Tag-Archiv: Herausforderungen

Da sind wir wieder. Zwei Wochen Sommerpause verflogen wie nichts. Ein bisschen haben wir liegen gebliebenes aufgeholt. Ein bisschen haben wir uns erholt und haben das Saarland mal wieder für uns erkundet. Nach fünf Jahren hier haben wir es endlich zum und aufs Saarpolygon geschafft. Außerdem waren wir endlich mal wieder sehr ausführlich in der Völklinger Hütte.

Sonst standen unsere zwei Wochen Pause sehr im Zeichen der Hunde. Für Ekko war es an der Zeit vermehrt auf eigenen Füßchen zu stehen und so bestritt er seine erste Zeit ganz allein bei den Hengsten. Der kleine Knopf ist da nicht ganz so eigenständig wie Dunja und Robbi, dennoch stellt er sich seiner Herausforderung. Dunja ist in der vergangenen Woche nun zur Stutenhündin aufgestiegen. Nachdem sie heftig mit Franzi zusammengerasselt ist oder Franzi mit ihr, wachsen die zwei nun gaaaaaanz langsam zusammen. Dunja beweist sehr viel Geduld und Gespür für Franzis Ängste, lässt sich aber auf keinen Fall von ihr einschüchtern. Wir sind ganz schön gespannt, wie sich das die kommenden Tage und Wochen weiterentwickelt und sind auf jeden Fall guter Dinge. Denn mittlerweile bewegt sich Dunja sehr selbstverständlich zwischen den Damen und den jungen Flauschs und lässt sich von plötzlichen Tobeattacken der Kleinen nicht aus der Ruhe bringen.

Nicht ganz so schön im Zeichen des Hundes stand schließlich die Formulierung unseres Widerspruchs gegen Ekkos Hundesteuerbefreiungsablehnungsbescheid, der uns Anfang August ereilte. Darin wurde uns erklärt, dass wir neben Dunja und Robbi (unabhängig, wie die Geschichte vor dem Verwaltungsgericht ausgehen würde) keinen weiteren Hund mehr benötigen würden, was nun so ziemlich allen Vorgaben des Tierschutzes widerspricht – mal abgesehen davon, dass die Hundesteuer bei uns eh völlig rechtsfrei erhoben wird. Wir kommen aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Gnarf. Aber die Mühlen der Bürokratie wollen ja beschäftigt werden.

Und ein weiteres Hundeprojekt wurde zum Abschluss gebracht. Martins Artikel zum Theme Herdenschutz & Herdenschutzhunde ist nun (hoffentlich wirklich richtig) Korrektur gelesen und gesetzt und wartet auf seine Veröffentlichung in der LAMAS, die Ende des Monats erscheinen wird. Jetzt geht’s in die letzten Vorbreitungen zu seinem Vortrag zu eben jenem Thema, den er am 20. September im Rahmen der Vortragsreihe „Mit Lamas & Alpakas durchs Jahr“ halten wird.

Also… es war uns auch in den letzten zwei Wochen nicht langweilig.

Eine doofe Nachricht ereilte uns noch. Es wird wohl – anders als vor ein paar Wochen angekündigt – bis auf weiteres keine im Saarland gesiedete Seife mit unseren Flauschs geben. Das Ministerium für Verbraucherschutz scheint der Meinung zu sein, kleinen Seifensiedereien so viele Steine wie nur möglich in den Weg zu legen, wäre eine tolle Motivationgrundlage. Wir können Barbaras Unmut sehr gut nachvollziehen und schauen mal, wie es weitergehen wird. Bis dahin gibt’s natürlich trotzdem (solange es eben möglich sein wird) flauschetolle Seife mit Alpakakeratin drin. Nur eben nicht mit unseren Flauschs, weil das von der Logistik her ein zu großer Aufwand wäre. Die Seifenköche aus dem Vogtland versorgen uns und somit auch euch mit verschiedenen Sorten für jeden Geschmack. Hier könnt ihr euch durch alle aktuell bei uns verfügbaren Seifensorten stöbern.

Mit diesen Seifen (und ganz vielen anderen flauschigen Produkten) findet ihr uns übrigens auch in den kommenden Wochen auf dem ein oder anderen Markt. Am kommenden Wochenende zum Beispiel in Lebach auf dem 2. Ebbes von Hei!- Genussmarkt oder am 16. und 17. September beim Herbst auf Finkenrech.

Den Abschluss unseres Urlaubes bildete schließlich unser Paten– & Helferfest mit soooo vielen lieben Gästen bei sooooo tollem Wetter. Und weil Martin und ich von 15 Uhr an nur am Rumwuseln und Plauschen und Gäste betüdeln waren, haben wir gar keine Fotos von all den vielen schönen Momenten gemacht. Auch dieser Nachmittag flog einfach nur so dahin. Wir sind immer wieder sehr geflasht, wie viele Menschen uns über die Jahre treu zur Seite standen und stehen und toll finden, was wir da tun. Dabei geht das natürlich nur wegen und mit all den tollen Menschen. Mit einem großen Hachz schließe ich also diesen Beitrag.

…zumindest vorerst. Denn zwei Stuten fehlen noch. Die werden im Sommer zu uns stoßen und unsere Herde komplett machen… naja… und dann sind ja noch die Fohlen, die dieses Jahr noch schlüpfen werden 😀

Aber so sind nun erst mal alle da… und noch mehr…. Robert überraschte uns gestern noch mit einer kleinen Osterüberraschung. Statt nur Grace und Clarissa in den Anhänger zu laden, stand da plötzlich noch die kleine Rika mit drin. Der kleine weiche Flauschewuschel ist mit einem Gendefekt auf die Welt gekommen und von Geburt an taub. Das hatte ein wenig zur Folge, dass sie in ihrer Kinderstubenherde nicht immer vorne mit dabei war, wenn es z.B. ums Futtern ging. Da bei uns nun anfangs alles klein und überschaubar sein wird, war die Idee, der Kleinen in einer überschaubaren Herde den Streß zu nehmen und quasi gemeinsam mit uns an den kommenden Herausforderungen zu wachsen. Wir hoffen, dass es ihr bei uns gut geht und sie mit den drei gestandenen „alten“ Damen in ein entspanntes Alpakileben trotz Handicap huscheln kann.

Damit das auch drei gestandene Damen werden konnten, machten wir uns von Robert aus auf den Weg zu Ilona ins Taubertal. Dort wartete bereits Lyrata auf uns. Nach einer kleinen Pause, die offenbarte, dass unsere stolze Grace und der Anhänger irgendwie nicht so miteinander können und es ihr überhaupt nicht geheuer in dem Gefährt war, machten wir uns rasch wieder auf den Weg, damit alle vier ins neue Zuhause kommen konnten. Trotz des Osterverkehrs kamen wir überraschend gut voran und konnten am frühen Abend den Mädels ihr neues Daheim vorstellen. Ein wenig schüchtern… aber auch extrem neugierig zogen alle vier ein. Die Aufregung von Grace legte sich rasch und die unterwegs auftretende Befürchtung, dass unsere kleine Osterüberraschung von den großen zur Seite gedrängt wird, bestätigte sich bloß gut nicht. Ein bisschen komisch war’s für die großen zwar schon, dass ihnen da nun so ein kleiner Wurm nicht von der Seite weicht, aber verscheucht haben sie sie nicht. Puh!

Unsere Herren, die letzte Woche auch endlich wieder alle vier zusammengekommen sind, waren natürlich sehr aufgeregt als sie sahen, dass da ein paar hübsche Damen einzogen. Ich habe Edi noch nie so gerade dastehen sehen 😉 Selbst das Futter, dass wir ihnen nach unserer etwas längeren Abwesenheit, gleich gegeben hatten, wurde ersteinmal fleißig ignoriert… irgendwann aber siegte der Hunger, und es war nur noch Calypso, der aus dem Staunen gar nicht herauskam.

Tja und nun… nun schauen wir mal, dass sich die vier Mädels gut bei uns einleben und sich wohl fühlen. Als nächstes stehen Gehegebauarbeiten an, damit alle Alpakis sich am nun langsam frisch keimenden Grün laben können. Und wir müssen auch endlich mit unseren Laufherren wieder auf Tour gehen und unsere neue Umgebung erkunden. Wer weiß, ob die überhaupt noch wissen, wie das geht…

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