Logbuch #1.54
Bereits letzte Woche haben wir mit dem Halftertraining der Minis begonnen. Im Moment bekommt immer mal wieder eins der kleinen ein Halfter aufgezogen. Einfach, um sich an das Gefühl zu gewöhnen. Dante machte den Anfang, Dilkayu, Deanston und Dexter folgten. Sobald alle durch sind, wird der nächste Schritt sein, mal den Strick mit dazu zu holen. Halfter- und leinenfrührig werden bei uns alle Alpakas trainiert. Egal, ob es später mal ein Wanderalpaka wird oder nicht. Schließlich muss so ein Alpaki auch mal von einem Stall in den anderen ziehen oder muss im schlimmsten Fall mal zum Tierarzt, weil Untersuchungen anstehen, die nicht bei uns vor Ort durchgeführt werden. Es wäre eher kontraproduktiv erst dann damit zu beginnen.
Nachdem uns diese Woche die Gang um Bosse & Co. verlassen hat, hieß es für uns mal wieder die Futterrationen anzupassen. Dabei hat’s nun Casi erwischt: Er ist neben Ringo nun unser zweites Diät-Alpaka. Mit 90 kg hat er definitiv zu viel auf den Rippen und bekommt nun „Schonkost“ (sprich neben seinem frei zugänglichen Heut – und bald wieder Gras – seine Mineralien genau auf ihn abgestimmt mit etwas Strohcops dazu). Er nimmt sein Extrafuttergehege nicht ganz so gelassen wie Ringo. Was schon ein bisschen witzig ist: Wenn er sich mal von der Gruppe zurückziehen kann und irgendwo in aller Ruhe einsam vor sich hin schnurpseln kann, dann macht er das sehr entspannt. Aber wehe, er darf nicht mit den anderen essen. Schön ist: Der Herdenschutzhund als Futtergesellschaft stimmt ihn friedlich und er futtert seine Mineralienration in sich rein. Puh!
Und dann treibt mich das Klima um. Jahaaaa. Die Aussichten, die unser zukünftiges Leben und vor allem auch das der Flauschies betreffen, die beschäftigen sehr. Wie lange werden wir sie noch so versorgen können, dass alle satt und glücklich sind? Sprich: Wie lange wird noch ausreichend Gras wachsen… a) für die Sommerfütterung und b) fürs Heu machen? Und wie lange wird unsere Quelle noch Wasser bringen? Die letzten zwei Jahre waren vermutlich nur der Anfang. Und dann spricht mir Sarah Bosetti aus der Seele (Link zu YouTube), wenn sie all jene fragt, wofür sie eigentlich sind, wenn sie Maßnahmen und Aktionen blocken, die doch eigentlich das zukünftige Leben halbwegs sichern sollen?
Vielleicht mag ja der ein oder die andere seine Unterschrift unter die Petition #UnsereGenerationUnserJob von u.a. Katja Diehl setzen. Ob die Politik damit (noch) wachgerüttelt werden kann, stelle ich mal in Frage, aber außer täglich bei uns im Kleinen unseren Minibeitrag zu leisten, fällt mir gerade nicht mehr viel ein.
Aktuell noch mehr Sorgen macht mir die diesjährige Schur unserer Flauschies. Durch Martins Gesundheitszustand sind wir selber nicht sonderlich flexibel und müssen vermutlich und irgendwie auch hoffentlich noch eine Zwangsscherpause einlegen, weil Martin doch noch zur Reha fahren darf (und von dort dann vielleicht genesen zurückkehrt). Aber selbst, wenn wir uns zu zweit organsiert bekommen haben, fehlen uns dann noch wenigstens 3 Helferinnen oder Helfer pro Scheraktion… und da es offensichtlich nicht nur uns so geht, dass Kräfte gehaushaltet werden müssen, sieht es im Moment gar nicht so rosig aus. Wenn du also hier gerade mitliest und denkst, mensch, beim Alpakascheren helfen? Da bin ich dabei? Dann melde dich gerne bei uns via Mail (info@webertal-alpakas.de) oder per Telefon/WhatsApp/Signal (0179-4606758)
Logbuch #1.51
Was für verrückte Tage gerade! Hier rast die Zeit und es überschlagen sich irgendwie die Ereignisse.
Den Sonntag verbrachten wir in Burgen und hatten eine wirklich schöne Marktzeit trotz komischen Wetters. Ganz schön kalt war’s. Aber wir hatten ja den Flausch um uns und sind somit ja schon von Haus aus gut ausgestattet. Eine Lanze muss ich jetzt aber mal noch für den Nierenwärmer brechen. Der hat mich in den vergangenen Tagen gerettet und meinen Rücken mit angenehmer Wärme durch die Schmerzen gebracht. Und auch jetzt, wo es dem Rücken wieder besser geht, ist’s schön muckelig warm, bei den ganz schön eisigen Temperaturen da draußen.
Diese eisigen Temperaturen auf den Regen folgend hat leider für einen hustenden Dexter und eine schnupfende Diluna gesorgt. Da hatten wir heute Abend also den Tierarzt wieder da, der die zwei nun medikamentös versorgt hat, so dass die beiden ganz schnell wieder auf den Damm kommen. Da war Dilünchens Schnittwunde nun soweit verheilt, dass wir sie nicht mehr jeden Tag mit einer Binde versorgen mussten… und schwups, will sie doch noch mehr Aufmerksamkeit.
Heute Nachmittag haben uns schließlich Bosse, Bjarni, Benromach und Cusco verlassen und sind in ihr neues Zuhause bei den Alpakas im Auenwald eingezogen. Das war ein komischer Tag. Auf der einen Seite haben wir uns für die drei bzw. vier gefreut, dass sie ein tolles neues Zuhause bekommen. Auf der anderen Seite war uns ganz schön bange und auch traurig zumute. Wir werden die vier Chaoten ganz schön vermissen. Spätestens zum Scheren werden wir die vier aber wiedersehen.
Dexter – Unser Patenalpaka der Woche

Nach vier Wochen Pause (erst war keine Zeit, dann hab ich’s vor mir hergeschoben und dann machte auch noch die Technik kurz doof) geht es nun aber endlich wieder weiter mit unserem Patenalpaka der Woche! 💪 Hier kommt also Dexter, unser Patenalpaka der Woche! 🥰
Mit Dexter verbindet mich etwas ganz besonderes… und das war’s auch, was mich diesen Beitrag vor mir herschieben lässt. Natürlich haben wir keine Lieblingsalpakas, aber eben das ein oder andere Alpaka zu den wir eine besondere Bindung haben. Bei Dexter besteht sie quasi gleich zweifach. Denn seine Mama war damals das Alpaka, deren Geburt ich als erstes live mit erlebt hatte und dann auch gleich noch ganz allein, weil Martin unterwegs war [Hier kann man das übrigens nachlesen]. So blickte ich denn der ersten Geburt von Avinya mit Spannung entgegen und witzelte schon im Vorfeld, dass da Martin bestimmt nicht da sei, wenn es soweit wäre. Und jaaaa… als Avinya am 17. Juni beschloss, dass da jetzt mal wieder Platz sein könnte im Bauch, war Martin gerade in Brandenburg und dabei sich mit Dunja und Robbi anzufreunden. Da standen wir: Avinya und ich und das Köpfchen, dass nicht raus wollte. Gemeinsam verfielen wir mal in eine ausgewachsene Panikattacke, bekamen uns wieder ein und dann brachte Avinya dieses zauberhafte Kerlchen auf die Welt. Er sieht aus als würde er ununterbrochen grinsend durch die Welt laufen und auch wenn das Köpfchen erst nicht wollte, weiß er doch ganz genau, was er will und tritt mit enormen Selbstbewusstsein auf. Er ist eins von acht süssesten Alpakas dieses Jahrgangs. 😍😅
Du möchtest Patin oder Pate von Dexter werden? Melde dich gern bei uns! Mehr Infos findest du auch auf unserer Patenschaftsseite!