Tag-Archiv: Larissa Sellmann Photographie

Ach herjee, die schon wieder, Niggels Sigi. Was hat se denn diesmal gehäkelt, gestrickt, gebacken oder gedingsbumst? Nix davon, Ihr Lieben. Heut berichte ich als Alpakapatin, als doppelte sogar, obwohl das noch gar abzusehen war, als ich den Termin zum Patenalpakabesuch ausgemacht hab. Aber jetzt mal der Reihe nach. Treue Alpaki-Espresso-Leserinnen und -Leser wissen, dass ich seit Ende April Ehrenpatin von Chefalpaka Roy bin. Zu dieser Patenschaft gehört auch ein exklusiver einstündiger Besuch mit bis zu drei Begleitpersonen. Anfang Juli schien mir ein guter Zeitpunkt dafür zu sein. Nachdem ich gehört hatte, dass mein großes zweibeiniges Patenkind noch nie bei den Flauschies war, obwohl er in Mainzweiler wohnt, war klar, dass er mitkommt. Zwei weitere „Wiederholungstäter“ haben sich gerne angeschlossen.

Gott sein Dank darf eine Patin auch mehrere Patenalpakas haben. Eine Woche vor dem Besuch erfuhr ich nämlich von der Möglichkeit, exklusive Criapatin zu werden. So ein flauschiges Wesen ein Jahr lang ganz für mich allein ☺♥♥♥ (also fast allein; Corina und Martin sind ja auch noch da, und anschauen darf jeder – aber anfassen auch ich als Patin nicht, was ja auch ok ist). Bekanntermaßen hab ich ein Faible für Spanien und Südamerika, und so fiel meine erste Wahl auf Judys Cria. Traurigerweise hat sich rausgestellt, dass sie entgegen allen bisherigen Erwartungen gar nicht schwanger ist. Was jetzt? Eine Lerngruppe der Eric-Carle-Schule erhält ja die Patenschaft für Ciaras Cria, also blieben Clarissa und Grace übrig. Da ich mich zwischen den beiden nicht wirklich entscheiden konnte, hab ich halt eine Münze geworfen, und so ist die Wahl am späten Mittwochabend auf Clarissa gefallen. Und donnerstags hab ich auf einmal schon ein Bild von einem so was von süßem flauschigem hellem Etwas erhalten und laufe seitdem mit Dauergrinsen durch die Gegend. Jetzt stand die ganz schwierige Frage nach den Namensvorschlägen, die mit A beginnen, im Raum. Wegen meiner beiden südamerikanischen (zweibeinigen) Patenkinder, die passenderweise dieses Kriterium erfüllen, waren 2 Namen – nämlich Amparo und Arelis – schon mal gesetzt. Als drittes fand ich Afrodita (die Schaumgeborene) noch ganz passend – sehen ihre Löckchen nicht aus, als wäre sie gerade aus dem Schaumbad gestiegen? Aber nur ein Vorschlag kam in die engere Wahl, dazu ein Vorschlag von Corina und Martin. Da hat sich Anuya = liebe kleine Schwester gegen Aurane und Avinya durchgesetzt. Beim Patenbesuch, der ja eigentlich Roy galt, hat Jonas Glücksfee gespielt, damit das Kleine nach 5 Tagen endlich seinen Namen bekam. Ergebnis wisst ihr ja schon…

Also Roy haben wir an dem Tag natürlich auch besucht und ihn gestreichelt und gefüttert. Aber so cool er auch ist – gegen so viel Niedlichkeit kam er nicht an. Ich glaub ja fast, Amparo hat sich auch deswegen so beeilt, auf die Welt zu kommen, weil sie unbedingt mit auf Larissas Fotos wollte. Die ist auch ein Patenkind von mir und eine sehr tierliebe semiprofessionelle Fotografin, der ich einfach ihr persönliches Alpaka-Fotoerlebnis schenken musste. Die Fotos meiner Patenalpakas sind von ihr – und noch mehr könnt ihr unter https://www.picdrop.de/larissasellmannphotographie/alpakas sehen.

(Alle Fotos: © Larissa Sellmann Photographie)

Und ja, die Criapatenschaft (wie auch eine normale Alpaka-Patenschaft) kostet Geld. Ich habs ausgerechnet: Wenn ich etwa ein Päckchen Zigaretten am Tag rauchen würde, wäre das Geld nach ca. 3 Monaten in die Luft geblasen und dabei meiner Gesundheit und der Umwelt Schaden zugefügt. So habe ich 12 Monate Freude an einem faszinierenden Wesen – und ein Leben lang die Erinnerung an unvergessliche Erlebnisse.

Beispiel gefällig? Während des Patenbesuches hat die 5 Tage alte Amparo beobachtet, wie sich eines ihrer großen Artgenossen im Sand wälzte. Voller Begeisterung warf sie sich daneben, wälzte sich einige Male hin und her und blickte dann verdutzt auf – nach dem Motto: so, und was mach ich jetzt?
Oder bei meinem letzten Besuch: Da durfte ich mitten im Mädelsgehege einfach mal sitzen und mich an gelassener Flauschigkeit erfreuen (danke dafür nochmal, Corina). Während ich mich dann mal umdrehte, um nach den Jungs zu schauen – Kalibra zwinkerte mir zu, Casi flirtete seinem Namen nach entsprechend mit mir, nur Roy war noch etwas beleidigt -, nutzten die Damen die Gelegenheit, um sich unbemerkt näher zu schleichen und mich genau in Augenschein zu nehmen. Anscheinend haben sie mich als harmlos eingestuft, jedenfalls haben sie dann seelenruhig weitergeschnurpselt. Als ich gehen wollte, lag Amparo allein am oberen Ende des Geheges, während sich der Rest der Bande weiter unterhalb aufhielt. Um zum Ausgang zu gelangen, musste ich dazwischen durchgehen, was ich eigentlich gerne vermieden hätte, um keinen Stress bei Mama und Cria auszulösen. Es blieb mir aber keine andere Wahl, und ich hab dann einfach nur Richtung Ausgang geschaut, um damit auszudrücken: ich will der „alleingelassenen“ Kleinen nix Böses tun. Amparo hat das Problem erkannt und auf ihre Art gelöst: sie ist im Alpakagalopp an mir vorbeigesaust zu ihrer Mutter und hat nach der Aufregung erst mal einen großen Schluck Milch trinken müssen.

Vielleicht hat der eine oder die andere ja auch Lust bekommen auf solche Begegnungen. Es gibt noch Patenschaften – muss ja nicht unbedingt die exklusive Criapatenschaft sein, obwohl Grace bestimmt sehr happy darüber wär. Ich würd mich jedenfalls riesig freuen, beim Patenfest im Herbst eure flauschigsten Erlebnisse zu hören.

Bis dann…


Hach, liebe Sigi! Vielen lieben Dank – wie immer wieder – für deine lieben Worte! Unsere kleine Amparo hätte gar keine besser Patin bekommen können! Und nein, wir nötigen Sigi in keinster Weise zu diesen Worte und bestechen sie auch mit nix! Danke! Danke! Danke! Dass du dir immer wieder die Zeit nimmst, um deine Zeit bei uns mit uns zu teilen! Und die Fotos von Larissa sind soooooooo schön! Vielen lieben Dank!

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