Logbuch 2.35
Und dann humpelt auch noch Lucky. Verdammich.
Los ging’s, dass es ihm nicht so gut ging, weil er wieder große Probleme mit Milben hatte. Das hat er seit er als kleiner Hengst (bevor er zu uns kam) zwei Monate lang in einem viel zu kleinen und dunklem Kabuff hauste immer wieder und wird er wohl auch nie loswerden. Seine Haut ist schlichtweg um den Hintern und Schwanz kaputt und anfällig. Um ihm zu helfen, bekam er eine Milbenkur. Und nun vermuten wir, dass er auf das Spritzmittel reagiert, weil er nämlich genau seit dem humpelt und an der Spritzstelle eine Schwellung hat.
Nun heißt’s geduldig sein und für den jungen Mann gibt’s eine Wanderzwangspause, was ihn allerdings nicht davon abhalten lässt, mit einem Affenzahn auf die Wiese zum grünen Gras zu humpeln. Nun ja… da können wir dann immerhin jeden Tag beobachten, dass es besser wird und wann er denn dann wieder wanderfit ist und hinter seinem Roy wieder mit auf Tour darf.
Für unseren (gar nicht mehr) kleinen Caruso hat dieser Umstand schließlich dazu geführt, dass er diese Woche ins kalte Wanderwasser geschmissen wurde. Natürlich nicht unvorbereitet. Mit ihm haben wir in den vergangenen Wochen immer wieder trainiert und sind mit ihm unsere Wanderrouten abgelaufen und haben ihn mit typischen Wandertourbegegnungen konfrontiert (Fahrräder, Hunde, Kinderwägen etc.), damit er so ganz langsam in die Wanderbande einsteigen kann. Als Lucky dann diese Woche ausfiel und wir wirklich sehr liebe Wandermenschen da hatten, ist er auf seine ganz offiziell erste Feierabendtour gestapft und hat das echt prima gemacht. Er hatte aber auch eine tolle Laufpartnerin, die ein prima Gespür dafür hatte, was dem jungen Kerlchen gut tut und was eben nicht. Von daher, darf er von nun an immer mal mit, wenn die Konstellationen passen. Wir werden’s aber nicht zu wild treiben, weil Caruso nämlich anfangs ein ausgesprochener Wandermuffel war und wir ihm nun nicht die Freude am Unterwegssein verderben wollen.
Logbuch 2.34
Ringo hat kein Bock mehr auf seine Behandlungen… und wir können das so gut verstehen. Denn es zieht sich nun schon ganz schön lange mit seinem Zahn. Seit fast vier Wochen wird er nun täglich von uns gepiekst und seine Wunde gespült und versorgt. Die Entzündung in seinen Wurzeln haben wir nun gut in den Griff bekommen, aber leider ist sie auf den Kiefer übergegangen. Deswegen haben wir nun das Antibiotika gewechselt, was den Vorteil hat, dass er nur noch einmal statt dreimal am Tag gepiekst werden muss, aber leider muss er davon jeden Tag eine Mörderspritze bekommen und die sorgt nun dafür, dass er arg humpelt und noch mit anderen Schmerzen zu kämpfen hat. Es tut uns in der Seele weh, ihn so zu sehen und leiden mächtig mit ihm mit. Was er, glaube ich, auch weiß. Denn auch wenn er mal bockelt, nimmt er alles hin und macht schon auch immer schön mit.
Im Moment warten wir noch auf eine Rückmeldung von der Uniklinik Gießen, ob da vielleicht noch eine Idee haben, wie wir ihm helfen können… denn wenn dieses neue Antibiotika weiterhin so bei ihm reindrischt und die Entzündung aber nicht mildert, dann müssen wir uns über kurz oder lang mit dem Gedanken befassen, ob wir ihn anderweitig „erlösen“ müssen. Noch futtert er und hält sein Gewicht. Noch macht er mit und ist in seiner Herde dabei. Der Eindruck, dass seine Kieferentzündung heute das erste Mal seit Tagen nicht heiß ist, lässt die Hoffnung am Leben erhalten, dass wir es packen… aber es kann halt leider auch kippen… und kippen haben wir ja schon das ein oder andere Mal miterleben müssen.
ABER: Noch sind wir nicht an diesem Punkt angelangt. Wir drücken unserem Ringo extremst die Daumen und warten gespannt auf seinen nächsten Röntgentermin nächste Woche, wo er dann in der Praxis wieder für ganz viel Grinsen sorgen wird, weil er sich einfach so unendlich lässig in den Praxisräumen bewegt (hier bei YouTube kann man’s anschauen) und mittlerweile auch ein Profi ist, wenn’s um Röntgenbilder geht…
Logbuch 2.31
Und die eigentliche Woche (nach: ach übrigens, wir haben noch gar nicht von Early und Chari erzählt) war dann von sehr viel Alpakapflege geprägt… es wurde entwurmt, es wurde entpilzt und es wurde gehofft, dass wir am Freitagnachmittag die nächsten Alpkas auf den Schertisch heben können. Denn das Wetter war ja nicht so optimal angekündigt.
Bevor es dann am Freitag aber ans Scheren gehen sollte, hieß es für Ringo das dritte Mal ab zum Tierarzt zur Zahnkontrolle. Die angekündigten Wassermassen für den Tag hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht so wirklich für bare Münze genommen. Unser Gehege begrüßte uns wie immer mit wassergetränktem Weg. Der Anblick war in den vergangenen Wochen aber kein ungewöhnlicher und so witzelten wir noch, dass Ringo wohl in die Praxis schwimmen müsste.
Am Rand konnte man natürlich noch ganz entspannt als Flausch entlanglaufen… und der Mensch hatte ja Gummistiefel… In der Praxis ist Ringo nun schon bekannt und auch er kennt sich mittlerweile aus und läuft ganz entspannt in den Röntgenraum, was es dort bei YouTube auch anzuschauen gibt.
Und so sieht das bei Ringo im Maul aus. Das Foto ist vom ersten Röntgentermin. Mittlerweile haben wir seine Entzündung mit Antibiotika gut in den Griff bekommen, so dass wir vorsichtig positiv gestimmt, davon ausgehen, dass er all seine Zähne behalten darf und bald wieder ganz normal schnurpseln kann. Die Daumen dürfen gerne (weiterhin) gedrückt werden. Kommenden Freitag wird’s den nächsten Kontrolltermin geben.
Joar… und dann kam das Wasser. Nachdem wir mit Ringo aus der Praxis kamen und einen Blick in unseren Weiher warfen, dachten wir noch… na mönsch, jetzt hat das Überlaufrohr aber ordentlich zu arbeiten… machten uns aber erst einmal an die allmorgendliche Routine des Fütterns, Verpflegens und des Stallreinigens. Als wir Mittags heimwollten, war vom ersten Überlaufrohr nix mehr zu sehen. Eieieiei… so beschlossen wir, nach dem Mittagessen besser gleich wieder zu den Flauschs zu fahren und zu schauen, ob wir den Hof noch sichern müssen. Viel später hätten wir nicht zurück sein dürfen. Martin hatte mittlerweile eine Idee, wie wir ohne Sandsäcke einen provisorischen Damm bauen könnten und dann legten wir los. Wir waren gerade fertig als gegen 15 Uhr das Wasser über die Ufer des Weihers trat und keine 15 Minuten später floss es schon über unseren Weg ins Tal hinunter. Der Hof blieb trocken und das Wasser begann sich in unseren eigentlich Damm zu fressen… gut, dass wir mit Planen ausgestattet waren und ihn so rasch retten konnten.
Da bei YouTube kann man sich die Wassermassen in bewegten Bildern anschauen… und am nächsten Morgen dann fast wieder im Normalzustand. Es ist so schwer sich das vorzustellen, wenn wieder alles (fast) normal ist.
Dass wir nach all dem vielen Wasser aber auch noch zu den Flauschs konnten, hatten wir Martins Baggeraktion im Februar zu verdanken. Der damals angelegte Graben rettete uns am Freitag den Weg. Ohne diesen Graben hätte es uns die Zufahrt zu den Alpakas genommen und wäre komplett weggespült wurden. Insofern können wir heute dem schlechten Wetter von damals im Februar dankbar sein, dass es Martin gezwungen hatte, seine ursprünglichen Baggerpläne über den Haufen zu werfen und den Graben zu graben.
Alles in allem haben wir echt verdammt viel Glück gehabt! Was wir unterschätzt haben, war unser zweiter Weiher, der über unserem ersten versteckt liegt und der am frühen Nachmittag ebenfalls über das Ufer getreten ist und uns unten am Weiher eine zusätzliche Masse an Wasser bescherte und somit die eigentlich angenommene Zeit bis das Wasser bei uns auf den Hof laufen würde, drastisch reduzierte. Wie schon geschrieben, wären wir nur etwas später wieder zurück gekommen… es wäre vermutlich nicht so glücklich ausgegangen und hätte uns sehr viel mehr als „nur“ Hilfsdamm bauen und Zu- und Abläufe kontrollieren und freischaufeln sowie die Zäune, unter denen die Bäche laufen, wieder frei zu räumen „gekostet“. Ans Scheren war an diesem Nachmittag natürlich nicht mehr zu denken.
Ein dickes Danke an alle, die uns in den vergangenen Tagen ihre Hilfe angeboten haben und aus weiter Ferne anreisen wollten, um hier mit anzupacken! Es tut so verdammt gut, zu wissen, das ihr alle da draußen da seid und wir im Notfall ein liebes Netzwerk haben, das zur Stelle ist.
Wir drücken allen die Daumen, die es weitaus schlimmer getroffen hat und nach wie vor mit dem Wasser kämpfen und vor den Schäden des Wassers stehen. Hoffen wir, dass das Wetter uns gnädig ist und in den kommenden Tagen nicht mehr allzu viel Wasser runterbringt, damit die Böden sich wieder erholen können. Schauen wir, was der morgige Tag bringt… denn da meint der Deutsche Wetterdienst ja, dass noch mal eine ordentliche Ladung kommen könnte.
Logbuch 2.28
So, jetzt war aber mal Pause… also irgendwie und natürlich nicht wirklich. Aber ich hatte frei! Ein ganzes langes Wochenende lang und weil ich’s davor nicht geschafft hatte, noch darüber zu berichten, was hier seit dem letzten (B)Logeintrag passiert ist, war’s eben still.
Passiert ist aber’ne Menge. Wir haben Rücken so halbwegs überstanden. Er ist noch nicht ganz wieder gerade gerückt, aber er funktioniert insofern wieder, dass der Flauschalltag halbwegs wieder stattfinden kann. Auch den Zahn haben wir noch nicht ganz überstanden, aber er ist besser geworden. Das hat ein erneutes Röntgen am Freitag ergeben. Wir sind „vorsichtig optimistisch“, dass Ringo es ganz vielleicht ohne OP hinbekommt. Schön die Daumen weiterdrücken!
Zwischendurch haben wir tatsächlich die ersten elf Flauschs von ihrem Wintermantel befreien können. Die Junghengste und die Wanderbande dürfen mittlerweile quasi in Badehose über die Wiesen schnabulieren… wobei sie zwischendurch auch mal etwas bibbern mussten. Jetzt kieken wir, dass wir an Pfingsten den nächsten Schwung unters Messer bekommen. Vorausgesetzt natürlich immer, dass der Rücken nicht noch mal einen Rückschlag erleidet.
Und dann sind hier noch ganz viele tolle neue Sachen eingetrudelt, die es aber einfach noch in die Flauschbox geschafft haben. Das holen wir dann hoffentlich in den kommenden Tagen endlich nach… freut auch auf bunte Sockennachschub, neuen Schnupperseife und bunte Taschen… aber immer schön eins nach dem anderen. Schließlich sind auch noch jede Menge neue Anfragen und Nachrichten eingetrudelt, die auch noch beantwortet werden wollen.
Es ist also alles, wie es die vergangenen Wochen schon war: viel! Das Wochenenende hat aber mein Energiedepot wieder ein wenig laden können und Martin hat sich ein wenig mit dem Mulcher und Mulchi auf den Wiesen der Flauschs ausgetobt und es dort für die Alpakas etwas schöner zum Schnabbern gemacht.
Und wer schauen mag, wie aufregend das für die Herdenschutzhunde ist, wenn sie „ihre“ Alpakis nach dem Scheren wiedersehen, kann noch kurz bei YouTube vorbeihuscheln… dort finden Badina & Ekko heraus, dass sie gerade Calypso vor sich haben.
Logbuch 2.27
Und noch mehr Gnarf! Nach Rücken zeichnete sich am Montagabend dann auch noch Zahn ab. Nicht bei uns Menschen, sondern bei Ringo. Der begrüßte mich am Montagmorgen mit einem Abszess unter dem Kiefer. Bis zum Abend erhärtete sich dann leider der Verdacht auf Zahnprobleme und nach einem Telefonat mit dem Tierarzt unseres Vertrauens machten wir Nägel mit Köpfen und verabredeten uns für den nächsten Morgen zum Röntgen in der Praxis. Dort stellte sich dann also heraus, unser Kamerad hat sich eine Backenzahnwurzelentzündung eingefangen. Wie er das nun gemacht hat? Keine Ahnung. Aber nun hat er sie. Jetzt hoffen wir, dass unser Versuch einer Antibiotikabehandlung anschlägt und Ringo alle seine Zähne behalten darf. Sonst wäre nämlich doof, weil vermutlich gleich drei davon raus müssten. Wir drücken hier mal wie bekloppt alle Daumen und freuen uns über externe Daumen noch dazu!
Diese ganzen Krankengeschichten sorgten natürlich nicht für einen „normalen“ Alltag und es blieb ganz schön viel liegen. Den gestrigen Feiertag habe ich dann mal genutzt um all die liegen gebliebene Kacke aufzuarbeiten… quasi im warsten Sinne des Wortes… ich gönnte mir eine ausführliche Böbbelrunde über die Wiesen, auf die die Flauschs ja seit ein paar Tagen dürfen. Da hat’s dann halt leider auch mit der Weidehygiene geholpert, während ich versuchte den Alltag zu wuppen und die Patienten im Auge zu behalten. Martin geht’s mittlerweile wengistens besser und wir sind guter Dinge, dass der Rücken nächste Woche wieder auf dem Damm ist.
Heute werden mal die schönen liegen gebliebenen Dinge in Angriff genommen: Eure Anfragen und Bestellungen!
Logbuch 2.26
Wir haben Rücken. Gnarf! Es wäre aber auch zu langweilig geworden, wenn wir mal in eine Schersaison ohne gesundheitliches Drama starten würden. Da stellt so ein Schnürsenkelzubinden innerhalb kürzester Zeit mal alle Pläne auf den Kopf. Nochmal: Gnarf!
Nun haben natürlich nicht wir beide Rücken. Es reicht ja einer. Mit dem anderen Rücken wird jetzt der Rest des Alltags gewuppt und gehofft, dass es nix ausgewachsen doofes wird. Mit Medikamenten, Wärmepflastern und Massage wird nun alles daran gesetzt, dass Martins Rücken schnell wieder fit wird.
Gut, dass mittlerweile alle Flauschs auf ihren Wiesen unterwegs sind und sie zumindest tagsüber selber nach ihrem Futter schauen können bzw. nicht ganz so viel Heu durch die Gegend getragen werden muss. Denn sie brauchen es natürlich trotzdem, damit bei der Verdauung alles rund läuft.
Herki hat an die Sache mit dem Heu offensichtlich nicht gedacht, als er sich vorm Trog niederließ… er hat Luckys Schnurpselaktion dann einfach stoisch über sich ergehen lassen.
Logbuch 2.25
Rumstata… irgendwie… also ich weiß ja nicht. War doch grad erst Wochenende und jetzt ist schon wieder Wochenende da. Diese Woche hatte es echt in sich!
Da war gerade noch eine entspannte YouTube-Videopremiere, die quasi in zweierlei Hinsicht Premiere war. Denn zum einen haben wir das das allererste Mal gemacht, dass wir ein Video als „Premiere“ laufen lassen haben und zum anderen war genau diese Premiere. Schön war’s, dass sich einige gemeinsam mit uns am Montag vor dem Bildschirm versammelt haben und wir sozusagen gemeinsam von fern und nah die Flauschs beim Grasen beobachtet haben. Witzigerweise war währenddessen das Bedürfnis sehr groß, all jenen zu erzählen, wer da jetzt wer war und was und wo die Kamera da unterwegs war. Vielleicht müssen wir mal eine nächste Premiere starten und ganz live mit euch auf die Wiese gehen. Hm?!?
Wer nun aber nicht mit dabei war – und jetzt auch gar nicht weiß, wovon hier gerade geschrieben wird: Hier bei YouTube gibt’s das wundervolle Video, das Bernd für uns gedreht und zusammengeschnitten und erstellt hat, nach wie vor immer und immer wieder zum anschauen.
Anfang der Woche warteten wir schließlich noch sehr hibbelig auf das Ergebnis einer Kotuntersuchung von a) Herki und b) Emerick. Bei Herki wollten wir wissen, hat er irgendwas, was seinen Krankenzustand vom Wochenende erklären würde und bei Emerick wollten wir wissen, ob das Entwurmungsmittelchen angeschlagen hatte. Mittlerweile wissen wir, dass Herki parasitär nix in sich trug, was seinen Zustand erklärt hätte und dass bei Emerick das Entwurmungsmittel gewirkt hat. Für Herki hieß das, dass unser Anfachtsverdacht auf eine Blasenentzündung wohl der richtige war und wir da bloß gut, gleich richtig angefangen hatten zu behandeln. Es ging ihm zum Anfang der Woche auch schon viel besser, auch wenn er zum Ende der Woche schon noch ein bisschen langsam unterwegs ist, aber immerhin sich wieder ordentlich an die Futterrinne durchkämpft und mitmampft. Juhuuu! Emericks Entwurmungserfolg hat schließlich den Startschuss für eine größere Entwurmungsaktion bei allen Alpakas gegeben. Wenn wir sonst auch immer nur alpakaspezifisch nach einer Kotuntersuchung entwurmen, mussten wir jetzt doch mal eine große Aktion starten. Denn da tauchte bei unseren Routinechecks ein doofer Wurm auf, bei dem nach Expertenmeinung die Alarmglocken läuten sollten und die ganze Herde dagegen behandelt werden sollte. Die Expertenmeinung sagte aber auch: schaut, ob der mit dem aktuell verfügbaren Entwurmungsmittel auch zu behandeln ist. Denn leider sind durch übermäßigen Medikamenteneinsatz mittlerweile viele Resistenzen unterwegs. Und auch wenn wir uns mit Entwurmungsmitteln echt zurückhalten, betreffen uns die Resitenzen leider dennoch… so blöde Würmer werden nämlich gern von Vögeln von einer Wiese auf die nächste getragen. Gnarf.
Der Grund für die ganzen Kotuntersuchungen und dann daraus resuliterende Entwurmungsaktion war, dass wir die Flauschs nun endlich auf die Wiesen rauslassen wollten. Nachdem Martin noch mal alle Zäune gecheckt hatte und ausgebessert bzw. freigeschnitten hatte, war das Wetter jetzt doch langsam soweit. Damit die Flauschs jetzt aber nicht gleich mit ggf. doofen Parasiten auf die Fläche gehen und sich diese dann dort fröhlich einnisten konnten, hatten wir noch mal das Labor befragt.
Nachdem dann alle Alpakas behandelt waren, hieß es auch endlich: Juhuuuuuuu… ab auf die Wiese. Wobei bei unseren Alpakas dieses „Juhuuuuuuu“ bedeutet: Tor auf, ein Schritt auf die Wiese und Kopf runter. Bei uns flippt da nie jemand aus und tobt auch niemand auf die Wiese raus… Irgendwie sind diesbezüglich unsere Alpakas irgendwie anders.
Und während Martin die Wiesen alpakifit gemacht hat, habe ich mal den Kalender scherfit gemacht. Yeah! Ab Sonntag wissen wir hoffentlich, wie wir alle Termine besetzen können… wobei schon auffällt… an diesem Pfingsten, sind irgendwie immer alle irgendwie anders eingespannt. Sollte hier jetzt noch jemand mitlesen, der oder auch die an Pfingsten noch nix vorhat: Da könnte uns noch die ein oder andere Hand fehlen und dann könnte diese Hand, die vielleicht noch nix vorhat hier mal schauen…
Logbuch 2.24
Uffz! Dieses Wetter. Es macht uns alle ganz schön fertig.
Da wir ja nun das Wochenende nicht auf Finkenrech verbracht haben, weil die Parkwiese wegen zu matschig keine parkenden Autos mitgemacht hätte, verfolgten wir im Radio fleißig die 72-Stunden-Aktion mit. Ganz großer Respekt für das Engagement, das Durchhaltevermögen und die Kreativität bei diesem usseligen Wetter.
Wir wurschtelten derweil hier ein bisschen rum und suchten die positiven Aspekte des ausgefallenen Marktes. Im Gegensatz zu anderen Händlern, die sich für den Wochenendmarkt gerichtet hatten, haben wir das Glück, dass unsere Ware nicht schlecht wird und mehr oder weniger entspannt bis zum nächsten Markt eingelagert werden kann. Dennoch reißt’s ein ganz schönes Loch in die Jahresplanung.
Halbwegs entspannt bastelte Martin dann ein wenig am Zaun und im Stall der Mädels am Licht für die Schur. Ich nutzte die Zeit, um das ein oder andere in den (ja eigentlich gar nicht mehr so) neuen Onlineshop – unsere Flauschbox – umzuziehen und die Termine für die Schur zu planen. Als dann noch auffiel, dass unser Herkules irgendwas ausgebrütet hatte, waren wir auch ein bisschen froh, dass wir die Koordination mit dem Tierarzt ohne Markt vornehmen konnten.
So… und jetzt brauchen wir nur noch gutes Wetter, dass die Stuten und Hengste endlich mal auf die grünen Wiesen können und die Schur sowie alle geplanten Veranstaltungen in den kommenden Wochen ganz entspannt stattfinden können… wir gehen aber mal davon aus, dass wir ordentlich jonglieren werden.
Logbuch 2.19
Wir sind schon wieder regengenervt. Boarrrrrrrr. Das will und will nicht trocken werden, weswegen die Damen und großen Herren nach wie vor nicht auf die Wiese dürfen.
Die ersten Ergebnisse der Untersuchungen von unserer kleinen Early M sind aus dem Labor zurück. Das Blut sagt, dass ihre Infektionswerte gar nicht gut aussehen. Nun bekommt sie also eine Antibiotikabehandlung. Hoffen wir, dass sie anschlägt und dass die Ergebnisse der bakteriellen Untersuchung, die dann hoffentlich nächste Woche eintrudeln werden, nicht noch andere doofe Überraschungen bereit halten.
Und im WhatsApp-Kanal haben wir gestern schon die Autorin aus dem metaphorischen Sack gelassen, die uns am 5. Juli bei den Flauschs besuchen wird.
Nora Hespers, die Enkelin des Widerstandskämpfers Theo Hespers, wird uns im Sommer besuchen und mit uns über ihr Buch „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich“ und ihre vielen anderen tollen Projekte reden. Unsere Gasthündin Badina scheint eine kleine Leseratte zu sein und war ganz neugierig als ich gestern den Flauschs das Buch präsentierte… Caruso war noch etwas schüchtern… und bei dem Buchverhalten der Herren stellt sich mir nun die Frage: Verhält es sich bei Alpakas ähnlich wie bei uns Menschen mit dem Lesen von Büchern? Bisher hatten wir nämlich unsere Bücher immer bei den Damen präsentiert und die waren gleich Feuer und Flamme fürs geschriebene Wort. Wir werden das mal beobachten.
Wer schon mehr Infos zum Buch haben mag, lunscht gerne mal drüben in unsere Flauschbox. Dort kann man es sowohl online als auch offline schon kaufen und gleich mit dem Lesen loslegen. Wer sich ein signiertes Exemplar im Anschluss an die Lesung sichern mag, kann uns gerne auch schon jetzt Bescheid geben.
Mehr Infos zu unserer Alpaka trifft Autorin Veranstaltung werden natürlich demnächst folgen. Wir freuen uns schon jetzt extremst, dass wir die Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen wieder als Unterstützung mit dabei haben werden. 1.000 Dank an dieser Stelle!
Logbuch 2.18
Eieieiei… im wahrsten Sinne des Wortes… Ostern steht vor der Tür. Wir haben da in der Tat noch ein schönes Osterprogramm zusammengestellt. Wer spontan noch mag, meldet sich gerne noch zu unserer Hofzeit am Karfreitag an oder versucht noch ein Alpaka für unseren Osterspaziergang am Ostermontag zu ergattern. Wobei letzteres vermutlich eng wird. Am Karsamstag besteht auf jeden Fall die Möglichkeit den Flauschs während unserer Öffnungszeiten einen Besuch abzustatten.
Davon wollte ich jetzt aber eigentlich gar nicht schreiben, fiel mir gerade nur beim „Eieieiei…“ ein.
Eigentlich wollte ich erzählen, dass Grace uns am Montag mal ganz unauffällig daran erinnerte, dass unsere Fohlenzeit ja bald los geht. Ihr Bauch fängt nämlich an Rabbatz zu machen. Als wir dann mal auf den Kalender schauten, war klar… jupp Mitte Mai könnte es bei ihr losgehen, weswegen sie jetzt für sie auch typisch auch schon mal loslegt, das zu zeigen. Es sieht also sehr gut aus bei ihr… und die ein oder andere Dame gibt uns schon auch durch ihre Zickigkeit zu verstehen, dass das was am Wachsen ist.
Es ist also so langsam für all jene an der Zeit, die mit dem Gedanken spielen, sich in diesem Jahr einer unserer exklusiven Criapatenschaft hinzugeben, sich für ein unserer Kandidatinnen zu entscheiden. Wie gesagt, den Anfang wird sehr wahrscheinlich unsere Grace machen.
Leider bereitet uns unsere kleine Early M schon wieder Sorgen. Sie will einfach nicht so richtig in die Pötte kommen und zunehmen. Deswegen hatten wir vor einer Woche auch schon eine Kotprobe ins Labor geschickt und auch ein paar doofe Würmer bei ihr gefunden. Doch, statt dass das Gewicht nach einer Behandlung dagegen wieder aufwärts geht, trudelt es weiter nach unten. Das ist gar nicht gut. Jetzt lassen wir ihren Kot sicherheitshalber noch mal auf Bakterien untersuchen und ihr Blut checken und hoffen, dass wir da der Ursache auf den Grund gehen können. Gnarf.
Ein Patient der anderen Art ist dann unser Crafter… liebevoll von mir Crafti getauft. Der meint nun, dass so ein Besuch in der Werkstatt auch was feines ist. Das können wir zwar nicht so recht nachvollziehen, aber okay. Auch den brauchen wir fit und gesund, damit der ganze Rest auch reibungslos bei uns läuft. Und so ist immer etwas los.
Derweil lebt sich Badina, unsere Gasthündin, ganz wunderflauschig bei uns ein. Anfangs fand sie die Alpakas ja schon noch doof, aber mittlerweile sind die gar nicht mehr gruselig und die kleine Dame bewegt sich schon fast souverän durch die Gruppe unserer Hengste. Edi hat sie vom ersten Moment an in sein Herz geschlossen. Das ist sooooo süß! Bisher hatte er nix an den Herdenschützern, aber bei ihr ist er ständig am Schnuppern und Schauen und ganz aufgeregt, wenn sie mal das Gehege verlässt. Für seine Neugierde hat er denn dann am Anfang auch immer mal wieder eins von ihr auf den Deckel bekommen. Das neugierige Stieren der Alpakas fand sie gar nicht angenehm. Dank Ekko sind unsere Herren aber ja schon etwas abgehärtet, was den Umgang mit den Hunden angeht. Bei Instagram hat Martin mal einen kleinen Rückblick auf die erste Woche verfasst. Schauen wir mal, ob wir hier noch einen ausführlicheren Bericht in den kommenden Tagen hinbekommen. Ich verspreche mal nichts und glaube auch nicht so recht daran. Dazu ist im Moment viel zu viel los.