. Wuah! 🙂 Wir drehten wieder um und erfreuten uns an der kleinen Herde, die da mitten im Nirgendwo plötzlich auftauchte. Mitten im Nirgendwo taucht aber in Schottland eh alles auf… 😉

Mit einem Grinsen fuhren wir weiter und sichteten in den kommenden Tagen immer mal wieder ein paar Tiere, aber nie mehr in solcher Menge.

Das Wochenende brachte viele viele Alpakas und viele viele beantwortete Fragen und einige Entscheidungen und noch viel mehr offene Fragen und äh ja wirklich viele Alpakas. 🙂

Die Terminkoordinationen ließen es nicht anders zu… also machten wir kurzerhand aus unserem Wochenende ein Alpakawochenende und besuchten Robert Benz in Lauterbach und Marion Zeeck in Rosenfeld.

Der sonntägliche Morgen führte uns nach Lauterbach zu Alpaca Village. Mit einer telefonisch mitgekritzelten Wegbeschreibung wagten wir uns in die letzten Ausläufer des Tals und fanden ein kleines oder auch großes Alpakaparadies vor. Schon von weitem sah man an den Hängen viele viele Alpakas stehen und bei der Einfahrt auf dem Hof begrüßte uns Robert winkend aus dem Gehege.

Schnell waren wir mitten im Alpakagewusel. Die frisch geschorenen Tiere wechselten die Weide und wir mussten aufpassen, dass wir nicht im Weg stehen. Schließlich waren wir mitten unter ihnen und unterhielten uns ausführlich mit dem erfahrenen Züchter über die Tiere, die einem binnen Millisekunden ans Herz wachsen können. Fragen über Gehege- und Unterstandbau wurden geklärt. Ebenso philosophierten wir über die vermutlich größere Frage, wie wir in unsere Alpakaleidenschaft einsteigen können. Nach zwei Stunden war klar, bei Robert könnten wir die Tiere finden, die den Grundstein unserer eigenen kleinen oder vielleicht auch irgendwann einmal großen Herde bilden könnten.

Völlig geflasht von all den Eindrücken gingen wir in den Mittag und zumindest einer von uns fragte sich, ob der Termin am Abend überhaupt noch mehr neues und informatives mit sich bringen würde. Da hatten wir noch eine Verabredung mit Marion Zeeck und den Schönberg Alpakas. Es war wieder ein völlig anderes Erleben mit noch viel mehr neuen Eindrücken. Aufgrund von Regen standen wir zwischen 9 Alpakastuten und wurden von allen Seiten beäugt (eine Erfahrung, die ich in Zukunft bitte noch viel öfter machen möchte 🙂 ). Mit Marion Zeeck beredeten wir so Dinge wie Alpakawanderungen und Weidebeschaffenheit. Ein Thema führte zum nächsten und so vergingen auch bei ihr zwei Stunden wie im Flug. Zum Abschied schenkte Sie uns ihr Buch „Jason, das Alpakafohlen“  und entließ uns so in einen alpakaerinnerungsreichen Abend…

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Immer schön eins nach dem anderen… Der Zaun wird weiter abgebaut. Die Thuja-Hecke, die sich in unseren Garten vorgearbeitet hat, wird in ihre Schranken verwiesen…

Weiter geht es draußen im Garten… Das Pfingstwochenende haben wir ein wenig genutzt, um weiter voranzukommen: Der alte Zaun muss weg, damit der neue hin kann. Während Martin also fleißig Zaun entfernt, versuche ich mich ein bisschen nützlich zu machen, in dem ich zu entsorgendes Grünzeug durch die Gegend trage – und Fortschritte fotografisch festhalte.

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