Tag-Archiv: Stallzeit

Hier war’s schon wieder ruhig. Denn das Casi-Drama ging weiter.

Nachdem wir am Mittwoch Casi mit Ringo ans Haus geholt haben, um besser auf seine verstopfte Nase reagieren zu können, beschlossen wir am Donnerstagmorgen: Wir fahren nach Gießen. Denn auch wenn wir durch das Absaugen der Nase seinen Zustand so halbwegs in den Griff bekommen hatten, stellten wir leider fest: Der Kerl frisst nicht. Und da er in den vergangenen Tagen schon bedrohlich viel abgenommen hatte, wollten wir nicht noch länger warten.

Also packten wir Casi und Ringo ein und machten uns auf den Weg nach Gießen in die Uniklinik – im Gepäck das Notstromaggregat, um ihm bei Bedarf unterwegs die Nase freizumachen sowie eine Notfallration Cortison, falls sein Zustand durch den Fahrtstress doch eskalieren sollte. Beides haben wir tatsächlich glücklicherweise nicht gebraucht. Er hat die Fahrt wirklich super überstanden, was sicher auch an Ringos Art lag, sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe zu bringen.

In Gießen angekommen, wurde Casi erst einmal gründlich durchgecheckt, nachdem wir Menschen all die vielen Dinge erzählt haben, die wir in den vergangenen Wochen schon unternommen hatten. Wie schon in Altforweiler hat sich Casi sofort ins Herz der gesamten Belegschaft geflauscht. Er hat alle Untersuchungen megageduldig mitgemacht und war superkooperativ. Als dann auch noch Ringo einen Grundcheck hinter sich gebracht hatte, bezogen die zwei quasi ihr Zimmer in der Klinik. Voll toll mit viel Stroh und leckerem Heu und Wasser ausgestattet sowie Aussicht auf den Hof, wurden die zwei gut untergebracht. Wir machten uns derweil wieder auf den Rückweg zum Rest der Alpakabande und versuchten uns irgendwie auf das einzustellen, was nun kommen sollte… in erster Linie ist es viel warten!

Für Casi hieß es am Freitag noch mal viele Untersuchungen über sich ergehen zu lassen. Er wurde noch mal endoskopiert und verschiedene Abstriche und Proben für verschiedene Laboruntersuchungen wurden genommen. Tja und auf die Ergebnisse warten wir nach wie vor. Denn nun müssen Kulturen wachsen, um zu schauen, wie man möglichen Ursachen entgegenwirken zu können. Und dieses Nicht-Wissen was da noch kommt, das ist das nervigste an der ganzen Sache. Wir wissen, dass sich ganz lieb um die beiden Flauschs gekümmert wird und wir wissen, dass die zwei Flauschs sich auch anständig in der Fremde benehmen. Casi bezaubert mit seiner geduldigen Art (da hat sein Dasein als Junghengsterzieher ihn wohl sehr geprägt) das Klinikpersonal. Und so schlingern wir hier gefühlsmäßig ständig zwischen „Alles wird gut“ und „Was, wenn Casi nicht mehr heimkommt?“ hin und her. Denn wir wissen leider auch: Wenn es ggf. kein zugelassenes Medikament dagegen gibt, was auch immer ihm fehlt, dann hilft’s auch nicht zu wissen, was er hat. Außerdem hat er nach wie vor noch nicht so richtig Bock zu futtern und das hilft natürlich auch nicht, wenn man derweil auf die Untersuchungsergebnisse wartet und nix machen kann außer zu warten. Doofe Sache das. Wir beruhigen uns derweil dann damit, dass bloß gut unsere Diätversuche im vergangenen Sommer nicht wirklich gefruchtet haben und er mit einem ordentlichen Polster in diese ganze Geschichte ging.

Während also Casi mit Ringo in Gießen umsorgt wird, sorgen wir hier weiter dafür, dass Liegengebliebenes nicht länger liegen bleibt. Und yeah! Die Termine für Februar sind online. Schaut gerne, wie wir in den kommenden Wochen geöffnet haben, an welchen Tagen ihr an unserer Hofzeit-Hofführung teilnehmen könnt oder euch eine ganz individuelle Stallzeit gönnen könnt. Auf Tour können wir leider wetterbedingt nach wie vor nicht. Die Wege sind entweder total vermatscht oder vereist.

Ach herje und schon wieder raste die Zeit dahin und das Logbuch wurde ganz schön vernachlässigt. In der vergangenen Woche verriet tatsächlich unser Alpaki-Espresso sehr viel mehr als der Blog. [Hier kann man sich übrigens den Alpaki-Espresso abonnieren.]

Was hatten wir?

Den Wolf zum Beispiel. Nein, natürlich nicht bei uns, aber nun doch auch endlich offiziell im Saarland angekommen (wobei sich das „endlich“ auf das „offiziell“ bezieht und nicht auf den Wolf an sich. Denn der war ganz sicher schon sehr viel eher im Saarland unterwegs und unsere Gefühle gegenüber seines Erscheinens halten sich eher in Grenzen. Wir sind für Leben und Leben lassen… wobei das Leben lassen sich eben auch auf unsere Flauschies bezieht und wir sehr genervt sind, was da so politisch, behördlich und gesellschaftlich abgeht. Dem uns Weidetierhaltenden rechtlich vorgeschriebenen Schutz unserer Tiere kann man im Dschungel der ganzen Bestimmungen und Gesetze im Grunde genommen nicht nachkommen.

Dann war (und ist) da noch der Regen. Der nervt auch. Das Wasser läuft quasi über die Wiesen. Für die Flauschs heißt das: Stallzeit. Denn wenn sie jetzt noch draußen unterwegs wären, würden sie die Grasnarben schädigen und sie hätten im kommenden Jahr kein Futter. Hinzu kommt auch noch, dass das viele laufende Wasser das Zeltquartier der Jungs unter Wasser gesetzt hat und sie nun wieder in den festen Unterstand umziehen durften… für manche Herren heißt es aber eher „mussten“. Don Silver z.B. mag die regenbedingte Unterkunft nicht. Es hilft aber alles nix. Das geht jetzt die nächsten Monate noch so. Wobei es in diesem Jahr schon echt viel, viel, viel Wasser ist.

Und wir waren zum zweiten Mal auf dem Oberthaler Wochenmarkt. Dieses Mal zum ersten Mal mit einer neuen Standlösung, die dann auch gleich noch ihre Regentaufe zu bestehen hatte und bestanden hat. Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Termin am 17. November.

Unser Herkules hatte leider schon wieder einen Rückschlag in Sachen Hautveränderungen. Der Tierarzt vermutet nun, dass er sich vielleicht eine Autoimmunerkrankung eingefangen hat. Nun versuchen wir es mit einer Antibiotikakur inkl. Cortisonsalbe. Die Hoffnung ist, dass das schon hilft und wir nicht noch mit schweren Cortisongeschützen aufwarten müssen. Nun heißt’s wieder behandeln, abwarten und hoffen.

Nicht ganz so dramatisch ging’s bei Maluni zu. Die begrüßte uns in der vergangenen Woche mit einer dicken Beule am Maul. Da gingen aber die Alarmleuchten erst einmal bei uns los. Immer wieder bekommt man von Zahnproblemen mit, die genau so losgehen. War aber scheinbar nur ein sehr ausgewachsener Pickel. Mit Zugsalbe bekamen wir die Beule gegriffen und nun verheilt alles ganz wunderflauschig. Dennoch kommt Maluni nun nicht drum herum, dass wir immer mal wieder schauen, ob sich nicht doch noch mal was zeigt. Sicher ist sicher.

Und juhuuuu… wir waren im Fernsehen. Am 31. Oktober zeigte der Aktuelle Bericht dann doch noch den Beitrag zur Lesung mit Jasmin von HerStory. Damit hat es der SR dennoch vor mir geschafft. Ich hänge diesbezüglich ja auch immer noch zurück. Hier geht’s zur Sendung… ab ca. Minute 24 geht’s los mit dem Flausch. Ein schöner Beitrag ist es geworden. Ach… und wer nach dem Schauen noch Lust bekommen hat, sich das Buch „Nicht nur Heldinnen“ von Jasmin zuzulegen, dem sei ein Klick zu Bücher König ans Herz gelegt. Sie haben nämlich damals unseren Büchertisch begleitet und können das Buch ganz fix besorgen bzw. liefern.

Dann haben wir noch an unseren Begegnungen gefeilt und nun neben unserer Hofführung, die wir in Hofzeit umbenannt haben, noch eine individuelle Stallzeit im Angebot. Denn die Sache mit dem Spazieren wird wohl regenbedingt jetzt eher schwierig. Ein Besuch bei den Flauschs ist aber trotzdem möglich und mit der Stallzeit (und natürlich auch Hofzeit) kann man eine ganz besondere Zeit mit den Alpakas verbringen. Die Termine findet ihr hinter den entsprechenden Links.

Und wo wir dann gerade bei den Terminen waren, haben wir auch gleich mal schon überlegt, wie ihr uns während der Adventszeit besuchen könnt, um vielleicht das ein oder andere flauschig-warme-schöne Weihnachtsgeschenk zu erstehen. Bis zum Jahresende gibt’s also schon alle Öffnungszeiten veröffentlicht.

Fürs kommende Jahr haben wir auch schon vorgesorgt… nicht mehr lange und es wird endlich unseren Kalender für 2024 geben. In den nächsten Tagen wird man ihn dann auch hier vorbestellen können. Juhuuu!

Seit Cynthia sich in unsere damals noch kleine Maluni verliebte, ist sie nicht mehr aus unserem Webertal-Clan wegzudenken und wir freuen uns immer sehr, wenn sie mal wieder bei uns vorbeischaut (dein letzter Besuch ist übrigens schon ein ganz schönes Weilchen her 😇😉). Umso mehr freuten wir uns als sich Cynthia im vergangenen Sommer zu unserer Stallzeit anmeldete und einen Vormittag lang so richtig in den Alpakaalltag eintauchte. Und ja, als Stallzeit-Highlight für Cynthia und ihre Begleitung hatten wir uns etwas ganz besonderes für diesen Tag mit eingeplant, aber lest selbst, was Cynthia zu diesem einen Tag geschrieben hat und was sie da im Glas für sich mit sehr viel Liebe konserviert hat. 😍🥰

Für mich ist eigentlich jeder Besuch bei den Webertal-Alpakas eine schöne Erinnerung, aber neben der Geburt meines Patenkindes Cara im vorletzten Jahr, war vergangenes Jahr die „Stallzeit“, an einem Sonntagvormittag im August, ein weiteres Highlight für mich.
Nach einer guten Tasse Kaffee, durften wir die Fohlen wiegen und die Alpakas füttern. Danach ging es an das Ausmisten der Ställe und Weiden, was (vor allem bei der Hitze) schon etwas anstrengend war und mir mal vor Augen führte, was Corina und Martin Tag für Tag leisten. Das prägendste an diesem Tag war jedoch die kleine Überraschung, die uns erwartete, wir durften nämlich dabei helfen die 3 jüngsten Fohlen Dilkayu, Diluna und Duncton zu scheren. Eine tolle und aufregende Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin. Als kleines Dankeschön bekam jeder von uns ein Tütchen voller Alpakawolle geschenkt. Für mich gab es die Wolle von Diluna (die Schwester meines Patenkindes Cara und Tochter meines zweiten Lieblingsalpakas Maluni), die ich in ein Glas gepackt habe und somit eine tolle Erinnerung an mein Webertal-Alpaka-Highlight 2022 habe.

Die lieben Worte von Cynthia

Dieser Beitrag gehört zu unserem etwas anderen Jahresrückblick. Bis zum 6. Januar haben wir eure Momente 2022 mit uns gesammelt und zeigen diese in den kommenden Wochen hier im Blog.

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