Wenn Elvis geht und es uns umhaut!
Und dann haut dich so ganz aus der Kalten ein Instagram-Beitrag um. Elvis ist gestorben. Und wenn man das dann jemandem erzählt, klingt das schon erst einmal komisch. Aber Elvis ist gestorben. „Unser“ Elvis, der schon lange gar nicht mehr unserer war, aber trotzdem irgendwie immer noch dazu gehörte, weil sein Sohn Ringo nach wie vor bei uns wohnt und der weltbeste Teenie-Betreuer der Welt ist und weil sein Kumpel Don Silver immer noch eine der zwei größen Knalltüten bei uns ist. Allein deswegen gab’s und wird’s immer wieder Momente geben, in denen wir uns an Elvis erinnerten und erinnern.
Vor drei Jahren zog er gemeinsam mit unserem Kalibra zu den Alpakas Rednitzhembach in Bayern und sorgte dort für viel Freude und war sicherlich – wie auch bei uns – ein begnadeter Wanderer und bestimmt auch großes Plappermäulchen.
Wir freuten uns immer wieder, wenn uns Elvis (und auch Kalibra) auf Instagram bei den Rednitzhembachs über den Weg lief und wir sahen, dass Elvis einfach Elvis war.
Heute füllten sich unsere Augen mit Tränen.
Und wenn sich das schon so Scheiße anfühlt, wenn wir Elvis seit drei Jahren gar nicht mehr Tag für Tag um uns hatten, können wir uns gar nicht wirklich vorstellen, wie Scheiße es sich für Melli und seine Alpakakumpels anfühlen muss. Wir sind in Gedanken bei ihnen!
8 Jahre Webertal-Alpakas & das Patenfest 2024
Waaaaaahnsinn! Heute vor 8 Jahren sind die ersten vier Flauschs bei uns eingezogen! Damals noch in Baden-Württemberg hinterm Haus im Garten. Roy, Calypso, Edi & Casi! Drei davon gibt es immernoch. Casi haben wir leider Anfang des Jahres nach einem ganz schön traurigem Kampf gehen lassen müssen und er fehlt nach wie vor Tag für Tag!
Seit 8 Jahren begleiten uns die Flauschs nun und sorgen für jede Menge Arbeit und natürlich auch Freude. Aber eben auch Sorgen und Leid. Und natürlich Freude! Sie geben so viel Kraft und bestimmen den Alltag in unterschiedlichsten Belangen.
Hätte uns damals vor 8 Jahren jemand erzählt, dass wir heute in Mainzweiler in einem traumhaft schönen Gelände mit 53 Alpakas leben würden… wir hätten ihm oder ihr nicht geglaubt. Um so gespannter sind wir, was die kommenden Tage, Wochen, Monate und Jahre noch so bringen werden.
Verrückt ist übrigens auch, was wir alles an Menschen in den vergangenen 8 Jahren kennengelernt haben und wie viele von ihnen ein Stück unseres Weges gemeinsam mit uns gingen und mitunter auch gehen. Wie viele liebe Menschen es sind, zeigt übrigens seit 2019 unser Paten- und Helferfest.
Und natürlich luden wir auch in diesem Jahr wieder alle Patinnen und Paten sowie Helferinnen und Helfer zum gemeinsamen Feiern und Genießen ein. Nicht alle konnten vorbeischauen, aber die, die es taten wurden mit einem (ganz schön warmen) Sommertag belohnt. Die Flauschs gaben ihr bestes!
Und natürlich machte ich auch in diesem Jahr keine Fotos… dafür aber Anke und ich darf ein paar zeigen:
Wir schicken bei der Gelegenheit noch einmal allen Patinnen und Paten sowie Helferinnen und Helfern ein ganz dickes Dankeschön für ihre Unterstützung zu! Ohne euch gäbe es die Webertal-Alpakas – so wie sie heute sind – nicht! Fühlt euch ganz herzlich umarmt!
Gedanken
Da hatte mich doch tatsächlich gestern unser wunderflauschiges Patenfest bis zum späten Abend davon abgelenkt, dass es da diese zwei Landtagswahlen im Osten des Landes gab. Ein sehr untrügerisches Zeichen, dass wir einen wirklich schönen Nachmittag mit vielen lieben Gästen und vielen schönen Gesprächen hatten. Dazu bei Gelegenheit (hoffentlich) die Woche noch mehr.
Kurz vor 22 Uhr überlegte ich kurz, ob ich mir die Hochrechnungsergebnisse noch antun sollte, entschied mich dann aber dagegen. Es hatte sicher keine famose Überraschung gegeben (da hätte es sicher die ein oder andere freudig überraschte Nachricht aus der alten Heimat gegeben) und wenn’s noch sehr viel schlimmer gekommen war als eh befürchtet, dann war das auch am nächsten Tag nicht minder schlimmer… und so schlummerte ich in der Tat ganz unbedarft ein – und war heute morgen doch recht dankbar drum. Denn es kam nicht anders als erwartet und über schlimmer oder nicht schlimmer muss man gar nicht reden. Es ist schlimm! Dankenswerterweise begrüßte mich unsere eigene Bubble schon mit Ärmel-hoch-Gedanken und ließ mich gar nicht erst in so ein bestürzendes Loch fallen.
Und auch wenn Thüringen und Sachsen von hier im Saarland so weit weg scheinen: was da passiert geht mich halt doch viel an. Schließlich bin ich da (in Sachsen) geboren. Schließlich wohnen da so viele Freunde und Bekannte, die nicht in die braune Ecke gehören und für die es dort in ihrer Heimat, die sie lieben, jetzt irgendwie weitergeht und weitergehen muss. Und nicht nur deswegen, einfach auch, weil dieser braune Mist doch eigentlich nie wieder hätte kommen sollen und wir dieses nie wieder scheinbar irgendwie verpasst haben. Und das macht mich so sauer… und dieses sauer, das will ich nicht verlieren und deswegen lauschte ich mich dann heute den halben Tag durch meine nun sehr persönliche Motivationsplaylist bei Spotify rauf und runter.
Jetzt heißt’s erst recht stabil sein und bleiben!
Und um irgendwie alle da im Osten stabil gebliebenen ein ganz klein wenig zu unterstützen packen wir bis Ende September bei Stickerbestellungen in der Flauschbox aus Thüringen, Sachsen und Brandenburg (da steht ja die nächste besorgniserregende Wahl an) noch mal die gleiche Menge an bestellten Stickern obendrauf in den Umschlag!
Außerdem gilt natürlich nach wie vor: Alle Gewinne aus den Verkäufen unserer Kategorie Alpakas gegen rechts spenden wir an Initiativen, die sich für mehr Demokratie und gegen Rechtsextremismus einsetzen.
Flausch statt Hass & Hetze
Als am 24. Februar 2022 Rußland die Ukraine angriff, dachten wir nie im Leben wird es so lange dauern, dass die Ukraine sich verteidigen muss. Wir gingen davon aus, die Weltengemeinschaft steht zusammen und macht ganz schnell sehr deutlich, dass das Anzetteln eines Krieges keine gute Idee von Putin war. Wir hofften unser kleines Zeichen dazu beizutragen und stellten unser Profilbild auf den sozialen Kanälen um, das wir bei einem lieben Freund aus der Ukraine sahen und er uns schickte und wir waren überzeugt, in etwa 14 Tagen können wir wieder unsere Momo zeigen.
Nun, wir wissen alle, dass es so nicht kam…
Mehr als zwei Jahre kämpfen die Ukrainerinnen und Ukrainer um ihr Land und ihre Unabhängigkeit und wir können uns nach wie vor nicht vorstellen, was das wirklich bedeutet. Sehr viel besser ist die Welt seit dem auch sonst nicht geworden. So viel Leid durch irgendwelche machthungrigen Möchtegernanführer und so viel Leid durch Schweigen und Wegsehen. Der Hass und die Hetze nehmen gefühlt immer mehr zu und Lösungen fernab ausgetretener Wege werden durch Geldgier und Faktenignoranz gar nicht erst in Betracht gezogen.
Mehr als zwei Jahre lautet unser Profilbildmotto nun schon #StandwithUkraine und daran ändert sich natürlich nichts! Es ist jedoch an der Zeit für ein neues Profilbild um all den anderen Geschehnissen dieser Zeit ebenfalls Tribut zu zollen und nach außen hin ein ganz deutliches Zeichen zu setzen. Nämlich gegen Hass und Hetze und somit für Toleranz, Weltoffenheit und eben Flausch! Es ist so wichtig und irgendwie trotzdem nur ein winzigkleiner Beitrag in all dem Chaos, das die Faktenverdreher aktuell anrichten. Mit Angst und Bangen schauen wir auf den näher herankommenden September. Was werden die Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen bringen? Viel Hoffnung ist gerade nicht da… und doch gibt’s da draußen so viele Lichtblicke, so viele großartige Menschen, die nicht im Sumpf der Rechtsradikalität untergehen und immer wieder Motivation schenken. Vielleicht ja auch wir ein ganz kleines bisschen…
Kennt ihr eigentlich schon unser kleines Projekt @alpakasgegenrechts (hier geht’s zum Instagram-Profil und hier zur Flauschbox-Kategorie)? In unserer Flauschbox könnt ihr Sticker, Postkarten und Magnete mit flauschiger Botschaft erwerben. Die Gewinne aus diesen Verkäufen spenden wir Initiativen und Aktionen, die sich für mehr Demokratie und gegen Rechtsextremismus einsetzen. Mit einem Kauf kannst du also gleich doppelt Gutes tun! Die flauschige Botschaft kund tun UND wichtige Projekte unterstützen!
Herdenschutz bei Neuweltkameliden
Im Rahmen der NWK-Akademie des NWK-Vereins findet bei uns am 6. April 2024 ein Kurs zum Herdenschutz bei Neuweltkameliden statt.
Referent: Martin Scherer
Veranstaltungsort: bei den Webertal-Alpakas (bitte der Wegbeschreibung folgen)
Datum: 6. April 2024
Veranstaltungsbeginn: 10 Uhr
Veranstaltungsende: 16 Uhr
Preis: 80 € für NWK-Mitglieder / 130 € für Nichtmitglieder
Anmeldung & Buchung über die NWK-Akademie (hier geht’s direkt zum Onlineformular)
Verpflegung 12 € bar vor Ort
Der Schutz der Alpakas und Lamas ist nicht erst mit dem vermehrten Aufkommen des Wolfs ein wichtiges Thema. In diesem Kurs beleuchten wir die Grundlagen des Herdenschutzes und gehen näher auf die Themen “Zaunbau” und “Herdenschutz mit Herdenschutzhunde” ein.
Im ersten Teil zeigen wir an praktischen Beispielen verschiedene Zaunarten, wie wolfsabwehrende Zäune aufgebaut sein sollten und reißen rechtliche Fragen an. Im zweiten Teil geht es um die Möglichkeiten des Herdenschutz mit Hilfe von Herdenschutzhunden. Wir behandeln Fragen, was einen arbeitenden Herdenschutzhund ausmacht, wie sie ticken und welche Herausforderungen beim Einsatz der Hunde auf ihre Halterinnen und Halter warten.
Gerne können Fotos vom eigenen Gelände und Zaun sowie konkrete Fragen zum Thema Herdenschutz bei Neuweltkameliden vorab an die info@webertal-alpakas.de eingeschickt werden.
Auf Fragen zu Fördermöglichkeiten kann leider nicht eingegangen werden.
Bauerndemos. Ohne uns.
Wir wollen mit der ganzen populistischen und rechten Scheiße nichts zu tun haben! Auch wenn wir nur ein kleiner Nischenbetrieb sind, so gehören wir doch auch zur Landwirtschaft und was da gerade abgeht, damit wollen wir nichts zu tun haben!
Vorneweg: die deutschen Landwirte benötigen aktuell staatliche Unterstützung und Subventionen, allein schon um international wettbewerbsfähig zu sein. Man kann nicht nachhaltiger produzieren als regional vor Ort. Fallen aber die Unterstützungen weg oder werden gekürzt, würde der Markt bei steigenden Erzeugerpreisen, die die logische Folge wären, noch stärker auf Importe zurückgreifen, deren ökologischer (alleine schon durch den Transport) und tierschutzrechtlicher Fußabdruck sicher nicht besser sind. Das ganze Konstrukt hängt aber vordergründig nicht an einer KfZ-Steuerbefreiung (sprich grünes Kennzeichen) und der Agrardieselsubvention sondern an Jahrzehnten verfehlter Agrarpolitik und -entwicklung.
ABER: wir werden dafür aktuell nicht auf die Straße gehen und auch nicht aus Solidarität mit den „richtigen“ Landwirten demonstrieren!
Denn wenn sie es akzeptieren und sich von Populisten (Teile von CDU, CSU und FDP), Faschisten und Nazis (AfD und Co.), Leer- und Querdenkern und sonstigen Wirrlichtern „unterstützen“ lassen, wollen wir damit rein gar nichts zu tun haben! Auch die zum Teil nur halbherzigen Distanzierungen der Bauernverbänden von den populistisch-braunen Dummköpfen reichen uns nicht aus.
Wir verstehen es nicht, wie die Landwirtschaftsbranche die Grünen als Gegner und Feindbild ausrufen kann. Ein Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir und ein Bundeswirtschaftsminister Habeck mögen nicht die meiste Ahnung von Landwirtschaft haben, das hatten deren Vorgänger aber auch nicht! Und wenn Herr Habeck als Sündenbock für die aktuelle Lage herhalten soll, ist er wahrscheinlich der einzige der aktuellen Akteure, der nichts direkt mit der aktuellen Haushaltskrise zu tun hat: Wenn ein Herr Merz von der CDU Verfassungsbeschwerde gegen einen „Haushaltstrick“ von Bundeskanzler Scholz einreicht, gegen den ein Finanzminister Lindner nichts einzuwenden hatte, dann gibt es viele Sündenböcke, aber ganz sicher nicht die Grünen im Allgemeinen und Herr Habeck im Speziellen…
Sauer hätte man in der aktuellen Regierung am ehesten auf Herrn Lindner und seine FDP sein können. Die eine Milliarde klimaschädliche Subventionen wäre ganz schnell beim Dienstwagenprivileg eingespart gewesen und nicht bei den Landwirten (und pssst… man hätte sogar gleich noch die Finanzierung des Deutschlandtickets mit in der Tasche gehabt). Da hätten wohl SPD und Die Grünen nichts dagegen gehabt, aber – ach ja – das wären dann ja Lindners besserverdienende Wähler mit einem wahrscheinlich eh schon bedenklichen ökologischen Fußabdruck gewesen…
Die Landwirtschaft, die wie keine andere Branche von den Klimaveränderungen wie Dürren, Starkregen, Überschwemmungen, langanhaltenden Regenperioden betroffen ist, sollte sich unserer Meinung nach die Personenkreise und Institutionen zum Gegner erklären, die diesen Klimawandel durch Nichtstun oder Leugnung mit verursacht haben oder weiter beschleunigen. Nicht die Gruppen, die den unpopulären Weg gehen wollen, der Lösungen für die Allgemeinheit schaffen und so vielleicht noch eine klimaverträgliche Zukunft sichern könnte.
Wenn die Populisten von CDU und die Stammtischproleten der CSU (deren „C“ ja nur noch eine Farce und ein Schlag ins Gesicht eines jeden ehrlichen Christen ist) und Nazis und Faschisten von der AfD sich mit den Bauern solidarisieren, ist das einfach nur heuchlerisch und verlogen, denn sie haben beispielsweise einstimmig zusammen mit den Regierungsparteien im Rechnungsprüfungsausschuss des deutschen Bundestages am 15.12.2023 gegen die Weiterführung der „Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge“ gestimmt. Und bei der AfD wird es ja – wer ahnt es nicht – noch schlimmer: die AfD „lehnt Subventionen generell ab“ und fordert für die „Landwirtschaft: mehr Wettbewerb und weniger Subventionen“.
Und wenn manche Bauern so dumm sind und Ampeln an Galgen hängen, „Bauern wählen AfD“ und „Grüne nein danke“-Schilder an ihre Traktoren binden und Landvolk-Fahnen auf Demos schwenken und sich von Populisten, Nazis, Faschisten und weiteren Idioten unterstützen lassen, dann haben diese Bauern unsere Sympathie definitiv verspielt.
Um die guten und anständigen Landwirte, die sich jeden Tag für unsere Ernährung, nachhaltige und zukunftsorientierte Landwirtschaft krumm machen, tut es uns aufrichtig leid! Unsere Unterstützung geben wir da gerne vor Ort beim Einkauf regional erzeugter Lebensmittel. Hier kann jede(r) selbst einen kleinen Beitrag leisten und mit dem vielbeschworenen Einkaufszettel mitbestimmen, wie und woher das Essen auf den Tisch kommt.
Wir hoffen, dass die Diskussion um eine bessere Landwirtschaft, die jetzt ins Rollen gebracht wurde, vielleicht wieder in die Bahnen gelenkt wird, um konstruktiv daran zu arbeiten. Baustellen hätten wir ja genug. Mit den angekündigten Demos und deren Mißbrauch durch Dummköpfe, Populisten und Faschisten in der aufgeheizten Stimmung wird das in der kommenden Woche wohl kaum passieren.
Wer noch ein paar interessante Beiträge zum Thema lesen möchte:
(Die Liste wird nach und nach ergänzt)
Der wahre Feind der Bauern (Der Volksverpetzer – Artikel vom 9.1.2024)
Warum die Bauernschaft wütend ist (der üüberblick – Ausgabe 19 vom 8.1.2024)
Bauernproteste im nördlichen RLP – diese Bauern protestieren nicht (SWR Aktuell – Artikel vom 8.1.2024)
Stecken hinter dem Habeck-Angriff auf der Fähre Rechtsextreme? (Der Volksverpetzer – Artikel vom 5.1.2024)
Gegen die Alternative für Deutschland – AFD und Subventionen (Facebook-Beitrag vom 22.12.2023)
Faire Preise statt Prämien! Warum ich als Landwirtin den Bauernaufstand für falsch halte (Geo – Meinung vom 20.12.2023)
Die Freunde und Feinde der Bauern. Der große Irrglauben (TAZ – Artikel vom 19.1.2018 !!)
Einen flauschigen Start ins neue Jahr
Nun ist’s gleich soweit. 2023 verabschiedet sich! Wir werden den Wechsel der Jahre zwischen den Flauschs verbringen und schauen, dass sich ob der Böllerei keine Panik entwickelt. Was in den letzten Jahren dank unserer Anwesenheit tatsächlich nicht mehr passierte. Drücken wir die Daumen, dass das auch heute so ist.
Euch wollen wir danken! Dafür, dass ihr uns auch in diesem Jahr treu zur Seite standet bzw. neu hinzu gekommen seid! Es gab wieder sooooo viele schöne Begegnungen. Wir freuen uns schon jetzt auf viele gemeinsame Momente im neuen Jahr!
Ein dickes Danke auch dafür, dass ihr das Wesen der Flauschs respektiert und euch dem mitunter um sich greifenden Kuschel- und Streichelwahn und somit auch Missbrauch der Alpakas verwehrt. Das lässt uns doch nach wie vor an das Gute im Menschen glauben und gibt Motivation für unser Tun.
Für das neue Jahr wünschen wir euch und euren Lieben alles Gute! Möge euch das Glück hold sein und die Gesundheit euch stets treu sein. Der Rest kommt dann hoffentlich von ganz allein. Hoffen wir, dass die Welt da draußen nicht ganz so viel Blödsinn veranstaltet und die Menschen untereinander nicht allzu doof zueinander sind. Mögen wir uns alle den Flausch im Herzen bewahren und ihn natürlich auch unter die Menschen bringen!
Es ist ein Kreuz mit dem Kraut
Da ist es wieder… das Jakobskreuzkraut. Es wächst, gedeiht und blüht. Vor allem jetzt, wo andere Pflanzen wasserbedingt die Köpfe hängen lassen, scheint es sich am Wetter zu erfreuen und munter zu vermehren. Schön könnte man meinen, aber das Problem ist, dass das Jakobskreuzkraut giftig ist. Es enthält Giftstoffe, die zu chronischen bis tödlich endenden Leberschäden führen können… übrigens nicht nur für Weidetiere (wie z.B. unsere Alpakas) sondern auch für uns Menschen.
Nun laufen wir natürlich in aller Regelmäßigkeit unsere Wiesen ab um zu verhindern, dass die Alpakas an die Giftpflanzen kommen. Man könnte meinen, irgendwann hätte sich die Sache erledigt, aber es bringt leider langfristig nix, weil es woanders fröhlich vor sich hinblühen kann, dann aussamt und der Wind die Samen ähnlich wie beim Löwenzahn wieder zu uns ins Gelände bringt. Wir werden also weiterhin über die Wiesen laufen, Ausschau halten und es entfernen. Vor allem auch auf unseren Heuwiesen. Denn das Jakobskreuzkraut verliert auch im getrockneten Zustand nichts an seiner Giftigkeit. Ganz im Gegenteil… da müssen die Tiere quasi viel weniger kauen um die gleiche Menge Gift wie im frischen Zustand zu sich zu nehmen.
Und dann kann man streiten… muss man das Jakobskreuzkraut wirklich so verteufeln? Denn eigentlich ist es eine alteingesessene heimische Pflanze. Nur leider entwickelt sich das Wetter immer mehr zu ihrem Vorteil. Die immer trockener werdenden Sommer spielen dem Kraut gut rein… während andere Pflanzen vor dem wenigen Wasser kapitulieren, hält das Jakobskreuzkraut mit seine Pfahlwurzel längere Trockenperioden gut aus. Somit verdrängt es andere Pflanzen und schafft sich mehr und mehr Platz um sich immer weiter zu verbreiten und immer mehr Schaden anrichten zu können.
Es gibt übrigens auch einen ganz wunderschnuffigen Schmetterling, dessen Raupen sich das Jakobskreuzkraut schmecken lassen und somit gegen seine Verbreitung helfen anzukämpfen. Nämlich den Jakobskrautbär. „Leider“ wächst für die Raupen hier bei uns nun wiederum zu wenig Jakobskreuzkraut als das er sich wohl fühlen würde. Würden wir ihn zu uns holen wollen, würden wir ihm damit wiederum keinen Gefallen tun. Naja… und außerdem weiß ja auch wiederum niemand so genau, welches Gefüge der Jakobskrautbär dann wieder durcheinander bringen würde.
Von daher halten wir weiterhin die Augen auf und vielleicht ja jetzt auch ihr.
Einen guten und auch differenzierten Artikel zum Jakobskreuzkraut findet ihr bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen: Vorsicht vor dem Jakobskreuzkraut.
Ein erster Geburtstag, über den wir uns ganz besonders freuen!
Dass wir heute am 13. Mai Darinas ersten Geburtstag feiern dürfen, erfüllt uns mit großer Freude! 🥰 Denn als vor genau einem Jahr ihre Mama Amparo beschloss, den kleinen Wurm in ihr nun rauszuwerfen, weil viel zu warm, haben wir ganz schön gekämpft.
Erst um sie auf die Welt zu holen, denn Amparo hatte zwar die Geburt in Gang gesetzt, aber dann entschieden nicht mehr weiter mitmachen zu wollen. Bloß gut, dass wir gerade da waren, denn sonst wäre dieser Tag gar nicht glücklich ausgegangen. (Und gut, dass wir kurz zuvor noch einmal einen Geburtshilfekurs mit Ilona von den Taubertal-Alpakas bei uns auf dem Hof hatten und dort einen Griff gelernt haben, der eine Wehe einleitet. 💪) Da waren wir übrigens an dem Mittag nur, weil wir gerade den SR bei uns zu Gast hatten. So könnt ihr dieses Abenteuer hier gerne noch einmal (bis zum 18.6.23) in der ARD-Mediathek anschauen.
Als dann also unsere kleine Maus auf der Welt war, ging der Kampf erst richtig los. Zunächst war Darina zu schwach um ordentlich Milch bei Amparo zu saufen, dann war Amparo zu schwach, um ordentlich Milch zu geben. Denn die Hitze des vergangenen Mais setzte Amparo kräftig zu. Darina unterstützten wir, indem wir ihr Milch zufütterten. Amparo halfen wir, indem wir sehr spontan noch ein Notfallscherteam zusammengetrommelt bekamen und sie von ihrem Vlies befreiten als absehbar war, dass sie und die Hitze keine Freunde werden würden und wir nicht mehr bis zum nächsten Scherwochenende warten könnten.
Darina war tapfer, kämpfte und zuppelte die Milch, die man ihr anbot und schließlich ruckelte sich so nach und nach alles ein. Aber die ersten Wochen waren wir schon arg am Bangen, ob das wohl was wird. 🥺 An diese Momente des Bangens erinnerten wir uns das Jahr über immer mal wieder und sind heute umso dankbarer, dass alles gut gegangen ist!
So wuchs unsere Darina glücklich in ihrer Minibande auf und ist heute schließlich eine gar nicht mehr so kleine und hübsche Jungstute! 🥰
Ein dickes Dankeschön geht an dieser Stelle mal noch an das Team der Tierarztpraxis von Peter Wagner raus, das uns mit Rat und Tat und großem Einsatz zur Seite stand. Nicht zu vergessen natürlich auch Darinas tolle Cria-Patentante Sigi, die kräftig die Daumen drückte und immer wieder nach ihr schaute! 🥰
Die Alpakas und das Yoga
Nachdem wir schon lange an der Idee mit dem Yoga herumhirnten, hat es in diesem Jahr nun endlich geklappt. Mit Petra Beenen von LEBEYOGA Hirzweiler fanden wir eine liebe Partnerin für unsere Veranstaltung – und vor allem auch einen bzw. zwei Termine.
Als sich dann der April von seiner verregneten Seite zeigte, fingen wir gehörig an zu schwitzen, was das Wetter betraf. Bis Anfang der Woche waren wir uns noch nicht sicher, ob unsere Yoga-Premiere am 3. Mai auch wirklich stattfinden kann und dann gab sich das Wetter einen Ruck und wurde perfekt!
Die Sonne schien und kitzelte auf der Haut. Nach all den trüben und kalten Tagen der letzten Wochen war es eine wahre Wohltat. Der Wind streifte um die Nase und durch die Haare. Das gepaart mit der Sonne sorgte für ein wohliges Wohlbefinden. Die Vögel gaben ein wunderschönes Konzert. Das war vor allem für mich, die ja nun tagtäglich über die Alpakawiesen streift und ihren Alpakaalltag da verrichtet, total faszinierend. Über die Wiesen vor dem Gehege streiften noch ein paar Rehe. Und jaaa! Die Alpakas gesellten sich zu uns und begleiteten unser Yoga mit mal sanften und mal energischeren Grasgeschnurpsel. Das war für uns besonders aufregend, denn unsere Alpakas haben mit wirklich wenigen Ausnahmen jederzeit die Möglichkeit sich in ihre Unterstände zurück zu ziehen und frei zu entscheiden, ob sie auf der Wiese oder eben im Unterstand sein wollen. Und so war es einfach schön, um alles andere auszublenden und zu entspannen. So ging es zumindest mir… und ich glaube, so ging es auch unseren Gästinnen sowie Petra, die uns durch die Yoga-Stunde leitete.
Nun sind wir natürlich sehr gespannt, wie unser zweites Treffen der Yogis und Alpakis ablaufen wird. Für den 10. Mai haben wir noch einmal eine Stunde geplant. Und dann schauen wir mal, ob wir nicht künftig des öfteren eine kleine Yoga-Auszeit anbieten können.
Wir danken Petra von Herzen für die schöne Zusammenarbeit.