Logbuch #1.78
Rums, ist die Woche schon wieder rum. Die Heuernte ist im vollen Gange. Benedikt und Jan waren fleißig und waren immer wieder zum Wenden da, damit das Heu schön trocknen kann. Ich habe mir das aus der Ferne angschaut (kann man sich hier auf YouTube anschauen) und war sehr dankbar, dass die zwei sich kümmern. Auch als sie gestern unseren Press- und Reinfahrplan über den Haufen warfen, weil das Heu eben noch nicht dazu bereit war. Das gibt ein sehr gutes Gefühl, dass wir auch ein sehr tolles Heu für die Flauschies bekommen werden.
Am Mittwoch hatten wir Traumwetter für eine wundervolle Session Yoga zwischen den Alpakaherren. Und auch wenn die Herren beschlossen, dass man nun beim Shavasana wirklich nicht mehr dabei sein müsste und sich schon mal auf den Weg Richtung Stall machten, haben alle die Zeit in der Natur sehr genossen. Schön! Nun hoffen wir sehr, dass wir mit Petra noch mal einen gemeinsamen freien Termin im Kalender finden und euch dieses Erlebnis noch einmal anbieten können! Die Daumen dürfen gedrückt werden.
Bei den schwangeren Damen bleibt’s nach wie vor ruhig… also außer im Bauch und Hintern. In Chari geht’s nach wie vor ordentlich ab (kann man sich hier in einem neuen Short noch mal auf YouTube anschauen), aber nach außen gibt sie sich als wäre sie null schwanger. Wenn’s auf die Wiese geht, ist sie vorne mit dabei und rennt als wäre sie nicht schon seit 345 Tagen schwanger. Wuaaaah!
Und auch bei Amparo, Kamilla und Judy geht die Babyparty weiter… da aber noch nicht ganz so ausgeprägt.
Logbuch #1.76
Schwups, ist’s schon wieder Freitag. Die Zeit scheint alleine noch mehr zu rasen als zu zweit. Na, dann geht das ja ganz fix mit ohne Martin. Da werde ich wohl zweimal geblinzelt haben und er ist schon wieder da.
Ich übe mich gerade sehr in Routinen: Flauschs versorgen * Stall- und Weidehygiene * Büro *Flauschs versorgen. Zwischendurch versorge ich natürlich auch mich und passe auch ganz brav auf mich auf! Jawoll!
Und ich passe auf die schwangeren Damen auf. Bei Chari gibt’s fast täglich Babybauchparty und Amparos Euter wächst. Judy sieht auch sehr schwanger aus (hat aber noch Zeit) und auch Kamilla macht Andeutungen, dass da wohl was unterwegs sein könnte (aber auch die hat noch Zeit). Martin freut sich vermutlich gerade, dass ich ihn mit meiner Vorgeburtshibbelei in diesem Jahr nicht ganz so wahnsinnig machen kann. Der sitzt nämlich in einem Funkloch und das Telefonieren immer eine große Herausforderung.
Es scheint also, dass wir doch die ein oder andere Kandidatin für eine unserer sehr exklusiven Criapatenschaften haben.
Ach ja… und die Hunde sorgen natürlich auch dafür, dass ich mich nicht langweile. Dunja hat ihre zweite Läufigkeit angetreten und bringt so gerade unseren Trainingsplan durcheinander… als wir den Trainingsplan kurzerhand umstellen wollten, merkten wir, dass wir ihn auch selber gehörig durcheinander gebracht hatten. Wir hatten nämlich Robbi wieder bei den Stuten rausgenommen, damit anderes im Alltag besser flutschte… und schwups haben die Damen nach dieser unfreiwillig langen Trennung entschieden: Hunde? Was ist das? Aber… wir wären ja nicht wir, wenn wir auch diesen Plan nicht wieder umgeschmissen hätten. Nun gewöhne ich also die hochschwangeren Damen wieder ganz langsam an die Kurzhalsflauschies… und mache mir dabei Dunjas läufigkeitsbedingte Entspanntheit zunutze. Passt also im Endeffekt doch wieder alles. Muss ich eben nur in den Alltag mit integrieren.
Ein dickes Dankeschön geht an dieser Stelle übrigens noch an Andrea, unsere Herdenschutzhundeberaterin. Die hat sich nämlich all meine Gedanken und Optionen und Überlegungen angehört und anschließend Stück für Stück wieder Ordnung reingebracht.
Dürfen wir vorstellen? Judy und Franzi
Puh… so schnell haben wir uns, glaube ich, noch nie für zwei Alpakis entschieden… also so im gesamten Prozess gesehen… wer zu uns ziehen würde stand – zumindest vom Kopf her – bis kurz vor Schluss nicht fest. Der Bauch und das Herz wussten das allerdings schon an dem Tag als wir die beiden das erste Mal gesehen haben. Von daher… also so schnell haben wir uns, glaube ich, noch nie für zwei Alpakis entschieden.
Alles fing an, dass wir beschlossen doch schneller mehr zu werden als ursprünglich mal geplant. Dass wir bei den Abolengo Alpacas vorbeischauen würden, das haben wir schon im Sommer 2017 beschlossen… da waren wir nämlich das erste Mal auf dem wunderschönen Hof mit den tollen Alpakis im Münsterland und lauschten damals Robin beim Seminar, das uns bei unseren Entscheidungen für unsere ersten Stuten helfen sollte. Und so fragten wir vor knapp drei Wochen an, ob wir mal vorbeikommen könnten… waren am Wochenende drauf in Lüdinghausen und vergangenes Wochenende fuhr Martin erneut hin, um unsere zwei Stuten zu holen. Im Herzen hatten wir uns bereits für Judy und Franzi entschieden. Der Kopf – und wir sind nun mal beide furchtbar verkopft – meinte ja, dass wir noch viel mehr abwägen müssten, ob nicht doch noch andere Stuten in Frage kämen. So schaute denn Martin auch am Abend noch mal verschiedene Stuten an… und als wir dann in der Nacht sämtliche Optionen abwägten, fühlten wir uns doch beide immer wieder bei der Entscheidung Judy und Franzi wohl… bis wir schließlich überlegten, dass das dann vermutlich auch genau so richtig ist…
Judy eroberte unsere Herzen im Sturm. Sie stand immer wieder vor uns mit ihren großen Augen und strahlte uns förmlich an. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einer etwas helleren Farbe… aber irgendwie bleiben wir doch immer wieder in diesem Farbton hängen… Hinzu kommt eine wohl offensichtliche Schwäche für Importstuten, die irgendwie mit einem ganz eigenen Charakter daherkommen. Wie schon Grace und Lyrata, die beide aus Neuseeland kommen, ist auch Judy’ne richtige Type. Sie kommt nämlich aus Chile. Franzi hatte es nicht ganz so einfach… sie musste sich gegen verschiedene andere weiße bzw. beige Stuten durchsetzen. Da sie selbst noch recht jung ist und bisher noch keine Fohlen auf die Welt gebracht hat, gab’s für uns züchterisch nach wie vor Neueinsteiger auch noch so keine rechten Anhaltspunkte. Doch wir denken, dass die Hübsche mit dem verschmitzen Blick, sich bei uns gut machen wird und ab nächsten Jahr für wundervollen Nachwuchs sorgen wird. Wir sind auf jeden Fall mal sehr gespannt.
Ich weiß nicht, wie es Martin ging… aber als er nach einer gefühlten Ewigkeiten (Tief Eberhard hat mir wirklich Horrorstunden bereitet) mit beiden hier bei uns ankam, wir den Anhänger öffneten und uns die beide sitzend ankiekten, da war für mich klar, die zwei gehören zu uns. Die werden dafür sorgen, dass unsere sowieso schon tolle Herde eine noch tollere wird! Die letzten Tage haben die beide noch in einem gesonderten Gehege zum Ankommen verbracht und wir hatten Zeit die beiden besser kennen und noch mehr lieben zu lernen. Anfänglich noch sehr zurückhaltend, tauten die beiden schnell auf. Die Sehnsucht nach ihrer alten Herde war noch groß. Aber mittlerweile kannten wir die Abläufe der Eingewöhnung immerhin und wussten, das wird sich schnell ändern, wenn denn dann erst einmal alles Neue erkundet wurde. Schließlich sehen woanders die Futtertröge anders aus, das Heu ist plötzlich ein anderes und die Landschaft ist eine komplett andere. Das muss ja erst einmal verdaut werden.
Heute Nachmittag nun durften die zwei endlich auch den Rest der Mädels kennenlernen und dürfen nun so richtig ankommen. Wuhuuu. Wir sind gespannt, wie sich nun das Gefüge der Herde wohl wieder ändern und anpassen wird… Wir freuen uns jetzt mal noch’ne Runde!
Bestandsaufnahme: Glück gehabt!
Puh! Das war ein Wetter gestern. Ich hoffe, ihr habt’s alles gut überstanden und Tief Eberhard hat euch nicht behelligt. Mich hat er einiges an Nerven gekostet… Denn er fegte ordentlich durch den benachbarten Wald und die Wiesen. Er ist einigen Bäumen an den Kragen gegangen…
Und so ist nun erstmal unsere traditionelle Wald- und Schnupperrunde nicht begehbar. Für die Schnupperrunde haben wir aber eine schöne Alternativrunde… Wie es auf unserer Panoramarunde aussieht, müssen wir in den kommenden Tagen auskundschaften… aber da warten wir mal noch das kommende Tief ab… wer weiß, was das so inpetto hat.
Wichtig ist jetzt aber erst einmal, dass es Tier und Mensch gut geht. Der Rest wird sich finden. Im Gelände der Alpakis hat sich Eberhard bloß gut zurück gehalten! Es kamen ein paar Äste runter und ob wir das Laub nun noch zusammenrechen oder nicht, brauchen wir uns nicht mehr überlegen… Wir haben also wirklich Riesenglück gehabt!
Zwischen all dem windigen Wirbel… sorgte gestern aber auch noch Martins Fahrt vom Münsterland zu uns für ein bisschen Wirbel (halt so ganz persönlichen)… da zogen dann nämlich noch Judy & Franzi von den Abolengo Alpacas bei uns ein. Auch hier ist bloß gut alles gut gegangen, obwohl so ganz kurz vorm Ziel sich da dann doch noch ein Baum auf den Weg legen und Radi noch eine Sonntagsschicht einlegen musste. Über Judy & Franzi gibt’s demnächst hoffentlich noch ein bisschen mehr zu erfahren. Wir freuen uns jetzt erst einmal, dass sie heil angekommen sind und zeigen hier schon mal ein erstes Foto von den beiden Süßen, die sich gerade bei uns eingewöhnen.