Tag-Archiv: Training

Wasser! Wasser! Wasser! Wasser! Es fehlt nicht mehr viel bis zu den Schwimmhäuten. Bei uns Menschen. Die Alpakas stehen bloß gut alle (noch) trocken. Die Mädels haben mit ihrem Stall quasi Luxus pur. Die Jungs sind mit dem Umzug in den alten Mädelsstall auch sicher vorm Nass von oben und können trockenen Fußes futtern. Einzig bei den Minis wird’s jetzt so langsam aber sicher brenzlig. Viel mehr kann der Boden langsam nicht mehr aufnehmen und dann könnte es nass werden unter dem Hintern. Gnarf. Was schon vor einer Woche passierte, war, dass die Minis beschlossen haben, die Außentoilette nicht mehr zu nutzen und eine im Unterstand zu eröffnen. Es war nur noch eine Frage der Zeit. Dabei haben sie echt lange ausgehalten und sind ganz schön lange immer brav raus in den Regen und vor allem in den Matsch. Schauen wir mal, wie lange die Sache mit dem Nass noch so weitergeht. Die Wege stehen voller Wasser und gut tut ihnen das nicht. Über die Wiesen läuft’s und die Bachläufe kämpfen. Auch unser Weiher kämpft mittlerweile. Starkregen sollte jetzt die kommenden Wochen nicht mehr kommen. Gnarf. Gnarf. Gnarf. An die Wanderwege denken wir im Moment gar nicht. Hoffen wir bloß, dass die Pferdeleute nicht nach zwei Tagen ohne Regen auf die Idee man könnte ja einen Ausritt wagen. Das würde ihnen vermutlich den Rest geben.

Und sonst? Bilden wir uns weiter. Am Dienstag gab’s die erste Fallbesprechung online mit Henrik Wagner und das Thema war ein sehr aufwühlendes, weil es uns von jeher umtreibt: Die Außenwirkung von Neuweltkameliden… und da war Henrik doch extrem überrascht, wie verkuschelt, verspuckt und pflegeleicht die Alpakas und Lamas von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Und ich war so null überrascht, weil wir uns seit Jahren den Mund fusselig reden, dass Alpakas (und auch Lamas) keine Kuscheltiere sind. Dass sie sensible Tiere sind. Dass sie, sofern sie sich eine Krankheit einfangen, dass mit einer Ausführlichkeit und Ausdauer tun. Und dann diskutieren wir immer wieder mit Gästen, dass man doch auf Hof xy die Tiere streicheln kann und liest auf dem Instagramaccount yz wie unkompliziert und anspruchslos Alpakas in der Haltung sind. Und dann sind das oftmals keine kleinen Höfe und keine keinen Accounts. Im März wird es noch einen zweiten Teil zum Thema geben. Da bin ich mal sehr gespannt.
Gestern war’s dann etwas angenehmer… wir hatten nach langer Zeit mal wieder ein Trainingsgespräch mit Andrea – unserer Herdenschutzhundeberaterin. Mit Ekkos Zaunexperimenten hatten wir da ja gleich einen tollen Einstieg. Martin hatte da übrigens den Sieg davon getragen und die Herausforderung von Ekko gemeistert. So plauschten wir über verschiedene Alltagssituationen und vor allem ich bekam noch mal den ein oder anderen Kniff an die Hand, um besser mit den eigenständigen Hunden umgehen zu können bzw. sie besser zu verstehen und entsprechend mit ihnen umzugehen. So als Katzenmensch ist das echt nicht einfach. Joar und so wie es aussieht, werden wir dieses Jahr wohl noch Trainingszentrum für angehende Herdenschutzhunde. Na, da bin ich ja mal gespannt.

Und so rast die Zeit schon wieder dahin und die Tage sind mit Wetter und allem anderen eigentlich schon wieder viel zu voll und dann hängen wir auch noch mitten in einem nachweihnachtlichen Post Covid Schub von Martin drin. Dass sich scheinbar die ganze Welt um uns herum Corona eingefangen hat, macht’s da auch nicht entspannter. Noch mehr gnarf.

So im gesamten ist’s grad also sehr gnarfig, aber wir geben unser bestes und hoffen, dass wir euch hier demnächst die ein oder andere Neuigkeit präsentieren können…

Die zweite Wochenhälfte war sehr komisch. Am Donnerstag verlief die OP von Martins Papa nicht so rund, wie sie hätte laufen sollen und nun sind hier ganz schön viele Daumen gedrückt, dass alles gut gehen wird. Ein liebe Alpakawegbegleiterin verlor ihre Mama und wir waren zutiefst betroffen.

Der Freitag brachte eine Mitgliederversammlung vom Bauernverband mit sich. Seit dem qualmen hier die Köpfe und wir disktutieren (mal wieder) viel über die Möglichkeiten von nachhaltiger und tierwohlorientierter Landwirtschaft. Denn zwischen Wollen und Machen und Vorgaben und Umsetzungen klaffen bisweilen sooooo breite Kluften… und irgendwie scheint’s einfach an der Kommunikation zu scheitern – und an der Gier. Irgendwann drösel ich das vielleicht mal noch etwas genauer auf, im Moment muss ich diesbezüglich (mal wieder) meine Motivation zusammensammeln. :/

Am Samstag wurde es schön: Wir besuchten eine liebe andere Alpakawegbegleiterin und ihre frisch eingerichtete Ferienwohnung hier im Saarland. Wer einen wirklich schönen Übernachtungsplatz mit Aussicht auf Alpaka beim Frühstück sucht, der ist in der Casa de Alpaca garantiert richtig. Danach kann man dann frisch gestärkt das wundervolle Saarland erkunden – und auch uns einen Besuch abstatten.

Heute haben wir’s ganz ruhig angehen lassen… und haben mit ein paar von unseren Jung- und Altspunden ein paar Trainingsrunden gedreht. Edi war seit über einem Jahr endlich mal wieder mit auf Tour. Das lag aber nicht an ihm – sondern an Milano. – Auch das ist eine längere Geschichte.

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