Logbuch 3.38
Gestern Vormittag startete die Decksaison. Auf dass es auch nächstes Jahr flauschigen Nachwuchs gibt.
Das ist ja immer eine sehr aufregende und freudige Phase. Doch in diesem Jahr sind die Gedanken dazu sind wahnsinnig zwiegespalten.
Der Pessimist in mir hat die Welt gerade ganz schön abgeschrieben und fragt sich, ob das wirklich so clever ist, Alpakanachwuchs in die Welt bringen zu wollen – bei all den katastrophalen gesellschaftlichen Entwicklungen (man weiß gar nicht wo man mit dem Kopfschütteln anfangen und wo aufhören soll – sowohl zur innenpolitischen als auch zur weltpolitischen Lage) und klimatischen Konsequenzen.
Der Optimist in mir hofft natürlich noch inständig, dass die Menschheit doch nicht so komplett bekloppt sein kann und sich das alles noch mal wiederholt.
Der Pessimist hat die Nase ein Stück weit vorne, denn ich höre gerade die Bernie Gunther Reihe von Philipp Kerr und die beschreibt so anschaulich, wie sich der Faschismus damals entwickeln und ausbreiten konnte und zeigt parallel noch besser auf, wie wir heute schon wieder dahin kommen konnten. Wer sich das geben mag: Sehr spannende (manchmal arg konstruierte) Kriminalfälle von Bernie Gunther, einem Kommissar mit Anstand und Prinzipien gelöst. Mitunter sehr brutal, aber immer auch sehr eindrucksvoll.
Weil aber auch Bernie Gunther im Grunde seines Herzens immer auf das Gute vertraut, bleibt dem Optimisten doch noch ein wenig Lebensraum… und deswegen gehen wir, wenn auch sehr verhalten und mit stark angezogener Handbremse, in die neue Decksaison.

Und wir gehen ganz vorsichtig in die Planungen des zweiten Schnitts der Wiese. Unser Plan ging ja nicht so auf, wie wir das erhofft hatten. Nachdem im Frühjahr das Gras regelrecht explodierte und wir beschlossen Silage machen zu lassen, blieb danach das Wasser aus und nix wuchs mehr so, wie wir uns vorgestellt hatten… Aber das lässt sich eben immer so blöd voraussehen. Jetzt müssen wir mit dem umgehen, was wir haben. Deswegen ging’s mit Ekko & Nisha jetzt zur Wiesenpflege über die Wiesen.Denn was bei wenig Wasser natürlich gerne wächst, sind Jakobskreuzkraut und Ampfer… und das brauchen wir ganz sicher nicht im Heu. Also wurde gesucht und entfernt, damit wir nun schauen können, wie in unseren ganzen anderen Terminkram (Martin ist noch mal unterwegs im Schwarzwald) die Heuernte mit den Lohnunternehmern koordiniert bekommen, um auch bei unvorhergesehenen Wetterphänomenen irgendwie noch reagieren zu können.

Und weil das Jakobskreuzkraut ja gerade so schön sprießt und mitunter ganz liebevoll in Gärten drumrum gemäht wird… hier noch mal der Link zum Blogbeitrag, warum das Zeug großer Mist ist!
Logbuch 3.37
Letzte Woche war’s schon wieder verdammt ruhig hier… und wenn’s hier ruhig ist, dann nicht, weil wir nix machen, sondern viel zu viel. Letzte Woche war’s auch ruhig, weil mir viele Gedanken durch den Kopf schossen und vieles passierte, was der Motivation nicht förderlich war. Ich muss noch sortieren und ich weiß nicht, ob ich es schaffe, sie sortiert in die Tasten zu tippen? Die Gedanken sind zu viel auf zu vielen Ebenen miteinander verwoben. Das Aufdröseln bräuchte Zeit und die fehlt vorn und hinten! Und genau daran werde ich wohl arbeiten (müssen)… an der fehlenden Zeit bzw. daran, dass sie nicht mehr fehlt!
Nicht erst seit letzter Woche machen wir uns tierisch Sorgen um unsere Amparo. Ihr geht es nicht gut und alle Nachforschungen verlaufen im Sande und ergeben nichts spezifisches. Es gab Tage, da liefen wir mit viel Bangen an den Stall, ob sie noch aufsteht. Nach vielen Ausschlüssen verfolgen wir nun zwei Theorien auf die wir behandeln und hoffen, dass wir da jetzt weiterkommen.
So viel musste mal raus… mehr hoffentlich in den nächsten Tagen.
Gedanken
Da hatte mich doch tatsächlich gestern unser wunderflauschiges Patenfest bis zum späten Abend davon abgelenkt, dass es da diese zwei Landtagswahlen im Osten des Landes gab. Ein sehr untrügerisches Zeichen, dass wir einen wirklich schönen Nachmittag mit vielen lieben Gästen und vielen schönen Gesprächen hatten. Dazu bei Gelegenheit (hoffentlich) die Woche noch mehr.
Kurz vor 22 Uhr überlegte ich kurz, ob ich mir die Hochrechnungsergebnisse noch antun sollte, entschied mich dann aber dagegen. Es hatte sicher keine famose Überraschung gegeben (da hätte es sicher die ein oder andere freudig überraschte Nachricht aus der alten Heimat gegeben) und wenn’s noch sehr viel schlimmer gekommen war als eh befürchtet, dann war das auch am nächsten Tag nicht minder schlimmer… und so schlummerte ich in der Tat ganz unbedarft ein – und war heute morgen doch recht dankbar drum. Denn es kam nicht anders als erwartet und über schlimmer oder nicht schlimmer muss man gar nicht reden. Es ist schlimm! Dankenswerterweise begrüßte mich unsere eigene Bubble schon mit Ärmel-hoch-Gedanken und ließ mich gar nicht erst in so ein bestürzendes Loch fallen.
Und auch wenn Thüringen und Sachsen von hier im Saarland so weit weg scheinen: was da passiert geht mich halt doch viel an. Schließlich bin ich da (in Sachsen) geboren. Schließlich wohnen da so viele Freunde und Bekannte, die nicht in die braune Ecke gehören und für die es dort in ihrer Heimat, die sie lieben, jetzt irgendwie weitergeht und weitergehen muss. Und nicht nur deswegen, einfach auch, weil dieser braune Mist doch eigentlich nie wieder hätte kommen sollen und wir dieses nie wieder scheinbar irgendwie verpasst haben. Und das macht mich so sauer… und dieses sauer, das will ich nicht verlieren und deswegen lauschte ich mich dann heute den halben Tag durch meine nun sehr persönliche Motivationsplaylist bei Spotify rauf und runter.
Jetzt heißt’s erst recht stabil sein und bleiben!
Und um irgendwie alle da im Osten stabil gebliebenen ein ganz klein wenig zu unterstützen packen wir bis Ende September bei Stickerbestellungen in der Flauschbox aus Thüringen, Sachsen und Brandenburg (da steht ja die nächste besorgniserregende Wahl an) noch mal die gleiche Menge an bestellten Stickern obendrauf in den Umschlag!
Außerdem gilt natürlich nach wie vor: Alle Gewinne aus den Verkäufen unserer Kategorie Alpakas gegen rechts spenden wir an Initiativen, die sich für mehr Demokratie und gegen Rechtsextremismus einsetzen.
Einen Alpaki-Espresso, bitte!
So… nachdem mir tagtäglich während des allmorgendlichen meditativen Kackeböbbelns (jahaaaa… eine meiner Lieblingsbeschäftigungen mittlerweile) immer wieder Ideen kommen, die a) so in den Kopf geschossen eigentlich keinen eigenen Blogbeitrag hermachen, ich b) gar nicht dazu kommen würde, die alle zu verbloggen und eventuell c) für den ein oder anderen vielleicht doch interessant sind zu lesen, schoss mir heute morgen der Alpaki-Espresso in den Kopf. Dieser soll nun ein bisschen den Druck aus „OMG, so viel im Kopf“ nehmen und euch ein wenig auf dem Laufenden halten, wenn’s hier mal wieder nix zu lesen gibt.
Der Alpaki-Espresso soll ab sofort jeden Sonntag per Mail einen kleinen Wochenrückblick und -ausblick aus dem Gehege und Büro der Webertal-Alpakas geben. Schön, in kleinen Häppchen, kann man sich auf den aktuellen Stand der Dinge bringen lassen und am Leben der Alpakis und seiner Zweibeiner teilhaben. Das sind kurze Gedanken, Erlebnisse, Eindrücke, Ideen, ToDoListen-Abhakdingse (man könnt‘ auch Fortschritte schreiben…). Aber auch kleine Ausblicke, auf das was kommen wird, Terminankündigungen, ggf. freie Wandertermine. Alles versehen mit Links zu ausführlicheren Infos… sollte es sie denn geben. Vielleicht wird’s auch Rubriken geben, wie ein Alpaki der Woche oder so. Mal schauen… an den genauen Details und Verfeinerungen arbeite ich noch. Ich freue mich natürlich auch über Vorschläge und Anregungen, was fehlt oder gar zu viel ist.
Und wie bekommt man nun so einen Alpaki-Espresso? Gaaaanz einfach. Kurz das Formular ausfüllen, eMail-Adresse bestätigen und auf Sonntag freuen.
Psst: Auch die fleißigen Blog-Abonnenten sollten das machen… denn im Alpaki-Espresso gibt’s definitiv Dinge zu lesen, die es hier im Blog noch nicht zu lesen gab bzw. erst irgendwann später vielleicht zu lesen geben wird.
Noch mehr pssst: Wir werden… unter allen Espresso-Bestellern, die sich diesen Sonntag den ersten Alpaki-Espresso gönnen werden, einen kleinen, aber feinen Alpaki-Seifen-Gutschein verlosen (der… wenn man mag… natürlich auch für alles andere eingelöst werden kann). Und wir machen das immer wieder… wenn die nächsten 50 Espresso-Besteller voll sind!