Tag-Archiv: Clarissa

Und huch… da ist schon wieder Donnerstag… und schon wieder mehr passiert als gedacht. Dabei wollte ich doch in aller Ruhe am Montag von unserem kleinen Ausflug am Wochenende zu den Bühlertal-Alpakas berichten. Dahin sind wir nämlich zum „Skirting Kurs“ gefahren und nutzten natürlich auch die Gelegenheit nach den dort lebenden Flauschs zu schauen und dann schwups hatten wir uns tatsächlich verquatscht und waren ganz schön spät wieder daheim. Gut, dass wir die liebe Melli haben, die nach unseren Flauschs geschaut hat und sie dann auch am Abend noch versorgt hatte.

Das Gerät, das misst, wie fein das Alpakavlies ist.

Die Woche startete dann etwas verpeilt… weil halt ganz schön spät daheim, aber doch voller Elan. Clarissa hatte Besuch von Espresso, unser Büro hatte Besuch von Badina. Letztere war zu Trainingszwecken mit daheim, damit ihre Füße mal etwas anderes als Naturboden zu spüren bekamen. Denn vermutlich werden wir nächste Woche mit ihr zum Tierarzt müssen, weil sich die arme Maus von einem (vermutlich) Bremsenstich eine Verkapselung am Fuß zugezogen hat und die sich einfach nicht wieder lösen möchte. Gnarf.

Badina im Alpakabüro. Draußen findet sie’s definitiv viel toller.

Dienstags waren wir hin und weg. Wir hatten Besuch von einem wirklich grandiosen Kinderbildungsprojekt und wir werden da bei Gelegenheit noch einmal ausführlicher von berichten, weil uns da schon wieder die ein oder andere Idee im Kopf rumgeistert. So viele Fragen haben wir schon lange nicht mehr gestellt bekommen und solch ein umsichtiges Umgehen der Betreuerinnen mit den Kindern war so herzerwärmend Zuversicht spendend. Von den besonderen Alpaka-Mensch-Momenten wollen wir gar nicht anfangen zu schwärmen. Es war einfach nur schön – und da hat der kurz aufkommende Regen überhaupt nichts dran schmälern können.

Joar… und dann kam der Mittwoch und die Hoffnung, dass man ja mal das ein oder andere in die Tasten hauen könnte, wurde von Judy mal eben begraben. Die kiekte am Morgen aber auch schon so… nämlich so, dass ich Martin noch sagte, er solle unbedingt Mittags mal noch nach ihr schauen, weil sie schaut so verstrahlt, wie sie immer schaut, wenn sie ganz stolz ihr Fohlen präsentiert. Nun ja… bis zum Mittag mussten wir nicht warten. Ich wollte mich gerade schon auf meinen mittwöchlichen Einsatz am Buch machen, dachte aber, ach schauste mal noch mal… und siehe da, ich erwischte Judy mitten im Gebären. Verdammt wird sie sich da gedacht haben. Hat sie’s doch nicht in aller Ruhe alleine hinbekommen.
Und dann ging erst einmal ein stummes Quietschen durch den Stall (man soll ja schön ruhig sein, wenn ein kleines Flauschekind auf die Welt kommt)! Denn Judy hat nun endlich, endlich eine kleine Stute auf die Welt gebracht und damit Benvindo, Caruso, Deanston und Esperado mal eben zu großen Brüdern gemacht. Doof sollte der kleinen Flauschemaus also keiner kommen. So viele große Beschützerbrüder hat sonst niemand bei uns. Gnihi.

Judy mit ihrer kleinen Tochter.

Und so ist’s schon wieder Donnerstag und so viel passiert und noch gar nicht erwähnt. Wie’s eben immer so läuft.

Für heute Abend schauen wir gespannt unserer Herdenschützer-Veranstaltung entgegen… zumal gestern wohl in Heusweiler ein Wolf aufgetaucht sein soll. (In der Saarbrücker Zeitung wurde darüber berichtet.)

Wisst ihr noch unser Teff-Experiment? Wir gehen jetzt in die zweite Runde. Die Flauschs liebten das Zeug, aber der erste Ballen kippte uns recht schnell. Nun waren die Fragen: Lag’s am Ballen? Lag’s am Teff? Brauchten die Alpakis zu lange für den Ballen? Also entschieden wir uns für die zweite Runde und die startete vorgestern. Während es ja beim ersten Mal etwas skeptisch zuging, war jetzt allen Damen klar: Da kommt das gute Zeug. Da ist es ganz praktisch, dass man einen langen Hals hat. Bei YouTube kann man unsere in der ersten Runde ja mehr als skeptische Clarissa beobachten, wie sie jetzt aber ordentlich zulangt. Mit dem langen Hals muss man auch gar nicht warten, dass die Menschen endlich was davon in den Futtergang schmeißen.

Heute sind noch ein paar gerettete Wildbienen bei uns eingezogen. Da hatten ein paar Wildbienen beschlossen, dass das eine coole Idee wäre, seine Nachkommen in bei uns gelagerten Möbeln einzunisten. Aus diesen wurden sie schließlich in mühevoller Kleinstarbeit von einem guten Freund gerettet, über den Winter im Kühlschrank gelagert und dürfen jetzt bei den Alpakas im Gelände wieder schlüpfen und in Freiheit fliegen… und hoffentlich die ein oder andere Blüte bei uns bestäuben! Schauen wir mal, ob alle den Winter überlebt haben und fleißig fliegen werden.

In dem Holzkasten können die Bienchen jetzt in Ruhe schlüpfen und dann loslegen. Der Holzkasten hängt jetzt an einem sonnigen Plätzchen, wo auch keine Katze dran rumwurschteln kann.

Und auch wenn wir Menschen gerade versuchen etwas Urlaub zu machen (die Betonung liegt hier auf „versuchen“), die Flauschs wollen natürlich trotzdem versorgt werden. Und so werden sie natürlich auch versorgt.

Und wenn komische Sachen passieren, dann werden die natürlich auch in Angriff genommen… So hatten wir denn am Montag auch gleich mal noch einen kleinen Ekko mit einer sehr großen (sprich: dicken) Zunge. Er hat da wohl einen Grashüpfer mit einer Wespe verwechselt. Eieieieiei. Ganz herzzerreißend schaute der da drein. Also kühlte Martin was das Zeug hielt. Als dann absehbar war, hier passiert nichts dramatischeres und das Abschwellen braucht einfach nur Zeit, bekam der kleine Schnuff eine Zwangs-Zuhause-Trainingseinheit und kam mit heim. Da konnten wir ihn dann im Auge behalten, während der erste Urlaubsalltag (nämlich blitzschlagbedingtes Internetausfall- sowie geburtenbedingtes Liegengebliebenes – siehe Logbuch #1.97 – noch aufzuholen) seinen Lauf nahm.

Am Dienstag gab’s eine weitere Deckrunde. Clarissa und Judy bekamen am Vormittag noch Herrenbesuch von Espresso sowie Orion. Leider mussten wir auch feststellen, dass es bei Lyrata immer noch nicht geklappt hat.

Für Dunja war diese Woche eine sehr arbeitsreiche. Sie darf nun wieder verstärkt bei den Stuten arbeiten und das bedeutet für sie Fingerspitzengefühl zu zeigen. Denn Franzi ist gar nicht amüsiert darüber, dass da eine Vierbeinerin mit kurzem Hals in der Nähe ihrer kleinen Maus (die übrigens den wundervollen Namen Esmeralda von ihren Paten bekommen hat) unterwegs ist. Esmeralda beeindruckt das nun wiederum nicht. Sie ist in der Tat von allen kleinen Alpakis die neugierigste und forscheste, wenn es um Begegnungen mit Dunja geht. Eine Spitzenkombination. Wuah. Neben viel Stuteneinsatz machten wir uns aber am Mittwoch auch mit Dunja auf den Weg in den Wassergarten in Landsweiler-Reden. Das war superfaszinierend, weil’s ganz viele verschiedene (und neue) Untergründe für Dunja zu entdecken gab. Aber auch die Gerüche waren ein dolles Ding. Das absolute Highlight für Dunja waren aber vermutlich die Enten und die Reiher. Denn Dunja findet Vögel toll. Also… außer Raben und Krähen. Die findet sie doof. Vor denen beschützt sie auch die Alpakas auch schon immer fleißig im Gehege. Am Ende des Ausflugs stand fest… auch Robbi und Ekko werden demnächste mal einen Trainingsausflug nach Reden machen.

Zur Mitte der Woche warf unser Tierarzt schließlich noch einen Blick auf unsere kleine Sorgenmaus Esmeralda, die ja bei ihrer Geburt Fruchtwasser eingeatmet hatte. Ihre Antibiotikakur wurde noch mal verlängert. Wir hatten zwar mit dem schnellen Eingreifen das schlimmste verhindert, aber gut war’s eben noch nicht. Aber das wird. Ganz andere Sorgen macht uns schon wieder ihre Mama Franzi. Sie will einfach nicht ausreichend Milch für ihre Kleine produzieren, die sie doch aber dringend braucht, um ein großes Alpaka zu werden. Gnarf. Nun helfen wir Franzi und Esmeralda mit und verabreichen der kleinen Maus täglich noch 1-2 Extraportionen Milch.

Elli (so heißt die kleine Stute von Ciara) hingegen regelt das mit dem schnell groß werden ganz alleine und schaut immer nach der Mamafutterrunde in der Futterrinne nach, ob für sie noch was Feines zum Schnabbern übrig geblieben ist. Das sieht sehr süß aus und kannst du dir auf YouTube gerne anschauen.

Doch! Doch! Wir freuen uns immer noch über den Regen, auch wenn er langsam sehr zermürbend ist. Dem Boden tut er auf jeden Fall nach wie vor sehr gut und unser Weiher füllt sich so nach und nach auch wieder, auch wenn zum Normalstand noch ein ganzes Stück fehlt. – Was Orion bei so Regenwetter anstellt, kann man sich drüben bei Instagram anschauen. Diesen Dreckspatzstatus wird ihm so schnell keiner ablaufen…

Gestern habe ich in Anbetracht des Wetters das erste Mal gebibbert, dass das Fohlen noch nicht plumpst. Clarissa war den ganzen Tag am Summen und scheint am Ende des Tages dann wohl doch nur in Trällerlaune gewesen zu sein… wobei… wahrscheinlich nicht. Da lässt der Nachwuchs sicher nicht mehr lange auf sich warten. Hoffentlich aber doch noch bis zum nächsten Sonnentag.

Am Dienstag hatten wir Besuch vom Veterinäramt. Unsere §11-Genehmigung für das gewerbsmäßige Halten von Alpakas geht in die Verlängerung. Juhuuu. Außerdem haben Robbi und ich noch einmal Jagd aufs Jakobskreuzkraut auf unserer Heuwiese gemacht. Dieses hartnäckige Mistzeuchs! Robbi genoss die große Wiese und war fleißig am Zaunablaufen und -sichern.

Sonst rast wie immer die Zeit und wir kämpfen noch mit einem doofen Post Covid Anfall, der mal wieder Energie raubt. Gnarf. Dazwischen hoppeln so nach und nach die ersten Herbstneuheiten in die Onlineflauschbox (und natürlich auch Offlineflauschbox).

Hier passiert gerade schon wieder ganz schön viel. Uiuiui.

Am Dienstag zogen alle Alpakas einmal im Kreis um… die Junghengste zogen ins alte Junghengstquartier, so dass die Althengste wieder auf ihre alte Fläche konnten und die Damen wieder über ihren alten Stall (in dem ja die Hengste nun wohnten) auf eine neue Wiese konnten. Auch für die drei Hunde hieß das Veränderung. Zum Teil gab’s eine neue Herde, zum Teil neue Fläche.

Nachdem schließlich alle gezogen waren, gab’s gestern den ersten Decktag für die kommende Criasaison. Rehabedingt habn wir damit in diesem Jahr ganz schön spät angefangen und tappten somit auch ganz schön lange im Dunkeln, welche unserer Stuten in diesem Jahr nun wirklich noch ein kleines Alpaka auf die Welt entlassen würden. Denn während des Deckens kann man prima das Verhalten der übrigen Stuten beobachten und erkennen, wer trächtig sein könnte und wer garantiert nicht. Wenn denn dann alles gut geht werden wir noch fünf weitere kleine Fohlen begrüßen können. Judy und Kamilla machen es ja nun jeden Tag spannender… und im August werden wohl noch Clarissa, Franzi und Ciara nachziehen.
Wer nun noch eine stolze Criapatin oder ein stolzer Criapate werden mag, der kann sich jetzt noch dazu entscheiden…

Heute hieß es für Robbi, Dunja & Ekko auf zum Tierarzt. Die jährliche Impfung stand auf dem Programm. Klar hätten wir das den Tierarzt auch machen lassen können, wenn er eh hier bei uns auf dem Hof ist, aber für uns ist’s wichtig, dass die drei auch wissen, da draußen ist noch mehr als Wiese und Alpakas. Außerdem weiß man ja nie, was kommt und wenn wir dann im Notfall anfangen müssen, die Hunde ins Auto oder in die Praxis zu bekommen, dann ist’s auch zu spät. Von daher sehen wir den jährlichen Tierarztgang sportlich und als prima Gelegenheit zum Hundetraining.

Für Emerick und Eritaja ging’s im Anschluss dann zum Friseur. Da die zwei Kleinen ja mittlerweile munter durch die Gegend pesen, ihr Vlies aber nicht wenig und die Temperaturen nicht tief sind, bekamen sie heute einen sommerlichen Schnitt verpasst, damit sie nicht so schwitzen und gar noch ins Fieber verfallen.
Jetzt werden die zwei wohl nun noch agiler durch die Gegen flitzen.
Ein dickes Dankeschön geht an dieser Stelle noch an unsere zwei Scherhelferinnen!

Die letzten zwei Monate war – neben unserem großen Umzug – auch die Zeit der Alpakashows. Auf einer davon haben wir ja im Februar auch noch unsere Theorie im Alpakatransportkönnen absolviert. Zu den anderen haben wir es nicht zwingend aus zeitlichen Gründen nicht geschafft… Nein, wir… vielmehr ich (weil Martin u.a. krankheitsbedingt nicht so fit war bzw. am zweiten Wochenende als versierter Anhängerfahrer noch Roy und Edi aus der Tierklinik geholt hat) habe mich u.a. zum Alpakasitten zur Verfügung gestellt. Nämlich bei Robert im Schwarzwald. Damit er mit seinen Alpakis Preise einheimsen konnte, habe ich vor Ort geschaut, dass es den Daheimgebliebenen gut geht. Übrigens ein Primatraining für den Aufbau unseres Traumes von einer großen Alpakaherde… die Wochenenden haben definitiv gezeigt, dass das eine schöne Sache ist, viele Alpakis zu versorgen und gemeinsam mit ihnen in den Tag zu starten bzw. den Tag mit Ihnen abzuschließen. Außerdem hatte die Zeit bei Robert auf dem Hof auch den unglaublich charmanten Nebeneffekt, dass wir an diesen zwei Wochenenden unsere zwei Mädels Grace und Clarissa noch sehr viel mehr ins Herz schließen konnten. Hachz, das sind schon zwei Zuckerschnuten. Klar, dass ich die Zeit auch ein bissel genutzt habe, um fleißig Fotos zu knipsen:

Oh man, wir freuen uns schon mächtig, wenn Grace, Clarissa und Lyrata – letztere wohnt gerade noch bei den Taubertal-Alpakas – nun bald zu uns kommen und ihr neues Terrain erobern werden.

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