Logbuch 2.69
Der Herbst steht vor der Tür… merkt ihr’s auch schon? Eine echt komische Zeit: Früh ist’s noch so frisch, dass man tatsächlich anfängt den Sommer zu vermissen und gegen Mittag läuft die Brühe den Rücken runter, während man im Stall steht und den Mist schippt, dass man sich auf den Winter freut. Jaja, wir Menschen. Aber wärmer und kuscheliger Anziehen geht immer, Ausziehen hört halt irgendwann auf…
Heute waren wir Ziel eines Klassenausflugs der Eric Carle-Schule. Das Wetter hat mitgespielt und somit stand einer Erkundung aller Herden nichts im Wege. Gemeinsam sind wir von Wiese zu Wiese gezogen und nach diversen regenreichen Besuchen konnten die Schülerinnen und Schüler die Flauschs endlich mal wieder außerhalb des Stalls erleben. Bei Facebook gibt’s eine schöne Zusammenfassung von der Eric Carle-Schule… eine, die auch zeigt, dass man die Flauschs ganz ohne Kuscheln und Streicheln erleben kann und sich (gerade deswegen) auf allen Seiten Freude und Entspanntheit breit machen kann! Wir sind soooo unendlich dankbar, dass unsere Besucherinnen und Besucher das Wesen der Alpakas immer respektieren und dadurch so viele wundervolle Momente erleben können!
Außerdem stand heute ein Mailmarathon auf dem Programm. Es haben fast alle Urlaubsanfragen nun auch eine Antwort bekommen und den nächsten hoffentlich wunderflauschigen Begegnungen steht nicht mehr viel im Weg. Allerdings ist auch aufgefallen, dass die freien Termine für den Rest des Jahres so langsam ganz schön knapp werden. Wer also noch Bedarf hat, meldet sich gerne. Am besten per Mail oder per WhatsApp bzw. Signal.
Logbuch 2.52
Nun hat sich der Tierarzt also unsere Lyri doch noch anschauen müssen. Ihre komische Schwellung war leider doch kein Insektenstich. Wenn wir „Glück“ haben, dann ist es „nur“ eine Ohrenspeicheldrüsenentzündung. Wenn wir Pech haben, dann ist es eine Zyste und unserer Lyri steht eine OP bevor. Jetzt drücken wir also alle mal ganz doll die Daumen, dass wir Glück haben! Wir hoffen, dass das Antibiotika anschlägt und die Schwellung sich davon verabschiedet. Wird’s nicht weniger, dann…
Und schließlich war es wieder einmal an der Zeit, dass uns die Eric-Carle-Schule einen Besuch abstattete… Dieser Besuch ist quasi schon Tradition! Seit 2018 schauen die Kinder jedes Jahr bei uns vorbei und lernen die Flauschs kennen. Irgendwie scheint sich nach Corona aber auch so eine doofe Wettertradition eingeschlichen zu haben… es hat mal wieder geregnet. Davon haben wir uns natürlich nicht den Tag verderben lassen. Die Stuten und ihre Fohlis machten etwas Platz im Stall und dann fühlten wir uns durch unsere Fühlboxkisten und ertasteten das Futter der Alpakas. Ein besonderes Highlight ist natürlich auch immer die Kiste mit dem Vlies der Flauschs.
Jetzt wird’s aber echt mal wieder Zeit, dass die Kids ein tolles Wetter erwischen und wir auch mal wieder die Alpakas auf der Wiese beobachten können. Vielleicht klappt’s ja noch mal im Herbst. Auch hier dürfen fleißig Daumen gedrückt werden!
Ein ganz besonderer Besuch
Bevor bei uns die Fohlen einfielen, freuten wir uns vergangene über unseren ersten Gruppenbesuch bei den Alpakis. Noch war am frühen Morgen alles ganz ruhig und wir machten uns an die letzten Vorbreitungen. Denn kurze Zeit später trudelten die Ferienkinder der Eric-Carle-Schule ein, um ihren Vormittag bei uns zu verbringen.
Nach einem sonnigen Menschenkindfrühstück ging es daran gemeinsam den Alpakis ihr Frühstück zu servieren und dabei mit unseren Jungs auf Tuchfühlung zu gehen. Vier mutige Alpakaabenteuerer trauten sich in die „Höhle des Alpakis“ und packten fleißig Heu in den Trog und die Jungs hauten fleißig rein. Interessanter war dann aber der Eimer mit der täglichen Mineralfutterration. Nach anfänglicher Scheu wurde auf der einen Seite tapfer der Eimer gehalten und auf der anderen Seite tapfer der Kopf in den Eimer gesteckt und genussvoll geschlemmt. Damit war das Eis gebrochen und auch unsere anderen kleinen Besucher trauten sich ins Gehege und erlebten ihren ersten (von vielen) persönlichen Alpakamoment. Im Anschluss stellte sich nämlich noch unser Roy den kleinen Gästen und ließ sich mit einer unglaublichen Engelsgeduld sein gerade nicht ganz so üppiges (weil ja erst kürzlich geschoren) Fell streicheln. Dabei war es (wie immer wieder) spannend zu erleben, wie Roy mit den unterschiedlichen Kindern interagierte und sie unterschiedlich nah an sich heranließ.
Den Alpaki-Mädels hatte es dann aber scheinbar zu lange gedauert mit der Frühstückslieferung… die waren lieber draußen unterwegs und knabberten am Gras. Außerdem sind die Damen ja auch gar nicht so für solch Trubel zu haben. Also wurde dort in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit der Futtertrog aufgefüllt und die Mineralfutterration über dem Heu verteilt, damit Martin im Anschluss die Mädels reinlockte. Dafür musste es natürlich mucksmäuschenstill sein und so konnte dann tatsächlich eine Horde Kinderflöhe plötzlich ganz still sein und gebannt schauen, ob sich die Alpakis reintrauten. Was sie taten und somit die Stille honorierten.
Den krönenden Abschluss unseres viel zu schnell verfliegenden Vormittags bildete schließlich eine kleine Laufrunde mit Roy für jeden. Auch hier wurde wieder fleißig Geduld geübt und belohnt. Jeder kam mal ran und durfte Roy über die Wiese führen und sich an den großen Coolen ranwagen oder eben auch nicht. So gab es respektvolle kleine Führer, die schauten, dass der gefährliche Große nicht zu nah kommt. Und es gab die kleinen Führer, die unerschrocken mit dem sanften Flauschetier auf Streichelkurs gingen.
Wir waren auf jeden Fall schwer beeindruckt von unserem besonderen Besuch und wünschen allen noch tolle Ferienabenteuer!