Herbst auf Finkenrech – Tag 2 ohne uns!
Die Wetterprognosen für den Sonntag waren schon lange im Vorfeld mies und das Regenradar sehr gruselig, aber die Hoffnung blieb natürlich. Am Samstag haben wir immer wieder reingeschaut und immer wieder hin- und herüberlegt. Denn am Samstag war noch die Chance gewesen, alle Ware und das Pavillon im Trockenen heim zu bekommen, wenn am Sonntag irgendwann ggf. abgebrochen werden würde, weil der Parkplatz nicht mehr mitspielt, dann wäre nach hinten raus ein sehr großer Rattenschwanz an zusätzlichen Einsatz noch mit auf uns zugekommen und so haben wir schließlich entschieden:
Wir bauen ab und sind am Sonntag nicht mit dabei.
Wir müssen nicht jeden Kampf kämpfen! Zumal der SR3 auch noch seine Landpartie vom ersten Oktoberwochenende auf genau dieses Wochenende gelegt hatte und allein das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit viel Publikum von Finkenrech weggezogen hätte. Gepaart mit den angekündigten Regenmengen und der finkenrechschen Parkplatzsituation, war das für uns ein bisschen zu viel Risiko.

Logbuch #1.6
Komischer Tag heute. Nach schlecht durchschlafener Nacht langsam in den Tag gestartet und dann irgendwie gefühlt nix geschafft und irgendwie doch.
Nach der allmorgendlichen Versorgung der Flauschies bekam unser Orion noch eine Extrabehandlung. Er hat an den Hinterbeinen mit Milben zu kämpfen. Irgendwie scheinen die Mistviecher ihn zu mögen. Gnarf. Dunja lebt sich derweil nach unserer umgestellten Morgenroutine gut bei den großen Hengsten ein. Da kann einem schon mal das Herz vor Freude überquellen. Es war eine gute Entscheidung diesbezüglich auf unsere Bäuche zu hören und Dunja und Robbi am Vormittag während der dunklen Jahreszeit mehr auch in unser Tun mit einzubinden.
Am Nachmittag bin ich mit Robbi unsere Wege für unsere Alpakaspaziergänge abgelaufen. Das war eher ernüchternd und frustrierend. Der Regen und die Pferde haben die Wege ordentlich strapaziert. Fazit: Mein Lieblingsweg ist bis zur nächsten längeren Trockenperiode sehr direkt formuliert für’n Arsch und nicht begehbar. Die Alternative ist nur für matsch- und wasserresistente Alpakafans geeignet – vorausgesetzt natürlich es regnet nicht mehr als bisher. Unsere Minirunde geht toll zu laufen, ist aber eigentlich viel zu kurz für eine anständige Alpakabegegnung. Mit dem saarländischen Winter ist echt kein Blumentopf zu gewinnen.
Während meines Ausflugs mit Robbi war Martin auf dem Hof fleißig und hat mit Radi (sprich: dem Radlader) gemeinsam unsere Komposttoilette umgezogen. Denn die stand da wo sie bisher stand im Weg um in unserer Hofgestaltung voranzukommen. Da sollen nämlich irgendwann die Mädels in ihren Paddock rauslaufen können. Aber bis es soweit ist… fällt noch einiger Regen vom Himmel…
Der Abend war dann wieder versöhnlich. Ich habe sehr überraschend und spontan einen Yin-Yoga-Platz bekommen und habe gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Irgendwas brauchte ich wieder für den Ausgleich. Im Anschluss haben Martin und ich ein sehr sympathisch-liebes Bettdeckenberatungsgespräch via Videocall gehabt. Das ist schon viel schöner als nur so am Telefon.
