Winter wird’s…
So langsam wird’s dann wohl doch Winter werden. Es knackt und knirscht, wenn man sich auf den Weg in den Stall macht. So langsam haben unsere vier Alpakis die Sache mit dem Hunger zu organisieren. Nicht, dass die nix zu futtern hätten, aber es gibt halt nicht jeden Tag superleckeres Öhmd, sondern meist nur Heu. Die kleinen Gourmets, die.
Auf der Wiese wächst längst kein Gras mehr und damit es im nächsten Jahr auch wieder etwas zu futtern gibt, mussten wir das Gehege ein wenig eingrenzen. Das sorgt bei den bewegungshungrigen Tieren manchmal für Frust. Also geht’s, wenn das Wetter denn schön ist, ab und an auf die Fremdwiese. Problem: Auch da gibt’s kaum noch was zu erfuttern. Also kommt auf die Fremdwiese auch gleich mal noch Fremdfutter mit.
So können die vier sich zwischen dem Futtern auch noch ein bissel austoben… sofern sie denn wollen.
Sonst: Haben wir neben Calypso nun noch einen weiteren Patienten. Casanova macht eine Augenentzündung zu schaffen. Aber die Behandlung schlägt schon an und das Auge tränt schon sehr viel weniger. Puh! Fehlt eigentlich nur noch Roy im Reigen der Krankenalpakas. Gnarf.
Was für eine Woche…
Im Spaß fragt man Calypso, in welchem Kackhaufen er sich wieder rumgetrieben hat und dann stellt sich der Böbbel im Fell als fiese Eiterwunde heraus. So hieß es seit Sonntag immer wieder kieken, Eiter entfernen, Wunde reinigen und versorgen. So langsam wird’s (hoffentlich), aber mein flattriges Nervenkostüm wedelt immer noch ganz schön im Wind.
Im Wohnzimmer stapeln sich Tüten und Kisten, deren Inhalt wir euch gern ganz bald zeigen wollen, aber die Zeit rast nur so dahin. Zwei der Tüten sind in der Zwischenzeit schon fast leer verkauft…
Die Zeit rast u.a. dahin, weil sich ein Schlawiner irgendwie durch den Zaun gewurschtelt hat. Da kiekste nichts ahnend aus dem Fenster und dann steht da einer auf der falschen Seite. Am ersten Nachmittag tippten wir auf ein Versehen… nach dem zweiten Nachmittag vermuten wir ein System. Welches, ist uns allerdings nach wie vor schleierhaft. Also Zaun abbauen und mit mehr Schnur wieder hinbauen… und zur Sicherheit dann doch noch mal Strom druff. Uffz. Seit dem sind nun wieder vier Alpakis im Stall, wenn ich heimkomme. Ein sehr beruhigendes Gefühl.
Immer wieder entspannend – trotz des ganzen Calypso-Dramas: Zeit mit den Vieren im Stall zu verbringen und ihnen beim Rumwuseln zuzuschauen!
Und eure Woche so?
Eine sorgenvolle Woche
Am Montag fing der kleine Edi plötzlich an zu humpeln. Gerade erst waren wir noch mit ihm unterwegs und dann tat er sich schwer und stackste wie ein alter Mann durch den Garten. Das beunruhigte uns ganz schön. Denn, was tun? Mit tatkräftiger Telefonunterstützung durch Robert gingen wir die Sache an. In den kommenden Tage lernten wir unsere Tiere noch einmal ganz anders kennen und wurden sehr viel vertrauter mit ihrer Anatomie.
Der kleine Edi hielt tapfer durch und ließ all unsere Untersuchungen über sich ergehen. Gefunden haben wir nur leider nichts, was uns seinen Zustand erklären würde. Nun vermuten wir mal, dass der Arme sich bei einer der Kabbeleien mit den anderen sein Bein gezerrt hat. Denn im Moment wird ordentlich ausgeknobelt, wer im Gehege das Sagen hat und in welcher Rangfolge es weitergeht… Und da bekommt er immer ganz schön eins auf den Deckel.
Mit Traumeel und ein paar Schüsslersalzen drücken wir ihm mal die Daumen, dass er bald wieder gerade laufen und mit den anderen über die Wiese hoppeln kann.
Toi. Toi. Toi.