Tag-Archiv: Fohlenschur

Das war ein Wochenende. Gnarf.

Da dachten wir, wir hätten die Sache mit dem Scheren für dieses Jahr durch und dann ereilte uns am Anfang der Woche ein Anruf, ob wir nicht noch vier Alpakas scheren würden. Auf den Hinweis hin, dass es dann jetzt aber auch knapp für den Winter mit dem Nachwachsen wird, bekamen wir die Info, dass es die Alpakas mehrere Vliese tragen würden… und mit mehren Vliesen waren tatsächlich nicht zwei (was ja an sich schon grenzwertig ist) sondern gleich drei gemeint. Der erhöhte Puls war vorprogrammiert. Denn es war ja nicht so, dass sie’s nicht gewusst hätten, dass die Alpakas nicht mit Wintermantel in den Sommer sollten. Ganz ehrlich, das macht so müde. Und was machen wir? Wir werfen unsere eh schon knapp bemessene Zeit wieder über den Haufen und ziehen los, den Tieren zu helfen. Denn sie können ja nichts dafür. Geschoren wurden sie also von uns, damit sie dann doch mal wieder ohne drei Jahre Vlies durch die Tage kommen (das ist so unfassbar viel Wolle, die sie da drauf haben). Geschoren lassen haben die Besitzer sie null aus diesem Grund. Sie wussten ganz genau, dass das tierschutzrechtlich vollkommen bedenklich ist und wollen sie jetzt verkaufen… aber mit der ganzen Wolle auf dem Körper geht das natürlich nicht. Da kann man ja kein Geld verlangen. Da fehlen einfach nur die Worte. Hoffen wir jetzt also, dass sie wirklich ein schönes neues Zuhause finden und wir nicht in zwei oder gar drei Jahren aus Angst vor dem Tierschutz gerufen werden.

Nach dieser echt ungemütlichen Scheraktion ging’s dann wieder zu unseren Flauschs heim. Und weil’s ja nun wieder extrem heiß werden soll, haben wir mit lieber Hilfe von Sabrina mal noch unserer Kleinsten im Stall, Judys Tochter Fuseta, einen Sommerschnitt verpasst. Die kleine Schnuffelmaus kann nun auch bei 30°C über die schattige Wiese schnurpseln. Ein sehr beruhigendes Gefühl.

Und weil der Samstag noch nicht aufreibend genug war, hat sich Badina gedacht, es wäre eine wirklich herausragend gute Idee, sich den Verband abzuwurschteln und die Wunde noch mal aufzubeißen. Unsere Begeisterung und die des Tierarztes hielt sich da aber doch in Grenzen… so ging’s dann am Abend mit ihr zur Notbehandlung und die Sache mit den Fädenziehen nach 10 Tagen hat sich jetzt auf ein hoffentlich wieder Alltag in ca. 20 Tagen verschoben, weil die Wunde jetzt nicht mehr komplett genäht werden konnte und teilweise offen ist. Nun heißt’s also weiterhin Verbandwechseln und auch hoffen, dass das aktuelle Wetter uns nicht noch irgendwelchen Blödsinn mit reinbringt. Gnarf!

Heute war es endlich soweit! Unsere Fohlengang bekam endlich ihre Sommerfrisur verpasst. Was haben wir lange nach einem Termin dafür gesucht. Es war tatsächlich die vergangenen Wochen jeden Tag so viel los, dass wir es einfach nicht unterbekommen haben. Ganz schön verrückt gerade. Aber heute war’s soweit und Felisa, Flavia, Fidane, Fosco, Floris, Fausto & Fayola dürfen die kommenden heißen Tage mit ohne dicken Pelz verbringen. Denn die kleinen Flauschmäuse können noch nicht so richtig gut ihre Temperatur regulieren und haben mitunter ganz schön Streß, wenn’s mit den Temperaturen draußen nach oben geht. Einzig Judys Tochter hatte heute noch keinen Friseurtermin. Nach zwei Tagen auf dieser Welt muss das noch nicht sein!

Die sieben anderen Miniflausch haben derweil schon mal ordentlich ihre neue Frisur genossen und pesten nach dem überstandenen Friseurtermin über die Wiese, was das Zeug hält.

Sechs kleine Fohlen haben ihre Sommerfrisur erhalten und können nun ohne viel Vlies durch die Gegend pesen

Ach ja… schon wieder so eine Woche. Zur Abwechslung führt es mich mal ans Limit. Der bevorstehende Urlaub ist mehr als nötig. Aber noch wird nicht geruht und noch muss ein bisschen durchgehalten werden.

Bereits schon vergangene Woche ereilte uns ein neues Schreiben der Stadt Ottweiler, dass unser kleiner Ekko „nach hiesiger Auffassung […] nicht erforderlich“ sei. Ich weiß tatsächlich nicht, gegen was ich meinen Kopf noch hauen soll. Na, wenn das Veterinäramt das nächste Mal bei uns vorbeikommt, um zu prüfen, dass alles tierschutzrechtlich in Ordnung läuft, können wir ja auf die „Auffassung“ der Stadt verweisen. Die scheint ja die aktuellen Bestimmungen besser zu kennen. Es ist so energieraubend. Bis jetzt war noch niemand von der Stadt da, um sich die Situation vor Ort anzuschauen. Es fühlte sich auch niemand bemüßigt mal nachzufragen, wie genau unsere Herdenkonstellation aussieht, um überhaupt einschätzen zu können, ob unser Ekko „erforderlich“ ist oder nicht. Dann könnten wir uns den ganzen Mist nämlich sparen. Aber gut, dann also auf eine weitere Runde. Wir warten übrigens nach wie vor auf den Fortgang unserer vergangenen Runde. Die Stadt hatte ja Klage gegen die Entscheidung des Kreisrechtsausschuss eingereicht. Begründet hat sie den aber nach wie vor nicht. Ist ja auch erst mehr als zwei Monate her (uns hatte die Stadt übrigens damals für die Widerspruchsbegründung eine Frist von satten 14 Tagen gewährt…).

Der Verkauf für unsere Lesung mit Jasmin Lörchner im Herbst hat begonnen und nun können die Tickets gerne über unsere Online-Flauschbox und über unsere Offline-Flauschbox gekauft werden. Ab kommender Woche dann auch bei Bücher König in Neunkirchen.

Dank lieber Hilfe ist nun das Dach unserer Stuten nach vielen Jahren wieder sauber… und vor allem die Dachrinne gereinigt und geflickt. Uiuiui… an der hatte der Zahn der Zeit schon ganz schön genagt.

Mit dem komischen Wetterumschwung der letzten Tage sind nun auch die jüngsten drei Flauschs auf den Schertisch gehopst und werden jetzt bei dem bevorstehenden komisch-schwülen Wetter nicht ganz so doll schwitzen. Drücken wir mal die Daumen. Auch hier hatten wir ganz liebe Hilfe, dass es für die Kleinen so entspannt wie möglich zuging. Für mich persönlich ist die Schur der Miniminis echt immer eine extreme emotionale Herausforderung.

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